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jcuemrWlungsiMk für Drxtschland z« Gotha.

Auf Gegenseitigkeit errichtet im Jahr 1821.

Bekanntmachung.

Nach dem Rechnungs-Abschluß der Bank für das Geschäftsjahr 1891 beträgt der in demselben erzielte lieberschuß:

75 Proeent

der eingezahlten Prämien.

Die Bankteilnehmer empfangen, nebst einem Exemplar des Abschlusses, ihren Ueberschuß-Anteil in Gemäßheit des Z 7 der Bankverfassung der Regel nach beim nächsten Ablauf der Versicherung, bezw. des Versicherungs- jahrs, durch Anrechnung auf die neue Prämie, in dem im gedachten § 7 bezeichnten Ausnahmefällen aber bar durch die Unterzeichneten Agen­turen, bei welchen auch die ausführliche Nachweisung zum Rechnungs­abschluß zur Einsicht für jeden Bankteilnehmer offen liegt.

Im Februar 1892.

Theodor Weitz in Neuenbürg Lehrer Eppler in Wildbad.

j. ri

für

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Neuenbürg.

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in guter keimfähiger Ware empfiehlt

Oottlisls O-ravi.1su.Sr,

Kunst- u. Handelsgärtner.

Neuenbürg

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Sonntag den 7. d. Mts. nachmittags 3 Uhr

findet die jährliche

General-Versammlung

im Lokal statt.

Der Vorstand.

Neuenbürg.

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G. Lustnauer.

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Ludwig Becker»

vorm. Ehr,. Erhardk, Pforzheim.

Danksagung.

Die für die Familie Schiele ver­anstaltete Sammlung hat den schönen Ertrag von 124 »/L 90 ergeben, wofür ich zugleich Namens der Familie herzlichen Dank ausspreche.

Neuenbürg, 4. Februar 1892.

Oberamtmann HofmanN.

Sonntag nachmittag 4 Uhr

ZVNllS

im Lokal.

Ar Rettung o. Trunksucht!

> versendet Anweisung nach 16- jähr. approbierter Methode 8D^zur sofortigen radikalen Be- AsM seitigung, mit, auch ohne Vor- MMwissen, zu vollziehen, keine

8>»«iBerufsstörung, ^nter Garan­tie. Briefen sind 30 in Briefmarken beizufügen. Man adres­siere:Privatanstalt Villa Christina bei Säckingen, Baden».

Die Herren Wafierwerkbesitzer, Bauunternehmer u. s. w. des oberen Enzthales werden hiermit in Kenntnis gesetzt, daß das Wurtt. Porttand- Cement-Werk zu Lanffen a. N. den Kaufmann G. Männer in Pforzheim als alleinigen Vertreter für den Ober- amtsbezirk Neuenbürg und den Amtsbezirk Pforzheim verpflichtet hat.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Wildbad, 3. Febr. Unter Anwesenheit des Hrn. Oberamtmann Hofmann fand gestern nachmittag im Gasth. z. Sonne eine Versamm­lung des hiesigen Gewerbevereins statt, um die Wünsche der Handelsgewerbetreibenden in Bezug auf die Sonntagsruhe zu hören. Herr Stadtschullheiß Bätzner als Vereinsvorsland wies darauf hin, daß in unserer Badestadt ganz besondere Verhältnisse dadurch vorliegen, daß die Geschäftsleute mit ihrem Verdienst eben vollständig auf die kurze Zeit der Badesaison angewiesen seien und. daß deshalb insbesondere an Sonntagen, an welchen der Fremdenverkehr hier stets besonders stark sei, eine Beschränkung der Verkaufszeit mit großen Verlusten für die hiesige Geschäftswelt verbunden sei. Herr Ober­amtmann besprach hierauf an der Hand der bezüglichen Gesetzesbestimmungen die für Wildbad in Betracht kommenden Verhältnisse und führte u. A. aus, daß den Oberämtern bezüglich Fest­setzung der Verkaufsstunden an Sonntagen von den höheren Behörden zwar gewisse sachdienliche Direktiven gegeben seien, insbesondere dahin gehend, daß diese Stunden womöglich für den ganzen Bezirk einheitlich geregelt werden, aber er anerkenne, daß in Wildbad besondere Ver­hältnisse vorliegen, daß dasselbe namentlich nicht für die Badezeit den übrigen Gemeinden des Bezirks gleich behandelt werden könne. Er sei deshalb bereit, den Wünschen der hiesigen Inter­essenten , soweit es bei ihm stehe, Rechnung zu tragen und bitte um geneigte Vorschläge. Nach langer eingehender Debatte, in welcher von den Anwesenden noch verschiedene Fragen über die Auslegung des obigen Gesetzes durchgWrochen wurden, einigte man sich auf Antrag des Hrn. Stadtvorstands dahin, daß für unsere Bade­stadt in den Monaten Oktober bis April die für unsere Nachbarstadt Neuenbürg und den übrigen Gemeinden des Bezirks voraussichtlich festzu­setzenden Stunden von 8'/, bis 9's- und von H b Uhr, für die Badcsaison (1. Mai bis 1. Oktober) aber die nach dem Gesetze mögliche

größte Zeitdauer von 10 Stunden, nämlich von 79 Uhr und von 11-7 Uhr, Platz greifen soll und daß ferner 4 Wochen vor Weihnachten und Ostern ebenfalls eine Erweiterung der Ver­kaufsstunden bis auf 10 stattfinden möge. Eine Gestattung des Hausierhandels an Sonntagen wurde nicht gewünscht. Herr Oberamtmann versprach hierauf, diese Wünsche, soweit es ihm möglich sei, zu berücksichtigen und für dieselben eintreten zu wollen.

