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Reuenbürg.
Danksagung.
Tiefgerührt sagen wir hiemit für die vielen Beweise inniger Teilnahme bei dem Verluste unserer lieben
unsern herzlichsten Dank, insbesondere danken wir für die vielen Blumenspenden und die ehrende Leichenbegleitung.
August Bleyer
mit seinen Kindern.
Neuenbürg.
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Nr«e«»ürg.
Hiedurch erlauben wir uns Verwandte, Freunde und Bekannte zur
Feier unserer Hochzeit
auf Samstag den S. März 18S2 in den Hasthof zum „Wären" dahier
freundlich und ergebenst einzuladen mit der Bitte, diese Einladung statt persönlicher annehmen zu wollen.
Wilhelm Dauer, Sensenschmied. Josephine Härtner.
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Unterlengenhardt.
Abbitte.
Die beleidigenden Aeußerungen, welche ich am 24. d. M. gegen die Ortsbauschau gebraucht habe, nehme ich als unwahr und unbegründet zurück, bereue solches gethan zu haben und leiste hiemit Abbitte.
Margarethe Maisenbacher, Ehesrau des Ernst Maisenbacher.
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Zum Stadtschultheißen in Sulz am Neckar wurde am 29. Febr. Hr. Wilh. Malms- heimer von Neuenbürg gewählt. Bon 287 Wahlberechtigten haben abgestimmt 281, und es erhielten: W. Malmsheimer, geprüfter Notariatsund Verwaltungskandidat (z. Z. in Schorndorf, vorher in Sulz) 135, Stiftungspfleger Honold 120, Reg.-Ref. Spellenberg 22, Gerichtsschreiber Beittinger 4 Stimmen. Die Bestätigung des Hrn. Malmsheimer durch die Kreisregierung ist sonach als sicher anzunehmen.
Wildbad, 26. Febr. Das Geburtssest Seiner Majestät des Königs wurde auch hier in festlicher Weise begangen. Eingeleitet wurde die Feier durch Böllerschüsse und Tagwache der Feuerwehrkapelle. Um 10 Uhr folgte ein Festgottesdienst, an welchem sich sämtliche Staatsund städtische Beamten und Vereine, sowie die Bürgerschaft zahlreich beteiligten. Abends 5 Uhr fand ein gutbesetztes Festmahl und Bankett in dem festlich dekorierten und mit den Büsten Ihrer Majestäten geschmückten Saale des Hotel „Post" statt. Hr. Stadtschultheiß Bätzner toastierte aus Seine Majestät den König, während Hr. Stadtpfarrer Glauner Seine Majestät die Königin als eifrige Wohlthäterin feierte. Ein telegraph. Glück- und Segenswunsch der Festversammlung wurde sofort abgesandt. Diese Feier, zu deren Verschönerung besonders auch die Feuerwehr- Kapelle beitrug, war ein neuer Beweis von der Königstreue der hiesigen Bürgerschaft.
Gräfen h a us en, 29. Febr. (Unliebsam verspätet.) Die Feier des Geburtsfestes Seiner
Majestät König Wilhelm II. wurde auch in unserer Gemeinde würdig begangen. Nach dem Bormittagsgottesdienst wurde unter Teilnahme der Schuljugend zur bleibenden Erinnerung an König Karl und an die Thronbesteigung König Wilhelms eine Linde gepflanzt, welche nun Königslinde genannt wird. Abends versammelten sich die bürgerlichen Kollegien und der Liederkranz im Gasthaus zum Rößle, wo bei den Vorträgen des Gesangvereins und unter einem begeistert anfgenommenen Trinkspruch auf Seine Majestät der ganze Abend einen schönen und wirklich gemütlichen Verlauf nahm. Er wird jedem Anwesenden in freudiger Erinnerung bleiben.
Wildbad, 29. Febr In einer der hiesigen Straßen ereignete sich gestern abend eine nicht besonders erbauliche Szene. Etwa 20 Bürschchen im Alter von etwa 18—20 Jahren hatten sich angesammelt. Bald entspann sich eine Rauferei, wobei das Messer die erste Rolle spielte. Einer der Rauflustigen erhielt einen Stich in den Kopf und einen besonders traurigen Eindruck macht es, daß auch noch ein älterer verheirateter Mann an der Rauferei beteiligt war. Hoffentlich wird den Raufbolden die Lust für einige Zeit genommen werden.
Grunbach. Dem hier wohnhaften Schuhmacher Friedrich Strobel und dessen in Schömberg wohnenden Bruder, Schuhmacher Gottlieb Strobel fällt, mit einer weiteren Verwandten in Californien (Nordamerika) eine Erbschaft, welche etwa 500 000 Mark beträgt, zu.
Calw, 29. Febr. Der hiesige Gemeinderat beschloß, die mitteleuropäische Einheitszeit
anzunehmen und vom l. April an einzuführen. Es werden demnach in der Nacht vom 31. März auf 1. April die städtischen Uhren (wie bekanntlich ja auch die Bahnuhren) um 23 Minuten vorgerückt werden. Diese Neuerung hat viele Vorzüge; für manche Geschäfte aber und besonders für die Schulen wird sie manche Unzuträglichkeiten im Gefolge haben.
Deutsches Ueich.
Die Red e des Kais ers auf dem Brandenburger Provinziallandtag beherrscht noch immer im gewissen Grade die Erörterungen der Presse; sie bildet auch das Thema der Unterhaltung in privaten Kreisen. Das ist natürlich; denn Worte aus Kaiserlichem Munde sind, wie man annehmen muß, wohl bedacht und in ihrer Tragweite durchaus erwogen; feierlich verkündet durch das Amtsblatt der Regierung, müssen sie eine Art von Programm bilden, das für die Zukunft bestimmend bleibt. Und die Worte dürfen in vorliegendem Fall um so eher diesen Anspruch machen, als sie, nur in anderen Wendungen und Bildern, sich vollkommen an die Auffassung von Volk und Herrscher, von Konstitutionalismus und Absolutismus anschließen, die wiederholt aus Kaiserlichem Munde kund ward. Gerade aus diesem Grunde aber, gerade weil eine vielfach zum Ausdruck gebrachte Lebensanschauung hier abermals hervortritt, ist es Unrecht, wenn vielfach die scharfe Abwehr der Nörgelei auf eine bestimmte Vorlage, auf das preußische Volksschulgesetz bezogen wird.
So hoffnungsfreudig unser Kaiser der Zukunft entgegen blickt, so freudig er hofft, uns