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Nächsten Sonntag den 31. Mai

SlllllllttN.

Sammlung 2 Uhr im Lokal. Ab­marsch von da um 2 Uhr.

Nach dem Tnrnen bei günstiger Wit­terung

Gesellige Unterhaltung

in der Gartenwirtschaft von Fr. Fix, bei ungünstiger Witterung Turner-Ber- samrnlurrg im Lokal.

Der Tnrnrat.

M. Die aktiven Turner und Zöglinge haben sich am Sonntag morgens um 7 Uhr auf dem Turnplatz vollzählig einzufinden.

Beste u. HMqste Bezugsquelle Kr g°ran«u

neue, dvppelt gereinigt und gewaschene, echt nordische

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Wir versenden zollfrei, gegen Nachn. (nicht unter 10 Psd.) gute neue Bettfedcrn p-r Pfund für 66 Pfg., 80 Pfg., 1M.» IM. 25Pfg.; feine prima Halbdannen 1 M. 60 Pf.; weihe Polar- fcdern 2 M. und 2 M. 5V Pfg.; silberweiße Bettfcdern 3 M., 3 M. 56 Pf., 4 M.. 4 M. 56 Pfg. und 5 M.; lcmer.- echt chinesische Ganzdaunen (sehr fUlliriistig» 2M. 56 Pfg. und 3 M. Verpackung zum Kostenpreise. Bei Beträgen von mindestens 75 M. L°/o Rabatt. Etwa Nicht» gefallendes wird frankirt bereitlvilligst zurnckgenommen.

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Neuenbürg.

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6 r. LcrLL-rrtt-r-r

Neuenbürg.

Frischer

Portland-Cement

ist wieder eingetroffen und empfehle solchen zu gefl. Abnahme.

Gg. Haizinaim.

Schreibhefte

mit blauer Liniatur, welche noch bis September giltig sind, gebe ich zur Hälfte des seitherigen Preises ab

Chrn. Meeh.

Neuenbürg.

Ich suche zum baldigen Eintritt ein fleißiges solides

Dienstmädchen,

welches im Kochen und den häuslichen Arbeiten erfahren ist.

Frau Holzhändler Seeger.

L. Schraft II. von Conweiler ver- giebt das

Aeschkagen

von ungefähr 400 Stück Baustangen und einer Partie Stammholz an zwei tüchtige Zimmerleute in Accord. Die Stangen liegen größtenteils an der Eyachbrücke.

Verloren.

gieng letzten Sonntag nacht von Calm­bach bis Calw eine silberne Damenuhr. Der Finder wird gebeten, ehrlich zu sein und dieselbe gegen Belohnung abzugeben im Hirsch in Calmbach.

1060 Mark

werden gegen mehr als dreifache Versicher­ung aufzunehmen gesucht. Adresse ist zu erfahre» bei der Geschäftsstelle d. Bl

Kronik.

Deutschland.

Berlin, 28. Mai. Im preußischen Abgeordnetenhaus erklärte ans An­frage Richters der Landwirtschaftsminister v. Heyden: Die Erhebungen über die Getreideteuerung, sowie über die vor­handenen Getreidevorräte seien noch nicht abgeschlossen. Er sei überzeugt, daß die Befürchtungen einer Mißernte nicht zu­treffend seien. Die Stockung in der Ge­treideversorgung sei wesentlich durch die Gerüchte über die Aufhebung der Getreide­zölle hervorgerufen worden. Handels­minister v. Berlepsch lehnt die Beant­wortung einer Anfrage des Grafen Kanitz (kons.) über die Herabsetzung der Getreide­zölle im deutsch-östreichischen Handelsver­träge ab. Der Vizepräsident des Staats­ministeriums v. Bötticher erklärt, die Regierung werde thun, was notwendig sei, um etwaiges Elend vom Lande abzu- hatzten. Man werde nötigenfalls sogar den Reichstag berufen, um, wenn cs un­umgänglich nötig wäre , die Getrcidezölle zeitweilig außer Kraft zu setzen. Die Re­gierung werde übrigens die Zölle nicht weiter herabsetzen dürfen, als die Existenz­fähigkeit der Landwirtschaft es gestatte. Darin sei kein Systemwechsel in Aussicht zu stellen. Man erwartet, daß gleich nach der Rückkehr des Kaisers (heute Abend) entscheidende Beschlüsse wegen eines An­trags auf Ermäßigung des Getreidezolls im Bundesrat und die Einberufung des Reichstags zu diesem Zweck gefaßt werden. Die Ermäßigung dürfte auf die Hälfte des jetzigen Zolls lauten und bis zum In­krafttreten des österreichischen Handels­vertrags dauern. Im Bundesrat wie im Reichstag ist angesichts der Verhältnisse eine große Mehrheit für einen solchen An­trag durchaus gesichert. Nach der franzö­sischen Zollermäßigung gilt eine solche in Deutschland für unerläßlich.

