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Neuenbürg, 9. Febr. Nach der im Staatsanz. veröffentlichten Zusammenstellung von Anträgen, welche die K. Generaldirektion der Staalseisenbahnen bei dem K. Ministerium der ausw. Angelegenheiten, Abt. für dieVcrkehrs- anstaltcn in Bezug auf den Sommerfahrplan 1893 gestellt hat, soll der Eisenbahnfahrplan auf der Enz- und Nagoldbahn wieder wie im letzten Eommerdicnst eingerichtet werden. Was den ersten Zug 135 in's Enzthal betrifft, so soll derselbe auch diesmal wieder erst 7.40 vormit- mittags von Pforzheim, also 10 Minuten später als im Winterdienst abgehen und zwar, wie dies der Antrag besagt, mit Rücksicht auf den Orient- expreßzug. Wir halten dafür, daß diese Verkehrszeit für den ersten Zug während der Sommersaison entschieden zu spät ist. Dieser Zug gieng in den Sommern 1890/91 und im April 1892 um 7 Uhr 17 Min. ins Enzthal ab, in den Wintermonaten sogar schon 6.54 früh. Die Späterlegung während der Sommermonate erscheint schon deshalb unbegreiflich, weil der erste Zug (136) ab Wildbad schon um 5.52 früh in Pforzheim eintrifft; es hat also somit dieser Zug volle 1 Stunde 48 Min. zu warten, bis er als Zug 135 um 7.40 ins Enzthal abgelassen wird, um als erste Fahrgelegenheit um 8.27 in Wildbad einzutreffen. Wir wiederholen deshalb unfern im Mai v. I. geltend gemachten Wunsch um Früherverlegung, welche sich nach unserer Ansicht gewiß ermöglichen läßt, um so mehr da ja die Frühzüge von Calw schon 5.58, von Mühlacker 5.52 und 7 07, von Karlsruhe 6.11 und 6.32 in Pforzheim eintreffen. Nur der Wiener Orientexpreßzug passiert die Station Pforzheim 7.35. Sollte die Rücksicht allein auf diesen Orientzug die erwähnte Späterlegung des Zugs 135 begründet erscheinen lassen! Müssen dieser Rücksichtnahme alle anderen geopfert werden? Daß das Eintreffen des ersten Zugs erst nach 8 Uhr vormittags während der Sommerzeit in mehrfacher Beziehung entschieden zu spät ist, hat sich allenthalben geltend gemacht; es wird besonders empfunden von der Geschäftswelt in den beteilrgten Orten, da im Sommer, wo die Arbeitszeit mindestens 1 Stunde früher beginnt, Briefe und Zeitungen eine halbe Stunde später ankommen als in den Wintermonaten. ferner von allen Personen, welche auf frühzeitiges Eintreffen zur Abwicklung ihrer Angelegenheiten zu reflektieren haben; endlich allen Touristen, welche vom Enzthal aus ihre Ausflüge machen wollen. Zug 138 geht ganz zu derselben Zeit (8.27 vorm.) in Wildbad ab, da der in Rede stehende Zug 135 daselbst eintrifft und nach einer verhältnismäßig kurzen Pause in Pforzheim gelangt Zug 137 bereits schon um 10 Uhr wieder aufwärts. Würde nun Zug 135 wieder wie früher um 7.15 statt erst um 7.40 in Pforzheim ab- gelasfen, so würden die Pausen zwischen den einzelnen Zügen wieder mehr ausgeglichen und der unmittelbare Anschluß der obenerwähnten Züge von Calw, Karlsruhe und von Stuttgart-Mühlacker wäre wieder hergestellt. Es wäre also wieder möglich, daß beispielsweise Gäste von Stuttgart rc. re. morgens früh direkt
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(ohne unnötigen Aufenthalt in Pforzheim) ins Enzthal gelangen könnten. — Weitere Wünsche bezügl. des Fahrplans gehen dahin, cs möge mit dem letzten Zug (146) ab Wildbad eine direkte Verbindung mit Stuttgart hergestellr werden, was cvent. durch früheren Abgang dieses Zuges zu erreichen wäre. Ein Zug, der etwa um 7.30 abends in Wildbad abginge und in Pforzheim etwa um 8 Uhr eintreffen würde, wäre überhaupt vielfacher Wunsch, namentlich weil dadurch den zahlreichen Besuchern von Pforzheim, überhaupt dem Verkehr mit den oberen Thalortcn Rechnung getragen würde. — Wir hoffen, daß vorstehende Wünsche noch rechtzeitig an maßgebender Stelle zum Ausdruck gebracht werden.
