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Nicht zu übersehen ist das Einbrennen der Fässer, um Schimmelbildung zu verhüten; das­selbe soll geschehen gleich nach dem Putzen, sechs Wochen nach diesem erstenmal und dann alle 3 bis 4 Monate. Zu warnen ist vor zu starkem Einbrennen, eine gewöhnliche Schwefelschnitte genügt für 810 Hektoliter.

Angelaufene, geschimmelte Fässer müssen, nachdem der Boden herausgenommen und der Schimmel mit einer Bürste abgerieben, mit kaltem Wasser und Schwefelsäure behandelt werden , wie vorhin bei den weingrünen angegeben; niemals darf hier warmes Wasser verwendet werden, weil sich dadurch der Schimmelgeschmack erst recht in die Poren des Fasses hineinziehen würde.

Wird ein Faß nicht ganz voll, so empfiehlt es sich, den leeren Raum einzubrennen, um die Kuhnen und Essigpflänzchen fernzuhalten. Hier­für hat Herr Hofrat Dr. Neßler einen Apparat, denEinschwefler" , erfunden, der sehr zweck­mäßig und bei Fabrikant Beitenmüller in Breiten für Mk. 3.30 zu bekommen ist.

Gleich wenn der Most in das Faß verbracht ist, tritt die Gärung ein, vorausgesetzt, daß die Temperatur nicht zu nieder ist; dieselbe muß 17 bis 18, höchstens aber 24» 0. betragen; bei zu hoher Wärme bekommt das Getränk leicht den Essigstich. Ist die Temperatur niedriger als 17°, so hilft man am einfachsten dadurch, daß man ein kleineres Quantum, 3040 Liter, aus dem Faß herausläßt, dasselbe auf 6085° erwärmt und dann wieder hineinschüttet, so dann sort- fährt, bis die Temperatur des Getränkes im Faß ca. 20 ° 6. 16 ° R. ist, denn die stürmische Gärung soll rasch stattfinden. Bekanntlich be­steht die Gärung darin, daß der in dem Säst enthaltene Zucker unter der Einwirkung von Hesepflänzchen sich in Weingeist und Kohlensäure umwandelt.

Der Most soll unbedingt einmal ab gelassen werden, und zwar schon in den ersten 6 Wochen, d. h. gleich nach der stürmischen Gärung: diese muß er aber vollständig durchgemacht haben. Der Most soll früher abgelassen werden als Wein, Werl die Mosthefe sich viel rascher zersetzt, ins Faulen kommt; nur einmal soll er abgelassen werden, weil er weniger Weingeist enthält als der Wein und weit durch das Ablassen viel Kohlensäure abgeht. Mit dem Ablassen braucht man nicht zu warten bis der Most vollkommen hell ist, weil sich dann rascher wieder Kohlensäure bildet.

Nur derjenige Most, welcher länger als zwei Jahre halten soll, muß vollständig von der Hefe, also ein zweitesmal abgelassen werden. Das Ablassen soll bei Hellem klaren Himmel besorgt werden, bei trockener Luft ist der Luftdruck höher und deswegen schwindet weniger Kohlensäure.

Die Hefe kann gepreßt (Preßhefe) oder ge­brannt werden. Im elfteren Falle bringt man sie in einen guten Sack (besser ist ein doppelter Sack) preßt sie langsam, ganz nach und nach so daß erst in ca. 8 Tagen die Presse vollständig zu­gedreht wird und trocknet sie. Aus dieser Preß­hefe wird Weinsteinsäure gemacht.

Eine wesentliche Bedingung bei der Ein­lagerung des Mostes ist: Gute Lust im Keller. Schlechte Luft, z. B. von faulenden Kartoffeln, kann den Most verderben.

Ein guter Wein- und Mostkeller soll das ganze Jahr 810 ° 6 Wärme haben.

(Mittel gegen die Trunksucht.) Ein probates Mittel bei gewohnheitsmäßigen Trinkern wendet man in Schweden und Norwegen an. Die Trunkenenbolde werden dortselbst von der Polizei ergriffen und in das Gefängnis gesteckt. Hier bekommen sie morgens und abends nur ein Brod zu essen, welches zuvor eine Stunde lang in Branntwein oder Wein je nachdem der Betreffende das eine oder das andere Getränke liebt erweicht worden ist. Den ersten Tag genießt der Trunkenbold dieses Brot mit großem Appetit, den zweiten Tag mundet es ihm weniger, bis er zuletzt einen großen Widerwillen gegen dasselbe bekommt. In der Regel erregt dieses Nahrungsmittel im Trunkenbolde in acht bis zehn Tagen einen solchen Eckel gegen Wein und Branntwein, daß er ihn nicht einmal riechen kann und lieber Hunger leidet, als das in demselben er­weichte Brot ißt.

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»nmorkungsn. Leieken beäeutet: Halten naod öeckark.

Redaktion, Druck und Verlag von Chrn. Me eh in Neuenbürg.