Ealmer WoiltM
Samstag
KeUage M Ur. 134
10. November 1900.
As<niir<tc>rr.
Nachdruck verboten.
Vrivat-Arrzrigru
)ack's Brautwerbung.
Seeroman von Clark Russell.
(Fortsetzung.)
„Sülle doch nicht erst Fragen! Was ist es? Raus damit!"
„Moncombe hat ihr einen Antrag gemacht," -rwiederte Sophie.
.Teufel auch!" platzte ich heraus. „Wann?"
.G-st'rn abend."
Ich blieb stehen, der Atem stockte mir. .Und ihre Antwort?"
.Sie hat ihm einfach einen Korb gegeben," jubelte das vortreffliche Mädchen und llatichte lachend in die Hände.
Es ging eine alte Dame hinter uns, aber ich achtete ihrer nicht, die Freude macht« mich halb verrückt. Ich umfaßte meine Cousine und tanzte mit ihr in die Mitte des Weges und wieder zurück auf den Fußweg. Sie zeterte, st Subte und stemmte sich, aber das half ihr nichts, ich sah und hörte nichts mehr. Mein Hut war mir dabei vom Kopse geflogen, er lag an der andern Seite der Straße. Ich rannte hin, warf ihn mit dem Fuß in die.Luft, fing ihn wieder auf, sprang wieder zurück zu dem pustenden Mädchen und umfaßte ,s von neuem, um noch einmal mit ihm hemmzuwirb ln. Diesmal kam ich aber schlecht an. Mit beiden Händen wehrte sie mich ab und schalt mich «inen wilden, ungezogenen Jungen. Gleich darauf aber brach sie in ein Gelächter aus, daß ihr die Thränen über die dicken Wangen rollten. Ich wurde natürlich davon aiig-st.ckl und schrie dabei in meiner Extase:
.Ihm einfach einen Korb gegeben! Ihm einfach einen Korb gegeben O, du Engel in Menschengestalt, was ist das für eine Neuigkeit! Und Alfonso?"
.Bebt vor Zorn, und sieht sie kaum m hc an."
.Und R ginaldo, der blaue Blutmensch, wie verhielt der sich?"
.Darüber hat sie mir nicht« gesagt. Ihre Worte lauteten nur: .Sophie, ich mag ihn nicht, ich will ihn nicht haben. Es ihat mir leid, mich Papas Wünschen zu widersetzen, aber ich kann mich nicht für da« ganze Leben an einen Mann binden, welcher mir zuwider ist, den ich lächerlich finde, und dessen Charakter ich nicht achten kann'."
.Ja, das sieht diesem herrlichen Mädchen ähnlich I — Sophie, ich lag« dir, jetzt biete ich allem Trotz. Nichts soll mich mehr hindern in meinem Kampf um diesen Engel, und wenn ich dabei zu Grunde gehen soll!"
.Habe ich nicht von Anfang an gesagt, daß sie Morecombe nicht nehmen würde?"
„Ja, das thatest du, und ich weiß, was ich dir schulde. — Nun aber sag', wa« meinst du, wird der Mensch, nachdem sein Antrag abgewiesen ist, die Dreistigkeit haben, und noch länger im Hause des alten Hawk« bleiben?"
.Florerice denkt, er wird abrersen, sobald sein Fuß kräftig genug ist, sie glaubt aber deshalb durchaus noch nicht, daß er sie ausgegebcn hat. O nein. Der läßt sich so leicht nicht abschreckcn, der versucht's noch einmal, und ihr Vater wird sich auch nicht ohne weiteren Kampf ergiben. Mir scheint, der armen Floren« stehen noch böse Zeiten bevor."
.Na, sie soll sich nur bei mir beklagen, daß der Kerl sie belästigt, da will ich ihm ein Licht aufstecken und ihm heimleuchten, daß ihm alle Liebesgedanken vergehen sollen."
.ES giebt noch mehr Neuigkeiten. Vorgestern hat Mr. Hawke einen Brief von seiner Schwester Damaris aus Sydney erhalten, in welchem sie schreibt, daß sie ihn besuchen wolle. Der Brief ist nur vierzehn Tage vor ihrer Abreise ab- gegangen, sie kann also bald hier sein. Wenn sie so wie ihr Bruder ist, wird sie natürlich auf dessen Seite treten, und der armen Floren« wird dann das Leben doppelt schwer gemacht werden."
„Sprich mir nicht von so etwas. Mich packt die Wut, wenn ich nur daran denke, daß niemand auf ihrer Seite steht."
„Nun aber, Jack, wir sind gleich zu Hause, — was wollen wir sagen?"
„Was du Lust hast, mir ist alles gleich."
„So dächte ich, es wäre das beste, wir erzählten alles, wie «» war."
„Mir ist's recht; schließlich thust du'ü ja doch, wenn wir auch tiefstes Geheimnis verabredetPi."
Sie lachte und sah mich verschmitzt an. „Na, ich muß doch wenigstens Amalie die Neuigkeit von dem Anträge Morccomb.s Mitteilen, und denkst du nicht, daß dieses Ereignis auch Mama auf das lebhaft ste mteressieren wird? Daß unser Zusammentreff-n nur ganz zufällig war, können wir beschwören, und unsere Neuigkeiten werden sie sicher dasselbe weniger unangenehm empfinden lassen. — Meinst du nicht auch?"
.Ja, daS ist wahr," erwiderte ich heiter, indem ich stehen blieb, um ihr den Vortritt ins Haus zu lassen. .Du bist und bleibst schon ein Pfiffikus."
11. Kapitel.
Ich «Hakte eine» Besuch.
Floren«, Morecombe, Damaris, und all das, was mit diesen drei Namen zusammenhing, bilvete natürlich fast ausschließlich unser Gespräch im weiteren Verlauf des TageS. Wir waren alle sehr lebhaft dabei, am aufgeräumtesten aber war ich. In mein m ganzen Leben war ich nicht so guter Laune gewesen. Der Korb, den Floren« Mr. Mocccoarbe gegeben hatte, bildete nur eine Nummer in dem Katalog der glücklichen Erinnerungen dieses Tage?. Ihre Freude, als sie mich sah, ihr Geständnis, mich ein wenig gern zu haben, all d.iS waren Dinge, die mich so erregten, daß rch meinen Heimweg im Walzerschritt haue machen können.
Als ich meinen Verwandten gute Nacht sagte, behielt mein Onkel meine Hand noch eine Weile in der seinen und sagte: .Jack, du scheinst heute einen guten Schritt vorwärts gethan zu haben, sei aber nicht zu sanguinisch, und vergiß über der Tochter den Vater nicht. Der Kampf gegen den wird nicht leicht sein. Täusche dich nicht über die Schwierig! iten, die du noch zu überwinden haben wirst. Du bist noch nicht am Ende." (Fortsetzung folgt.)
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