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Ar. 415 des praktischen Wochenblattes für alle HausfrauenIkürs Kans", begründet von vr. Arthur von Studnitz, beginnt mit dem Wochenspruch:

Wer mit Wahrheit scheltend tobet,

Nützt mir, ist er gleich mein Feind:

Wer hingegen fälschlich lobet,

Schadet, ist er gleich mein Freund.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 22. Septbr. Gestern Sonntag abends 8 Uhr ist in dem Wohn- und Oekonomiegebäude des Goldarbeiters Benjamin Riexinger in Schömberg Feuer ausgebrochen. Das Haus ist vollständig niedergebrannt; Entstehungsursache unbe­kannt.

Se. Maj. der König hat den Straßenbauinspektor Stuppel in Calw seinem Ansuchen gemäß auf die erledigte Straßenbauinspektion Reutlingen versetzt.

Nronik.

Deutschland.

Die Mahnung des Kaisers an das Bürgertum, es möge aus seinem sozialen Schlummer erwachen, erregt außerhalb Deutschlands Aufsehen. Das Wiener Fremdenblatt" schreibt:Der Breslauer Trinkspruch des deutschen Kaisers giebt die Anregung zu einer ungeheuren Bereinig­ung, einem mächtigen Kartell: Staat, Herrscher und Bürgertum sollen sich gegen den Umsturz verbünden; der Monarch er­blickt im Gegensatz zu dem jüngsten

Katholikentage in der Kirche nicht die ein­zige Macht, welche die Gesellschaft vor der sozialen Revolution retten könnte, sondern nur die mit dem Bürgertum verbündete Krone bietet ihm eine Siegesgewähr.

Die Kaijermanöver in Schlesien haben am Samstag mit einem hochbedeut­samen Akte ihren Abschluß gefunden. Kaiser Wilhelm dankte dem Kaiser von Oesterreich und dem König von Sachsen für ihre Anwesenheit bei den Manövern und sprach die Hoffnung aus, die Maje­stäten würden überzeugt sein, daß die Armee unter seiner Führung ebenso tüchtig geblieben sein, wie unter seinem hochseligen Großvater, wodurch die Bürgschaft für die fernere Festigkeit und Stärke der be­stehenden Waffenbrüderschaft gegeben sei. Die hohen Gäste dankten dem Kaiser Wil­helm. Der Kaiser von Oesterreich erklärte, er sei stolz, einen solchen Bundesgenossen zu haben, der über solche Truppen ver­füge.

Brest a u. 16. Sept. Bei dem Fest­mal zu Ehren des Kaisers in der Kaserne des Leib-Kürassier-Regiments war in der Speisekarte auch das schlesische Leib­gericht,Schlesisches Himmelreich" vertreten. Wie berichtet wird, habe dasselbe aus Backobst und Steinpilzen, Kartoffel­klößen und geräuchertem Schweinefleisch bestanden. Hieraus scheint hervorzugehen, daß die Schlesier für besondere Fälle auch ein besonderes Himmelreich sich eingerichtet haben; denn als gewöhnlichesSchlesisches Himmelreich" gelten schonBackobst und Klöße."

Bremerhaven, 20. Sept. Die zu Ehren der Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte seitens des Nord­deutschen Lloyds veranstalteten Luftfahrten nach Norderney und in See hatten einen glänzenden Verlauf. An Bord derSpree" befanden sich 600 Gäste, an Bord des DampfersKehr' wieder" 300. Als Helgo­land in Sicht kam, hielt Dr. Kaftan eine Ansprache und brachte unter Hinweis auf I die Uebernahme der Insel durch den Kaiser ein Hoch auf denselben aus, das von den Gästen und Mannschaften begeistert ausge­nommen wurde, während die Marinekapelle die Nationalhymne anstimmte.

Neu Münster, 20. Sept. Auf der Bahnstrecke Neumünster-Schwarzenbeck ent­gleiste heute morgen ein Personenzug. Fünf Güterwagen wurden total zertrümmert und die Geleise aufgerissen. Menschen wurden nicht verletzt.

München. 18. Septbr. Die hohen Fleischpreise wurden heute im Gemeinde­kollegium erörtert. Einstimmig wurde der Antrag angenommen, an die Regierung den Antrag zu stellen, daß die Grenzsperre für das österreichische Vieh aufgehoben werde.

Metz, 19. Sept. DieLothr. Ztg." meldet, gegen den bei der Fortifikation beschäftigten Techniker Ludwig Stöckel sei eine Untersuchung wegen Landes­verrat eingeleitet worden.

Heidelberg, 19. Sept. 50 Jahre sind vergangen, seitdem die erste Eisen­bahn Badens zwischen hier und Mann­heim eröffnet wurde. Das gab dem Eisen- bahybeamtenverein Anlaß zu einer kleinen Feier, zu welcher auch Gäste geladen waren und während der auch die ursprünglichen Fahrplane und Tarife vorgezeigt wurden, welche durch ihre Einfachheit Bewunderung, vielleicht auch Sehnsucht nach jenen schönen Zeiten erregten.

Karl von der Heydt, der Höchst­besteuerte Elberfelds, der in weiten Kreisen namentlich auch durch seine kolonialpoli­tische Thätigkeit ec gehörte dem Emin Pascha-Komitee an und sitzt im Vorstand der deutsch-oftafrikanischen Gesellschaft, deren Aktien zu einem nicht geringen Theil ihm gehören bekannt geworden ist, hat sich in Berlin angekauft und wird seinen Wohnsitz nach hier verlegen, wo er eine prächtige Villa erbauen läßt. Elberfeld erleidet durch den Wegzug desHöchstbe­steuerten" einen Kommunalsteuerausfall von 38 000 Mk. (Bekanntlich weilte kürz­lich Hr. von Heydt zur Kur in Wildbad. wo ihn Hr. Dr. Peters aufsuchte.)

Württemberg.

Von welcher Bedeutung die seit 1. Aug. begonnene Scheidung der kirchlichen Ver­mögensverwaltung von der weltlichen Ge­meindeverwaltung ist. lehrt das Beispiel der altehrwürdigen Stiftskirche in Stutt­gart. Für die Erhaltung derselben und die Besoldung der niederen Bediensteten sind jährlich 70 000 ^ erforderlich, welche bisher die Stadtgemeinde aufbrachte. Jetzt müssen (bei 8000 Zinsen und 15 000 Mark Opfergeldern) noch volle 47 000 vtL jährlich von den Mitgliedern der Stutt­garter Kirchengemeinde durch freiwillige Beiträge oder Umlagen aufgebracht werden.

Stuttgart, 20. Sept. Manschreibt aus Göppingen vom 19. Sept.: In der vergangenen Nacht ist ein großer Dieb­stahl im Goldarbeiter Mayer'schen Laden am Marktplatz verübt worden. Der Dieb hob den Rollladen auf, drückte eine Fenster­scheibe ein und stahl eine große Anzahl goldener und silberner Herren- und Damen- Uhren. sowie goldener Uhrketten im Ge­samtwert von über 5000lL Verdacht fällt auf einen unbekannten Mann, der heute morgen den Schnellzug mit einer Fahrkarte nach München bestiegen habe. Energische Fahndung ist eingeleitet.

Dem Oberamtsarzt Dr. Palmer in Biberach ist von der Kölner Ausstellung für Kriegskunst und Armeebedarf für den von ihm erfundenen Krankenwagen ein Ehrendiplom zuerkannt worden.

Calw. Unsere Bienenzüchter haben in diesem Jahre entgegen den Landwirten eine sehr magere Ernte. Statt daß Honig