Neuenbürg, 8. Febr. Die schon länger schwebende Angelegenheit des in letzter Zeit wieder vielumstritkenen Kohlbrunnens im Größel- thal kann nunmehr als abgeschlossen betrachtet werden. Bekannlermußen handelte es sich für die hiesige Stadt, bevor sie an den Bezug der von ihr mit einem Wiesenstück um die Summe von 4000 erworbenen Quelle hätte gehen können, um Ablösung des Wäsferungsrechts einer Reihe von Wiesen, sowie um Erwerbung weiterer Grundstücke event. im Exproprialionswege. Da nun die Wässerungsvergülung und überhaupt die Ansprüche seitens der Stadt Pforzheim allein die Höhe von ca. 25 000 betragen, und sich somit die Zuleitung der Quelle auf eine unverhältnismäßig hohe Summe belaufen würde, so haben die hiesigen bürgerlichen Kollegien nach Lage der Sache von dem Projekt Abstand genommen, unter der Bedingung, daß Pforzheim statt der angebotenen Summe von 10 000 diese auf 15 000 vlL erhöht. Letzteres ist nun durch Beschluß der Pforzheimer Sladtvertretung geschehen und damit findet eine für beide Teile bedeutungsvolle Angelegenheit ihre Erledigung. An die hiesige Stadt tritt nun aber aufs Neue die ernste Frage einer zweckentsprechenden Ergänzung der hiesigen Trinkwafserleitung heran.
Pforzheim, 8. Febr. In der letzten j Sitzung des Bürgerausschusfes wurden u. a. folgende Beschlüsse einstimmig gefaßt: Im unteren Größelthale sollen mehrere Wiesenstücke im Meßgehalt von zusammen 4 u 30 gm um den aus Anlehensmitteln zu entnehmenden Preis von 850 Mark erworben werden. Mit der Stadtgemeinde Neuenbürg soll folgendes Abkommen getroffen werden: „Die Stadtgemeinde Neuenbürg tritt, gegen Erhalt einer Baarent- schädigung von 15 000 Mark Seitens der Stadt Pforzheim, an die Letztgenannte die im oberen Größelthal belegenen Wiesstücke Parzellen Nr. 380, 376, 666 und 667 im Meßgehalt von zusammen 59 g, 13 gm zu Eigentum ab und verpflichtet sich, in dem Größelthal künftighin Wiesen bezw. Quellen weder selbst, noch durch Mittelspersonen zu erwerben und aus eine Wasserversorgung aus dem Größelthale für alle Zeilen zu verzichten." Weiterhin genehmigte der Bürger ausschuß, daß von den durch dieses Abkommen erwachsenden Aufwendungen 5600 Mark für die 4 Wiesstücke aus Anlehensmitteln, der Rest mit 11 511 Mark aus dem Wasserleitungsreservefonds entnommen wird.
Calw. Der Agent einer Nähmafchinen-
fabrik läßt seine Abnehmer im Bezirk Wechsel unterschreiben, ohne sie über die Bedeutung ihrer Unterschriften aufzuklären. Gleichzeitig gibt er ihnen einen Abzahlungs-Karton in die Hand und nimmt auf diesen Zahlungen ein, ohne die in Umlauf gesetzten Wechsel für den entsprechenden Betrag zu annullieren. Wenn er nun auch den Bezogenen bei Wechsel-Verfall für ihn Accepte Deckung einsendet, so ist doch ein solches Verfahren geeignet, die Besteller, welche mit derartigen Manipulationen nicht vertraut sind, zu verwirren und zu beunruhigen. Daher aus- gepaßt und keine Wechsel unterschreiben. (C.W.)
Deutsches Reich.
