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n Buchstabe, dritte Reihe )tort, vierte rtlkale Reihe he ein Wild.
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Seilage M Ar. 137 des Eiythiilers.
Neuenbürg, Sonntag den 30. August 1891.
Moltkes Werk über den deutsch-französischen Krieg.
«Schluß.''
Der Vormarsch gegen Ehalons begann, dann kam plötzlich die Kunde, Mac Mahon suche Verbindung mit Bazaine zu gewinnen. Moltke hatte dies nicht erwartet. „Man hat im Kriege», so sagt er, „vielfach nux mit Wahrscheinlichkeit zu rechnen, und das Wahrscheinlichste ist meist, daß der Gegner die richtigste Mahregel ergreift. Als eine solche war nicht anzuschen, wenn das französische Heer Paris entblößte und längs der belgischen Grenze nach Metz marschierte. Der Zug erschien befremdlich, selbst etwas abenteuerlich, aber möglich war er doch.»
So entwarf Moltke denn schon am Mittag des 25. August für alle Fälle ein Tableau für den Rechtsabmarsch, und am Nachmittag trafen gleichzeitig die bestätigenden Meldungen ein. Zu gleicher Zeit mit der Schlacht bei Sedan, von welcher der Feldmarschall bemerkt, es sei, „schwer zu verstehen, weshalb wir Deutsche den 2. September feiern, an welchem nichts Denkwürdiges geschah, als was unausbleibliche Folge war des wirklichen Ruhmestages der Armee, des 1. Septembers," hätte Bazaine versucht, den Metz umschließenden eisernen Ring zu durchbrechen, aber noch mehr als Mac Mahon. in dessen Heeresleitung politische Gründe bestimmend eingewirkt hatten, machten sich solche bei ihm geltend. Aber wie Graf Molkte ausführt, fragt es sich, ob er bei der in Frankreich eingetretenen Verwirrung anders handeln konnte. „Wenn man ihn nachmals des Verrats beschuldigte, so geschah dies wohl, weil die nationale Eitelkeit der Franzosen durchaus eines Verräters be darf, um erklärlich zu machen, daß sie unterliegen konnten.»
Bemerkenswert ist das Urteil des Feldmarschalls über Gambetta und Fresteinet Er erkennt die ungewöhnliche Thatkraft und unerschütterliche Beharrlichkeit des Diktators, „dieses außerordentlichen Mannes» an, doch erklärt er zugleich, daß! die nachdrückliche aber dilettantisches Befehlsführung Frankreich teuer zu- stehcn gekommen sei. An verschiedenen Stellen rügt er dies Eingreifen in die^ Operationen vom grünen Tisch her. Neuer-§ dings ist die Frage, weshalb die Be-! ichicßung von Paris erst so spät! begonnen hat, durch Briefe Rvons, dies der Oefsentlichkeit übergeben wurden, wieder! erörtert worden. Graf Moltke betont die ungeheuren Schwierigkeiten, welche sich dem artilleristischen Angriff lange ent-s gegenstellten, den Mangel an Eisenbahnen und Wagen zur Fortschaffunq des er-° forderlichen Materials. Auch konnte, wie er darlegt, das Bombardement nicht den Zweck haben, Paris zu zerstören, sondern einen letzten Druck auf die Bevölkerung zu üben, welcher wirksamer als im ersten Anfang werden mußte, wenn eine längere Einschließung die Standhaftigkeit der Ein- gefchlossenen zuvor erschüttert hatte. Dieses
Rechnen mit der öffentlichen Stimmung in Paris läßt sich in den Aeußerungen des Feldmarschalls wiederholt feststellen, so vor allem bei der Schilderung von den unsicheren Elementen, welche die Pariser Generäle zu militärisch unrichtigen Schritten trieben.
Bis zum Untergang des Kaiserreichs hat Graf Moltke sich im allgemeinen bei dem überwältigenden Stoff von dem Eingehen auf Einzelheiten ferngehalten, nur solche, denen besonderes dramatisches Interesse innewohnt, wie der Angriff der Brigade Wedell und der Todesritt von Mars-la-Tour, werden breiter gegeben; anders ist es im zweiten Teile des Feldzuges, dessen Schlachten mit geringeren Truppenzahlen geschlagen wurden. Hier hebt der Verfasser mit liebevoller Sorgfalt die Thalen der einzelnen hervor. Bezeichnend für ihn ist seine Kritik des Verlustes der Fahne des 61. Regiments bei Dijon. Er nennt den Vorgang „eine traurige Episode, indem man durchaus darauf bestand, eine große, für Infanterie allein fast uneinnehmbare Fabrik zu stürmen.» aber nach der Erzählung des die Truppe so ehrenden Verlaufes setzt er hinzu, „nur so ist die einzige Fahne des Feldzuges verloren worden.»
Eingestreut finden sich im ganzen Werk überall Bemerkungen allgemeiner Art.
