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Neuenbürg.
Heute Sonntag von Nachmittag 3/, Uhr ab findet eine
musikalische Unterhaltung
von der Aruchsater Dragonerkapelk statt bei
A Essig, Bierbrauer.
Brenzer Lose,
L 2 Mk.
Pehmig bestimmt am 28. April.
Haupttreffer 20000. 10 000. 3000, MO »tL versendet A. Lang, Marktstraße 13, Stuttgart. Liste 15
Neuenbürg.
Junges fettes
Kammetjkeisch
empfiehlt
Chr. Eberle zum Adler.
W Äaken Sie W
^ Kommechroffeu? Ä
Wünschen Sie zarten, weißen, sammetweichen Teint? — so gebrauchen Sie
Wergmarm's
Lilienmicch-Seife
(mit der Schutzmarke: „Zwei Bergmänner") von Bergmann L Co. in Dresden.
ä Stück 50 ^ bei K. Mahler, Neuenbürg.
Frachtbrief-Formulare
sind zu haben bei C. Meeh.
Calmbach.
Bei Unterzeichnetem kann sogleich ein solider älterer
Arbeiter,
der an der Drehbank sowie in der Bauschlosserei gut bewandert ist, eintreten.
Zugleich empfehle ich mein neu erfundenes
Keschliig
(selbstzuschließende Thürbänder, also ohne Federn), gesetzt, geschützt fürs deutsche Reich, das Paar für eine gewöhnl. Zimmerthür zu 2 -/lL 80 L- Gottl. Dürr. Schlosser u. Mechaniker. Ebendaselbst kann ein kräftiger wohlerzogener
in die Lehre ausgenommen werden.
Neuenbürg.
Am Montag den 24. ds. Mts. von Abends 7 Uhr an findet im Gasthaus zur Sonue
der
Wrulen-M
statt, wozu freundlich einladen
die Rekruten.
Ein jüngerer Säger
kann sofort eintreten bei
Obersäger Seeger, Kunstmühle Alten steig.
Von den von mir verkauften Losen der Stuttgarter Pserdemarkt- Lotterie fiel auf Los-Nr. 22 S28 der Gewinn Nr. INF.
C. Meeh.
Ooulobuvlilvli,
in allen Lorten bei 6. Neeb.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Wildbad, 21. Apri. Se. Majestät der König ist heute abend '/,8 Uhr mittelst Extrazugcs hier eingetroffen, um die Jagd auf Auerhähne auszuüben. Die Gebäude sind beflaggt- .
Neuenbürg, 21. April. Seit gestern findet das Musterungsgeschäft statt, gestern in Calmbach, heute in Herrenalb, am Samstag und Montag in Neuenbürg. Die Losung findet sür sämtliche Militärpflichtige des Bezirks am Ajenstag den 25. ds., morgens 7 Uhr hier statt.
Schömberg, 21. April. (Korresp.) Das 'neue Kurhaus ist soweit fertig gestellt, daß cs in den nächsten Tagen seiner Bestimmung übergeben werden kann. Bereits hat der Bauherr, Hugo Römpler von Cannstatt, unter dessen Regie der Betrieb des Hauses geleitet wird, seinen Einzug gehalten. Der imposante Vau ist unter der Oberleitung des Herrn Bauführer Köhl von Stuttgart, welcher auch die Pläne ausarbeitete, hergestellt worden. Das Gebäude ist vierstöckig, hat ein breites, bequemes Treppenhaus und 45 gut eingerichtete Fremdenzimmer. Entlang desselben zieht sich eine geräumige Liegehalle, welche den Patienten den ständigen Aufenthalt im Freien ermöglicht. Vor der Halle ist ein prächtiger Garten. Alle an der Südseite gelegenen Zimmer sind mit Veranden versehen. Der Parterrestock enthält u. a. die Gesellschaftsräume, den schönen und großen Speisesaal, ein Unterhaltungs-, Lese-, Billard- u. Damenzimmer und einen kleinen Speisesaal mit romanischer Ausstattung. In jedem Stock befindet sich ein Badezimmer. Für genügende Lüftung im ganzen Haus sorgt die sorgfältig durchgeführte Ventilationseinrichtung, für gleichmäßige Erwärmung aller Räume eine Zentral- Dampfheizung. In Verbindung mit Letzterem M ein mit strömendem Wasserdampf arbeitender Desinfektions-Apparat aufgestellt. Das ganze Haus ist mit Quellwasserleitung eingerichtet. Im Dachraum ist ein Wafferresevoir, welches durch eme maschinelle Vorrichtung gespeist wird. Die Zimmerarbeiten des Gebäudes hat Zimmermeister Kubier von Calmbach, die Schreinerarbeiten Schreinermstr. Maisenbacher ausgeführt, während me Lieferung und das Verlegen der Parkett- Boden und des Holzgetäfers in dem geräumigen m? „ vom dem Holzschneidewerk von Robert Burkle in Pforzheim ausgeführt wurde. Die Anstreicher- und Maler-Arbeiten lagen in den Händen des Malers E. Briel in Pforzheim. — .o^Eltherige Kurhaus ist schon seit einiger Zeit mit Gasten besetzt; möge nun auch das neue sviefen, das, wie man sieht, zweckentsprechend stellt und comfortable eingerichtet ist, zu Nutz und Frommen sein.