Die anfänglich bezweifelten Gerüchte über eine beabsichtigte handelspolitische Annäherung zwischen Deutschland und Rußland sollen sich doch bestätigen. Nur heißt es, man dürfe nicht an einen förmlichen Handelsvertrag denken, ein solcher verbiete sich bei den in maßgeben­den Kreisen Rußlands gegenüber dem

Anslande herrschenden zollpolitischen An­schauungen von selbst. Wohl aber sollen kleine Arrangements" zu erwarten sein, und zwar auf Grundlage einer Ermäßig­ung des deutschen Getreidezolles gegenüber der russischen Einfuhr auf 3 '/r Sollte sich letztere Meldung bewahrheiten, so würde Deutschland für dieses beteudendc Zugeständnis wohl auch von Rußland Gegenleistungen zu erwarten haben, welche überkleine Arrangements" hinausgehen.

Der preußische Eisenbahnminister Maybach hat nun seine Entlassung er­halten und zwar wirklich wegen vorge­rückten Alters und leidender Gesundheit. Man erwartet von seinem Nachfolger Thielen, daß er für eine wesentliche Her­absetzung der Personentarife und für andere zeitgemäße Reformen im Eisenbahn­wesen zu gewinnen sein werde.

Berlin, 28. Mai. DieBörsen- Zeitung" meldet aus Magdeburg-Neustadt: Ein Bote der Firma Jacob Hamige ver­lor ein Paket mit 110000 <^. Zucker-- steuerscheinen.

Geestemünde, 25. Mai. In hie­sigen Petroleumlagern wurden große Pe­troleumdiebstähle entdeckt. Der deutsch- amerikanischen Gesellschaft sind allein über 1000 Fässer nacheinander entwandt worden. Vierzehn Küfer wurden verhaftet. Hehler sind Geschäfte in Oldenburg und Bremen.

Köln, 26. Mai. DieKöln. Volksztg." meldet: Die Artilleriewerkstätte zu Köln- Deutz entließ eine Anzahl Arbeiter, weil sie sich am 3. Mai an dem Umzug der Sozialdemokraten beteiligten.

Frankfurt a. M., 26. Mai. Der entflohene Fessel-Ballon ist gegen 6 Uhr heute Abend bei dem Orte Bergen glücklich gelandet. Das Seil war nicht gebrochen, sondern hatte sich aus dem Haken gelöst.

Straßburg, 27. Mai. Ein pracht­voller Blumenkorb erregte heute in dem Schaufenster einer Blumenhandlung die Bewunderung des Publikums. Auf einem Grunde von Maiglöckchen waren Marschall Niel- und Pfingstrosen in prächtigen Exemplaren gefällig und geschmackvoll, leicht und duftig zusammengesetzt und boten so in der That einen entzückenden Anblick und an diesem trüben Maientage ein Bild eines blütenreichen Frühlings.

Württemberg.

Se. Mas. der König ist an seinem früheren Unterleibsleiden neuerdings er­krankt und muß, weil Fiebcrerscheinungen auftreten, das Bett hüten. Bei dem vor­gerückten Alter und der zarten Gesundheit des hohen Herrn gibt man sich mancherlei Besorgnissen hin, welche hoffentlich bald wieder zerstreut werden.

Stuttgart, 23. Mai. (Landtag.) Entlastung der Gemeinden!" ist das Losungswort, auf welches sich alle Parteien auch in Württemberg vereinigen, und daß die Regierung ihrerseits nicht taub ist gegenüber der mehr und mehr überhand nehmenden finanziellen Ueberbürdung der Gemeinden und sich angelegen sein läßt, Abhilfe zu schaffen, hat sie durch die Ein­bringung einer Exigenz von einer zweiten Million zu Beiträgen für Unterhaltung der Korporationsstraßen gezeigt. Das Haus quittierte mit Dank für diese den