Im deutschen Reichstag sind die Sozialdemokraten, wie schon berichtet, viermal hintereinander scharf ins Gebet genommen worden. Angesichts ihrer fortgesetzten Behauptungen, der ganze jetzige Staat und seine Gesellschaftsordnung tauge nichts, sollten die Sozialdemokraten einmal Rede stehen, wie sie sich denn ihren sozialdemokratischen Musterstaat vorstellea. Als sie eine Beantwortung dieser Frage verweigerten, wurde sie ihnen von den Rednern verschiedener Parteien, des Zentrums, des Deutschfreisinns, der Nationalliberalen u. s. w. gegeben und zwar in gründlicher Weise. Seitdem daS Sozialistengesetz abgelaufen ist, hat es im deutschen Reichstage auch leine eigentliche Sozialistendebatte gegeben. Man hat wohl gelegentlich über die Sozialdemokratie als politische Partli gesprochen und der Abg. Bebel und seine Freundl haben es auch nicht an Kundgebungen über ihre Zukunftshoffnungen fehlen lassen, aber zu einer genaueren Erörterung des Wesens und der Idee des Sozialismus war man bisher nicht wieder gekommen. Das Versäumte ist nun nachgeholt, aus einigen zufälligen Bemerkungen hat sich ein geistiges Turnier über die Sozialdemokratie ent- wickelt, das zu den interessantesten gehört, die je im Reichstage stattgefunden haben. Die so> zialdemokratischen Führer wurden an ihrer schwächsten Stelle angegriffen, als sie aufgefordert wurden, zu sagen, wie die Entwicklung des sozialdemokratischen Staates, die Verwirklichung der allbekannten sozialistischen Forderungen denn erfolgen solle. Man muß zugestehen, dag der erste sozialdemokratische Führer, der einstige Drechslermeister Bebel zu den besten ReichstagS- rednern gehört, der noch dazu mit großer wandtheit operiert. Der Abg. Bebel sprach ruhig und sachlich, mehr zu den Anhängern seiner Partei außerhalb des Reichstages, als zu den Abgeordneten im Reichstage, aber über den eigentlichen Kernpunkt, über die Verwirklichung dessen, was er will, konnte er auch keinen Aufschluß geben. Herr Bebel betont, es werde noch seiner Üeberzeugung alles gut werden, und dag er die Üeberzeugung hat, braucht man bei >hn> nicht zu bezweifeln. Doch was wird aus denen, die sich heute schon nicht dem Gesetze fügen- Mörder, Räuber, Diebe rc. wird es in dem p zialistischen Staate ganz genau ebenso geben, wie heute, denn die bösen Leidenschaften, die nun einmal tief drin im Menschen stecken, können
durch keine Freiheit, keit beseitigt werden Unzufriedenen werde nicht schwinden. Si Ml die Ungleichhe Menschen nicht blos sitz geschaffen wird. Fähigkeiten. Da giel nissc: Ein Genie i kann einem einfachen Erfindungen praktisch stehen, als einem s Gedanken sich mit schäftigen, wie denr gerade scheinbar auf trennt, als geistige Wichen Zukunftsstaa geben, die mit dem i nur mit der Hand a überhaupt nicht selb sondern geleitet wer! geistige Ungleichheit kl Verschiedenheit folgt äußere. Und damit Punkt geschaffen, vor schärfung der Gege größte Begeisterung und sie wird um so - Aussicht winkt, eine Der sozialistische St Rechtspflege entbehr, Daß der Strafrichtei walten wird, haben auch der Richter fü, leiten wird zu thur wird mit dem gedien anthut. Es werden müssen, die da anc geschehen soll, also Behörden werden a werden müssen, welc licren. Haben wir Hörden im sozialistisc auch behördliche Berf finden sich neben de, zwischen denen, wel welche nach dem Bä welche mit dem Al sind, welche Hüh sag Hott heißt. Und allen seinen Bürgern Brüderlichkeit garani besser wissen wollen, mit verstärktem Eigen sich Parteien bilden. Person wird unter U genau so zu leiden der Staatsmann, de Staatsoberhauptes - jeder Bürger des andern gleich, und c geben, daß der, wel stand, die freundscha einem anderen Platz versteht, den Begriff stellen. Und dann zu sagen. Wo jede niemand der letzte s« und der Ruhe wäre Sozialismus kann a, die Menschen einand dem so ist, ist es de Verbesserungen, die Hegen, und lassen b erst recht entzweien r befriedigte. Vom soz cher gut träumen; o Kenn er die Verwi bilder erschauen so Hohlheit der sozialisti da aufgedeckt und di nichts andres daraus den Wahlen recht v> gehabt und künftig Daß die Dummheit ehrern hat. ist üb fahren eine bekannt Versprechungen läßt Die Widerlegung B führte eine Scene h