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wurde eine Kiste Bestecke (Messer, Löffel und Gabeln). Wer dieses gefunden hat, wolle cs gegen gute Belohnung bei der Exped. d. Bl. abgeben.
Würzbach.
Verloren ging am Sonntag aus dem Weg von Calmbach nach Würzbach ein
Granaten-Collier,
der redliche Finder wird gebeten solches gegen gute Belohnung abzugeben an
Helene Luz.
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Am Samstag den 20. August vormittags 9 Uhr kommt im Wege der Zwangsvollstreckung gegen bare Bezahlung zum Verkauf:
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für Kartoffeln, Getreide rc.. einmal gebraucht, groß, ganz u. stark L 25 und 30 ^Z. Probeballen von 25 St. versendet unter Nachnahme und erbittet Angabe der Bahnstation.
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Aus Stadl, Bezirk und Umgebung.
Calw, 17. Aug. Schon wieder ertönten in unserer Stadt die Feuerzeichen. Es brannte um 1'/, Uhr heute Mittag in dem Hinterhaus des Gasthauses zur Jungfer. In demselben wurde vor kurzer Zeit eine Färberei eingerichtet. Dasselbe steht in der Biergassc, einem eng zusammengebauten Stadtteil. Es war ein Glück, daß der Brand bei Tag zum Ausbruch kam, sonst wären unfehlbar verschiedene Nachbarhäuser ein Raub der Flammen geworden. Durch schnelle Hilfe war in 2 Stunden alles gelöscht.
Stammheim, 16 Aug. Heute nachmittag etwa um 2 Uhr hörten viele Leute, die bei der Erntearbeit auf dem Felde (Lindach genannt) beschäftigt waren, ein Sausen wie von einem herannahenden schweren Gewitter, als plötzlich die Sammelten im Umkreis von ca. 4 Morgen von einer Windhose erfaßt in die Luft wirbelten bis sie dem Auge entschwanden, selbst gebundene Garben wurden bis Haushöhe emporgehoben. Die Leute wurden in Staunen versetzt, indem sie so etwas noch nie gesehen hatten. (C. W.)
Pforzheim, 17. Aug. Durch Beschluß der betreffenden Kirchengemeindeversammlung wurde, da eine solche Bestimmung bisher nicht bestand, hier eine Seelsorgeordnung in der evangelischen protestantischen Gemeinde eingeführt. Hiernach ist die Stadt in 4 Pfarrbezirke eingeteilt. Jeder Bezirk ist einem besonderen Geistlichen unterstellt; es besteht aber keinerlei Zwang bezüglich der Einpfarrung der Gemeindeglieder. Jeder kann sich seinen Seelsorger wählen, nur
muß, wer sich zu Pastorationcn statt des Bezirks Pfarrers einen anderen Geistlichen wünscht, sowohl jenem, als dem gewählten Geistlichen hievon Mitteilung machen. (S. M.)
Deutsches Meich.
Ueber die Militärvorlage wird die Entscheidung nunmehr in schnelleren Fluß kommen, nachdem der Kriegsminister von seinem Urlaub zurückgekehrt ist. Die kaiserliche Entscheidung ist in der allernächsten Zeit zu erwarten. Sehr einflußreiche und angesehene Militärs bekämpfen die zweijährige Dienstzeit, während der Reichskanzler, der Kriegsminister und der Chef des Generalstabs dafür emtreten Bach Allem, was glaubwürdig verlautet, wird die noch ausstehende kaiserliche Entscheidung in Uebereinstimmung mit der Ansicht des Reichskanzlers zu Gunsten der unverzüglichen Einbringung der Vorlage ausiallen.
Berlin, 17. Aug. Hinsichtlich der neuen Bestimmungen über die S o n n ta gsr u h e dürfte, wie die Nat Lib. Korr, hört, ein Antrag auf Abänderung Seitens des Bundesrats zunächst nicht zu erwarten sein; man will erst eingehende Erfahrungen abwartcn. Voraussichtlich werden aber die vielfachen Klagen über die nachteiligen Wirkungen dieser Gesetzesbestimmungen und die in zahlreichen Fällen zu Tage getretenen Ungerechtigkeiten, Härten, Widersprüche und Willkür- lichkeiten in der praktischen Handhabung im Reichstag eingehend zur Erörterung kommen.
Der Saalezeitung zufolge hat der Großherzog von Weimar dem Oberlandesgerichtsrat Krieger in Jena, der den Fürsten Bis
marck im Namen des Jenaischen Gemeinderats begrüßte, den Titel „Geheimer Justizrat" verliehen.
Berlin, 17. Aug. Die unabhängigen Sozialisten beabsichtigen, den im Jahre 1893 in Zürich statlsindenden internationlen Arbeiter- kongreß zu beschicken und Entschließungs-Anträge betreffend die allgemeine Arbeitseinstellung bei einer etwaigen Kriegserklärung zu stellen.
Die Beerdigu n g der sieben in Neiss e ertrunkenen Soldaten fand auf dem dortigen Garnisonfriedhofe vom Garnisonlazarett aus statt. Eine unübersehbare, teilnahmsvolle Menschenmenge war längs des ganzen Weges, den der Leichenzug nehmen mußte, zusammengeströmt. Dem Leichenzuge, dessen Vorbeimarsch über eine Viertelstunde dauern mochte, schritten zwei Sergeanten voran, ihnen folgte das Kreuz, dann kamen die beiden Musikkorps des Infanterie-Regiments von „Winterfeld" Nr. 23 und des Infanterie-Regiments Nr. 63, welche abwechselnd Choräle bliesen. Es folgten zwei Offiziere, hinter denen die kath. und evang. Militärgeistlichen einherschritten; an diese schlossen sich an, non je acht Soldaten der betreffenden Kompagnien getragen, die mit Kränzen vollständig bedeckten Särge. Unmittelbar hinter dem Zuge der Särge gingen die Obersten der beiden Regimenter. Der Generalität folgte das ganze in Neisse anwesende Offizierkorps, weiterhin vier Kompagnien des Infanterie-Regiments Nr. 23, 2 Kompagnien des Infanterie-Regiments Nr. 63, eine Batterie Feldartillerie zu Pferde und Ordonanzen. Vom Betreten des Friedhofes waren, soweit sie nicht Leidtragende waren, Zivilpersonen
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