Deutsches Keich.

Berlin, 3. Febr. Bei dem Kaiser fand gestern wieder ein Herrenabend statt, zu welchem vie Staatsminister v. Bötticher und v. Berlepsch, Vizeadmiral Hollmann, der Präsident des Reichs- Versicherungsamtes Bödiker und die Geheimen Kommerzienräte Frhr. v. Stumm, Krupp und Schlutow geladen waren. Die Unterhaltung wurde vornehmlich vom Kaiser selbst geführt. Die Gesellschaft dauerte bis 12'/- Uhr nachts. - Ferner fand am 3. Februar beim Reichs­kanzler ein Diner statt, zu welchem auch der Kaiser mit Prinz Heinrich erschien, außerdem waren gegen 40 Herren, meist Reichstagsmit­glieder, geladen. Bei der Tafel saß der Kaiser zwischen Präsident v. Levetzew und Graf Caprivi. Nach der Tafel zeichnete der Kaiser durch An­sprachen zunächst den LUaatsminister v. Bötticher, alsdann mehrere Abgeordnete aus, darunter Buhl, Graf Mirbach. Erbprinz Hohenlohe, später v. Bennigsen, mit dem er sich längere Zeit unter­hielt. Reichstagsabgeordneter Siegle von Stutt­gart war auch anwesend. Gegen 11'/i Uhr ver­lieh der Kaiser die Gesellschaft. DieAllg. Ztg." läßt sich telegraphieren:Auf dem parla­mentarischen Diner beim Reichskanzler Grafen Caprivi erschien der Kaiser Punkt 6 Uhr und bewegte sich bis gegen Mitternacht in der leut­seligsten Weise in der aus 54 Personen, darunter 25 Mitglieder des Reichstags, bestehenden Ge­sellschaft. Der Kaiser unterhielt sich eine halbe Stunde mit Herrn von Bennigsen. Von den preußischen Ministern war: nur Hr.'v. Bötticher

anwesend. Der allgemeine Eindruck ist, daß die Krisis beigelegt ist."

Berlin, 3. Febr. Der Kaiser wird in diesem Jahre den großen Korpsmanövern des 13. (k. württembergisches) gegen das 14. (groß­herzoglich badische) und das 8. (rheinisches) gegen das 16. (lothringische) Armeekorps beiwohnen und über jedes derselben große Parade abhalten.

Großes Aussehen erregt ein Korpsbefehl des Prinzen Georg von Sachsen, kom­mandierender General des 12. (kgl. sächs.) Armee-" korps, worin den Soldatenschindereien energisch entgegengetreten wird. Es werden acht, teil­weise haarsträubende Fälle von Soldatenmiß- handlunqen durch Unteroffiziere, welche mit Ge­fängnisstrafen von 2 bis zu 5 Jahren und teil­weiser Degradation geahndet wurden, akrenmäßig erwähnt. Der Korpsbefehl findet allgemeine Zustimmung und hoffentlich wird auch dieser Vorgang in der ganzen deutschen Armee Nach­ahmung finden. Es wäre dringend wünschens­wert, daß diesem wirklich faulen Zustand endlich einmal ein gründliches Ende bereitet würde.

Berlin, 3. Febr. DiePost" meldet, dem Professor Koch sei eine wesentliche Verbessern ng des Tuberkulins gelungen, welche zu den besten Hoffnungen berechtige. Nähere Veröffentlichung erfolge in nächster Zeit.

Berlin, 3. Febr. Die Subscription auf 160 Millionen 3prozentiger Reichsanleihe und 180 Millionen preußischer Consols findet am 9. Februar zum Kurs von 83,60 statt.

(108 Jahre alt.) Vater Dose in Rohhorst, der älteste Mann der Provinz Schleswig-Hol­stein, feierte am 30. Januar seinen 108. Ge­burtstag im Kreise seiner sehr zahlreichen Familie. Der Alte ist noch immer recht rüstig und geistes­frisch. Vom Kaiser Wilhelm I., den er vor Jahren in Berlin besuchte, wurde ihm s. Zt. eine Jahresrente bewilligt.

Gebweiler, 2. Febr. Zur Warnung! Eine hiesige Fabrikarbeiterfamilie hatte ihr drei­jähriges Kind allein zu Hause gelassen. Das­selbe öffnete die Ofenthür, wahrscheinlich um mit