m . ^ Pforzheim, 22. April. In vergangener cht entstand auf noch unaufgeklärte Weise in Eü! ver Krcutzstr. ein Zimmerbrand.
, t vof dem ein Leichnam aufgebahrt lag, S e dabei in Brand. Nur durch den starken m wurde man alsbald auf die Gefahr auf
merksam und konnte noch rechtzeitig das Nötige anordnen.
Deutsches Keich.
Endlich hat es dem Abgeordn. Ahlwardt gefallen, den Schleier, der seine berühmten Aktenstücke bisher verdeckt hatte, ein wenig zu lüften. Daraus ergiebt sich, daß nach wie vor den Hauptbestandteil seiner zwei Zentner schweren Akten angebliche Briefe bilden, die sich auf geschäftliche Transaktionen zwischen der Berliner Diskonto-Gesellschaft und die rumänische Eisen- bahn-Aktien-Gesellschaft beziehen. Ferner bezieht sich die Ahlwardtsche Anfrage auch auf den Jnvalidenfonds. Doch ist er in dieser Hinsicht nicht in der Lage, irgendwelche Aktenstücke beizubringen , sondern beschränkt sich auf die Erwähnung längst bekannter Thatsachen. Unter diesen Umständen begreift man, daß sogar die Mehrzahl der antisemitischen Reichstagsabgeordneten es abgelehnt hat, diese Anfrage zu unterschreiben, und daß Ahlwardt so viel Winkelzüge gemacht hat, ehe er endlich mit Angaben über „Material" herausgerückt ist.
Unter dem Titel „Reichstag und Heer. Ein Wort wider den Fraktionsgeist" hat General von Boguslawski eine kleine Schrift (Verlag von R. Eisenschmidt in Berlin) erscheinen lassen. Er tritt darin unter eingehender Kritik der Kommissionsverhandlungen von Neuem für die Bewilligung der ganzen Militärvorlage ein, ohne hier wesentlich neue Gründe beizubringen. Herr von Boguslawski führt wiederholt aus, daß gerade auch gegenüber der Militärvorlage im Reichstage das Fraktionsinteresse beeinträchtigte, eine Behauptung, die unzweifelhaft in vielen Beziehungen berechtigt ist. Weiter erörtert er die Art, wie in der gegenwärtigen Reichstagssession von sozialdemokratischer Seite das Thema der Soldaten-Mißhandlungen behandelt wurde. Der Verfasser giebt zugleich das beste Mittel gegen solche tendenziöse parlamentarische Behandlung an, indem er sagt, daß die öffentlichen Gerichtsverhandlungen der Ausbeutung in den meisten Fällen die Spitze ab- brechen würden. Die Einrichtungen eines Staates müssen sich organisch aneinanderschließen, soweit es angängig. Wenn man im bürgerlichen Gerichtsprozeß anerkannt hat, daß das mündliche Verfahren den Richtern einen anderen und tieferen Einblick in den Verlauf der Sache gewährt, eine bessere Beurteilung der Persönlichkeit des Angeklagten und der Glaubwürdigkeit der Zeugen gestattet, so ist kein Grund vorhanden, dies beim Militärstrafprozeß zu verneinen. Das öffentliche Verfahren gewährt dem Bürger Einsicht i« den Gang der Untersuchung, und ge- ^wrkint jeder dadurch, wie in altgermanischen Zeiten, die Ueberzeugung, daß das Recht treu und gewissenhaft gehandhabt wird. Freilich hatten wir in alten Zeiten keine ausbeutungssüchtige Parteipresse. Aber die öffentliche Verhandlung wird in den meisten Fällen der Ausbeutung die Spitze abbrechen. Die Oeffentlichkeit kann wohl hin und wieder auch Nachteile zeitigen,
denn Beeinflussungen sind denkbar. Ihre Vorteile werden aber unbedingt größer als ihre Nachteile sein.
