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Gerührt verneigt sich der Oberst vor der errötenden Prinzessin, die mit Thränen im Auge sich zu ihrem Verlobten herabneigle, um ihm hier zum ersten Male vor fremden Blicken die Lippen zum Brautkusse zu reichen.
11.
Im Forsthause zu Czeslawice war es feierlich still. Die Fenster des Wohnzimmers waren weit geöffnet, nm die reine Luft eines warmen Herbsttages ungehindert hinein strömen zu lassen. Nur ab und zu wurde die Stille durch den Ruf eines Vogels unterbrochen, der aus dem Laubwalde herüber tönte, welcher im glänzenden Sonnenschein sich nahe dem Forsthause stolz sufbaute.
Sinnend blickte der junge Förster von seinem Lehnstuhl, der an das Fenster gerückt war, hinaus auf die im herbstlichen bunten Blätterschmucke prangenden Waldbäume.
Bald würde , er wieder genesen sein, so überlegte er. und dann — wie schön ist es doch im Walde, und namentlich in dem nahen Laub- Walde! Und nicht mehr allein würde er dem Walde zuschreiten, ein liebes Wesen würde ihn eine Strecke hinein begleiten, wie damals in jener bösen Nacht, und liebe Augen würden ihn wieder begrüßen bei der fröhlichen Heimkehr.
So träumte er vor sich hin und malte sich die Zukunft in prächtigen Farben.
Da legte sich ein weicher Arm um seinen Nacken, ein liebliches Mädchenantlitz beugte sich zu ihm nieder und drückte ihm einen flüchtigen Kuß auf die sinnende Stirn. Anna, des Inspektors Töchterlein, jetzt seine verlobte Braut, war leise zu ihm getreten, ohne daß er es gemerkt hatte.
„Woran denkst Du, mein Schatz?" fragte sie.
„An Dich!" war die einfache Antwort, und glückselig blickten zwei Augenpaare in einander.
Geräuschlos trat jetzt auch die Mutter des Försters aus der Küche herein, um ihrem Lieblinge eine Erfrischung zu bringen.
Unwillkürlich blieb sie stehen und betrachtete mit Wohlgefallen das Idyll vor sich, Ihre beiden lieben Kinder.
Da ertönten Glockenklänge vom nahen Wäldchen her. Kein Doppelklang war es, in kurzen Pausen schlug eine einzelne Glocke an, wie klagend. Fast beängstigend war jetzt das Schweigen der Natur, die stolzen Bäume da draußen schienen ebenso auf die Klagetöne zu lauschen, wie die drei Menschen hier im Zimmer.
Diese aber kannten die Bedeutung jener Glockenschläge. Dort drüben im Gefängnis wurde ein Mensch hinausgesührt, um vor den Richtstuhl des allerhöchsten Richters zu treten, nachdem er seine Verbrechen auf Erden gesühnt und sein Leben unter den Händen des irdischen Nachrichlers ausgehaucht.
Jetzt schwieg die Glocke, jetzt war es geschehen.
„Gott sei seiner Seele gnädig!" sprachen die Drei vor sich hin und beteten mit gefallenen Händen ein stilles Vaterunser.
(Zweierlei Standpunkt.) Optimist (eine Raupe betrachtend): ^„Schau nur, wie bequem es so ein Tier hat! Diese Masse Füß'!" — Pessimist: „Ich dank' — und nachher diese Masse Hühneraugen!"
Ergänzungs-Aufgabe.
Man ersetzt die Sternchen durch Buchstaben und man erhält die Strophe eines bekannten Dichters.
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Redaktion, Druck und Verlag von Chrn. Meeh in Neuenbürg.