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Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Wildbad, 18. Febr. Heute Abend findet im Gasthof zumGraf Eberhardt" eine Be­sprechung, betr. die Einführung der elektrischen Beleuchtung in hiesiger Stadt statt, wozu Herr Stadtschultheiß Bätzner die Einwohnerschaft einladet.

» X Höfen. (Einbruchdiebstahl.) In der Nacht vom 14. auf 15. wurde dahier ein frecher Einbruchdiebstahl verübt. Mittelst einer Leiter ist der Einbrecher ins Magazin des Kaufmann Bodamer emporgestiegen und hat einen Fenster­flügel mit einer Axt gewaltsamer Weise geöffnet. Er entwendete aus dem Magazin selbst einen Zuckerhut und etwa 34 Pfund Butter. Man nimmt an, daß er in seinem weiteren Vorhaben gestört worden sei. weil er sich nur diese Gegen­stände aneignete. An Ort und Stelle ließ der Einbrecher die Axt und einen Naturstock zurück. Es wird wohl der Landjägermannschaft gelingen, den Einbrecher zu ermitteln.

M. Das Schwurgericht zu Tübingen verurteilte gemäß M 153, 161 des Straf-Ge- setzbuchs am vergangenen Montag den verhei­rateten Geflügel- und Wildbrethändler Ehr. Gropp von Pforzheim wegen wissentlich falschen Partei-Eids zu einer Zuchthausstrafe von 14 Monaten unter Abrechnung eines Monats der seit 24. Dez. v. I. erlittenen Untersuchungs­

haft. Ferner wurde auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die.Dauer eines Jahres erkannt, außerdem die dauernde Unfähigkeit des Verur­teilten als Zeuge oder Sachverständiger eidlich vernommen zu werden. ausgesprochen. Der Thatbestand ist folgender: Vor etwa 15 Monaten erschoß der Verurteilte in der Nähe von Neuen­bürg einen dem Herrn Oberförster von Schwann gehörigen Dachshund unberechtigter Weise. Er steckte dazumal den Kadaver des Hundes in seinen Jagdrucksack und warf ihn abwegs von dem Thatort in eine Wiese. Der Herr Ober­förster schöpfte schon dazumal Verdacht auf Gropp und machte Anzeige wegen boshafter Sachbe­schädigung. Das Verfahren wurde aber Mangels genügender Ueberweisungsgründe eingestellt. In einer weiter gegen ihn angestrengten Zivil-Ent- schädigungsklagc wurde demselben ein Eid zuge­schoben, den derselbe auch leistete, worauf die Entschädigungsklage kostenfällig abgewiesen wurde. Einige Zeit nach Leistung des Eides gestand Gropp dem Sportelmacher Kern von Pforzheim (im Vertrauen) zu, den Hund erschossen zu haben und zeigte ihm den Platz wo dies geschah. Kern teilte dieses Geständnis einem dritten Bewohner von Pforzheim, namens Kaiser, mit. Als Letzterer nun eines Tags mit Gropp in Streit geriet, machte Kaiser dem Landjäger Wolfahrt in Birken­feld Mitteilung von dem-Geständnis des Gropp an Kern, worauf dessen Verhaftung erfolgte.

Der Angeklagte war schon in der Voruntersuch- j ung geständig und wiederholte auch in der Hauptverhandlung das Geständnis. Er war vor den Schranken des Gerichtshofs sehr reu­mütig über seine ihm wohl bewußte strafbare Thar und brach wiederholt in Thränen aus. j Der Fall möge aufs Neue eine Warnung vor dem gewissenlosen Spiel des Meineids sein.

Deutsches Reich- j

Wilhelmshafen, 17. Februar. Der i Kaiser schiffte sich mit dem Prinzen Heinrich und dem Admiral v. Goltz Vormittags 9 Uhr j

auf dem «König Wilhelm" ein, der alsbald, !

begleitet von dem PanzerBeowulf" nach Helga- ! land in See ging. Wetter schön, leichte Brise, l

Im d e u tschen Rei ch stag hat die Reichs- l regierung von den Konjervaliven, namentlich soweit dieselben Landwirte sind, in den letzten Tagen bittere Wahrheiten zu hören bekommen, j Es herrscht in der Thal unter sänulichen Land- ! wirten Deutschlands, namentlich aber unter den­jenigen der Rußland mehr oder weniger nahe j gelegenen preußischen Provinzen eine große Auf- ^ regung, weil die Landwirte immer weniger die - nötigen Hilfskräfte bekommen können und ohne ^ lang gefragt zu werden, bei allen Handclsver- , trägen durch die Erleichterung der ausländischen ^ Konkurrenz schwer geschädigt werden. Die frei« ^ händlerischen Organe glauben diese Beschwerden

derAgrarier" dadu daß sie behaupten, d besitzer wollen als K nur flott leben. Ge Großgrundbesitzer, w

ihren Söhnen ein s aber das beweist übe schüft im allgemeiner man einige Dutzend aufzählen würde, die ein gutes Auskommi Schluß zu ziehen, da ausgezeichnete Existe Weniger als notleid regierung den Unter allgemeinen fcrnhaltr mtragspolitik der wird kaum etwas ani das Reich den Getre den Landwirten füi Summe bezahlt, welck muß, damit die Lanl ungen Nachkommen k mehrere Kantone ber> staatlichst, und eine i ganze deutsche Reich viel schwerer aus, al In einer beach von C. Krabbe in Z v. Schmid, K. wür gehend über die M einzelnen Punkten v begründete Vorschläo sparnisse gemacht r ganzen Zweck der Ve gehl dabei von der A der Vorlage geradez deutsche Volk betrach alsdann bevorstehenl die jetzt schon herrsch friedenheit in den n nur noch vermehren reichen Feinde des langen müßten, daß am Ende seiner Opf Nachdem er die Släi dargethan, verweist Gefahren des nächff zosen heutzutage ebe mer bei uns Hausen r dies geht u. a. aus scheuen militärischen vom 5. Juni 1890 Verfasser aus Veran Beurteilung des ver Grasen Moltke dahii französischen Schwad die Landschaften jer werden, sie die Rel Mäßigkeit und der Menschlichkeit vergesi sich lassen werden", den Franzosen gele sommeltem Reichstag Verständnis mit dem mit dem Kriegsminisi heutige Wehrverfaffu den Verhältnissen ni dem feindlichen Angr Feind vom Betrete halten, so muß es sremden, daß nun M gedient haben, welche Erfahrung kennen, teiintereffe entgegensi Rüstung weigern, bedarf. Versa ff er ge wärtigen Berhältnissi die Vorteile der Ne Dienstzeit und die V einzige schwache Ser für die Fußtruppen daß nun wieder eine setze dadurch entsteht leitenden Waffen dre Da für die reitend Rekruten erforderlick eine nicht unwesent Vorlage nicht berück durch entstehende Ui