Seit voriger Woche ist der Sohn eines Neger-Häuptlings, namens Zamba, welcher dem Dualla-Stamm im westlichen Afrika angehört, bei der 10. Kompagnie des Garde-Füsilier-Re- giments in Berlin eingestellt. Zampa wird, nachdem er hier ('/-- bis 1 Jahr) ausgebildet ist, als Exerzierlehrer in seine Heimat zurückgehen. Der deutschen Sprache ist er ziemlich Herr und macht im Exerzieren gute Fortschritte.
Hamburg. 20. April. In der letzten Nacht brach in einem Hofe der engbebauten Niederstratze Alt-Hamburgs, die zum Choleragebiet gehört, Großfeuer aus. Viele Bewohner waren in Lebensgefahr, etwa zwanzig entflohen nackt oder halbnackt über die Dächer.
Ein fast unglaubliches Bubenstück beging ein Kutscher in Elberfeld. Der Mensch hatte sich mit feinem Dienstherrn erzürnt und rannte lediglich aus Rache den beiden Pferden desselben einen Besenstiel in den Leib. Der nichtswürdige Bursche hat eine derartige Tracht Prügel bekommen, daß er jetzt im Krankenhause liegt.
Heidelberg, 19. April. Es verlautet, daß von Seiten des Portlandzementwerks beabsichtigt werde, die gesamte Wasserkraft des Neckars für elektrische Kraft (1600 Pferdekräfte) zu verwerten. Gleichzeitig soll diese Kraft aber auch der Sladtgemeinde zugewendet werden. Die Kosten sollen auf 1 600000 Mark veranschlagt sein.
Württemberg.
Ulm, 19. April. Ein Mädchen fand vor einigen Tagen beim Blumensuchen auf dem Safranberg, der Gegend, wo am 26. Februar Fräulein Reuß ermordet wurde, ein stilet- artiges Messer. Dasselbe wurde der Staatsanwaltschaft übergeben. Gestern ließ man die Schneider- und Schuhmachermeister zusammen- kommen, um ihnen den Gipsabdruck der Fußspuren, welche am Mordplatz abgenommen wurden, zu zeigen. Der Abdruck wies u. a. ziemlich deutlich die Spuren eines breiten Gamaschenhalters auf.
Leutkirch, 14. April. Zwei Feuerwehrmänner, Buchdruckereibesitzer Feier und Sailermeister Köhle im nahen Memmingen, haben einen Apparat erfunden, welcher bei Feuersgefahr die Rettung von Personen und Gegenständen aus höheren Stockwerken sicher und gefahrlos ermöglicht.
Aus Württemberg, 16. April. Das schwäbische Silcherquartett, zur Zeit aus den Herren Stoll und Runge, sowie den Damen Runge und Seefeld bestehend, hat am 11. d. M. die Ehre gehabt, in Friedrichsruh der Fürstin Bismarck, welche an diesem Tage ihren Geburtstag feierte, durch den Vortrag schwäbischer Volkslieder eine die ganze fürstliche Familie hocherfreuende Huldigung darbringen zu dürfen. Fürst Bismarck zeigte sich sehr aufgeräumt, nach dem