Einen eigenen Anhang „über den a n- geblichen Kriegsrat in den Kriegen König Wilhelms I.» hat Graf Moltke hinzugcfügt, indem er einmal die Legende vernichtet, daß die großen Entscheidungen unserer letzten Feldzüge aus der Beschlußfassung eines zuvor versammelten Kriegsrates hervorgegangen seien, zugleich aber auch eine wundervolle Schilderung der Schlacht von Königgrätz giebt. „Ich kann versichern," sagt er, „daß weder 1866 noch 1870/71 jemals ein Kriegsrat abgehalten worden ist.» Besonders scharf wendet sich der Verfasser gegen die Behauptung, daß bei dem großen Ausfall der Pariser Garnison am 30. November bis 2. Dezember in einem Kriegsrate die Stimme eines Generals gegen alle übrigen die Räumung von Versailles durch das große Hauptquartier verhindert habe. „Abgesehen davon, daß im Laufe des ganzen Feldzugs ein Kriegsrat niemals berufen worden, ist es in der militärischen Umgebung des Königs niemand auch nur in den Sinn gekommen, der Armee ein so übles Beispiel zu geben.»
Es ist unmöglich, im Rahmen einer kurzen Besprechung dem Reichtum gerecht zu werden, welcher in dem nachgelasienen Buche ruht. Das deutsche Volk wird es zu den kostbarsten Schätzen seiner Literatur rechnen und stets neue Begeisterung und Vaterlandsliebe sich schöpfen aus dieser großartigen Schilderung der Kämpfe, die seine Einheit begründeten.
Von der Veröffentlichung des Moltke- schen Werkes über den Krieg von 1870 thut das Pariser Blatt „Figaro" Er
wähnung. Es bringt größere Stücke in französischer Uebersetzung zum Abdruck und weist auf die trockene wiffenschaftliche Art der Behandlung des Stoffes hin. Er nennt Moltke den „Professor des Krieges«. Der „Temps" giebt ebenfalls seinen Lesern mehrere Proben aus dem hinterlassenen Werke, in der Sonntagsnummer weist er besonders auf den Punkt hin. daß Moltke das Werk für das große Publikum ge» schrieben habe. Auch hier sind große Auszüge aus dem Werke beigefügt.
Ueber die Geschichte des Rücktrittes der Fürsten machen zur Zeit wieder einmal Mitteilungen die Runde durch die gesammte in- und ausländische Tagespresse. Dieselben entstammen der Münchener „Allgemeinen Zeitung» und sind durch eine kleine Polemik dieses Blattes mit der „National-Zeitung« angeregt worden. Sie bestätigen in ihrem Kernpunkt die alsbald nach dem Rücktritte Bismarcks aufgetauchte Version, der Altreichskanzler habe sich zur.Einreichung seines Demissionsgesuchcs infolge wiederholter Aufforderung des Kaisers, die ihm durch Vertrauensmänner des Monarchen mündlich überbracht wurde, entschlossen. Von dritter Seite wird berichtet, daß diese Mitteilungen des Münchener Blattes vollkommen dem wahren Sachverhalt der Dinge entsprächen.
Vor einiger Zeit tauchten Gerüchte über eine angeblich zwischen Kaiser Wilhelm und dem Herzog Ernst von Coburg eingetretene Spannung auf, welche mit der Entlassung des Fürsten Bismarck Zusammenhängen sollte. Von Coburg wurden nun diese Gerüchte von halbamtlicher Seite alsbald dementiert, mit der Erklärung, es bestehe nicht die geringste Verstimmung zwischen den beiden Monarchen. Trotzdem wird in verschiedenen Blättern das thatsächliche Vorhandensein einer solchen Verstimmung fortgesetzt behauptet und erst kürzlich wird wieder aus Coburg berichtet, daß Herzog Ernst nicht wie andere Fürstlichkeiten an den Kaisertagen in Thüringen teilnehmen, sondern denselben fern bleiben werde. Sollte dem wirklich so sein, so könnte allerdings kaum mehr bezweifelt werden, daß eine gewisse Spannung zwischen dem Kaiser und dem Herzog von Coburg besteht.
Würz bürg, 25. Aug. Vorgestern früh wurde in Schweinfurt ein Hutmacher verhaftet, weil er seine 19jährige Tochter aus erster Ehe 2 Jahre im Keller gefangen hielt, um zu ihrem nicht unbedeutenden Vermögen zu gelangen. Das arme Mädchen erhielt als Lager ein Rehfell und als Kost Wasser und Brot. Der ganze Körper war mit einer Schmutzkruste bedeckt, die Haare von Ungeziefer abgefreffen und der Nacken vom Fleisch entblößt. Das Mädchen war ganz stumpfsinnig. Die Unglückliche wurde ins Spital verbracht, wo die Aerzte sie zu erhalten hoffen. Durch das mit seiner Herrschaft in Zwist geratene Dienstmädchen soll die Sache ans Tageslicht gekommen sein.