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Langerrvrarrd den 27. Nov. 1889.
Anzeige und Empfehlung.
Erlaube mir ergebenst anzuzeigen, daß ich von einem Geschäftsfreund, welcher nebenbei einen großen Weinhandel betreibt, den Verkauf von
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in Kommission übernommen habe. Da für absolute Naturreinheit der Weine garantiert wird, kann ich mich zur Besorgung jeden Auftrags von 20 Ltr. an bestens empfehlen.
Zu näherer Auskunft über Preise und Bedingungen bin ich stets gerne bereit.
Achtungsvoll
«R. Lrämsr.
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H.. vrtzeksler, NeutziMiL.
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Neuenbürg.
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K. Kelber.
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Engelsbrand.
4 0 0 Mark
Pflegschaftsgeld liegen zum ausleihen parat. Bemerkt wird, daß dies Anlehen längere Zeit stehen bleiben kann.
Pfleger Friedr. Funk.
Gräfenhausen.
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Christian Hermann Wtw.
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Lrrdrv. Mütter, Bäcker,
Kmit Keeger, Kunstmühlebes., Kart Wanrrer, Rotgerber, Kart Winter, Hafner.
1. Palm, G., Apotheker,
2. Seeger, Emil,
3. Winter, Karl,
4 . Entzlin, Wilhelm,
5 . Fauth, I.,
6. Olpy, Ehr., Stadtpfleger.
Schut-Schreibhefte
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I. Meeh.
Wer die erprobten und unübertrefflichen Pastillen und keine Nachahmung haben will, muß nachdrücklichst fordern: Aap's ächte Sodener Wineralpastillen. Diese werden aus den Salzen der zur Kur gebrauchten berühmten Gemeinde- Quellen Nro, III. und XVIII. gewonnen und sind durch alle Apotheken und Droguenhandlungen L 85 zu beziehen.
Kronik.
Württemberg.
Stuttgart, 3. Dez. Das Offizierskorps des Jnf.-Regts. Kaiser Friedrich feierte gestern abend den Tag vom Cham- pigny durch ein Festmahl in dem Kasino. Der Reg.-Kommandeur Oberst v. Gersdorf hielt eine Ansprache an die Versammelten.
Reutlingen, 30. Novbr. Das Andenken an die Ehrentage von Champigny und Villiers, an denen Schwabens Söhne getreu dem Wahlspruch ihres Fürstenhauses „Furchtlos und treu" den alten Ruhm ihrer Tapferkeit gewahrt haben, feierten heute in der mit den Farben Württembergs und des Reichs geschmückten Bundeshalle die Mitglieder des I. Militär- rereins. Der Vorstand desselben, K. Benz, schilderte in markigen Zügen die ruhmvolle Thätigkeit der Württemberger an den heißen Kampfestaqen. Seine Rede, in der er die feste Zuversicht aussprach, Schwabens Söhne werde» auch heule wieder, wie 1870, wenn es gälte, den grünen Rhein gegen fremde Gelüste zu schützen, mit gleichem Heldenmut einstehen, gipfelte in einem Hoch auf unser herrliches Vaterland und seinen jugendkräftigen Kaiser. — Aehnliche Berichte kommen noch aus einer Reihe von Städten des Landes.
X Calmbach. Laut amtlich hier eingetroffener Mitteilung ist auf die Pfarrei Calmbach Pfarrer Mayer in Adolzfurth O.A. Oehringen ernannt. Derselbe wird am 18. Dezember in Calmbach aufzichen.
Neuenbürg. Der Dezember hat sich recht winterlich eingeführt und macht Stimmung für fröhliche Weihnachten; er eröffnet damit günstige Aussichten auch für die Geschäftswelt zu einem frischen und lebhafteren Weihnachtsgeschäft. Die Geschäftsinhaber haben sich vorbereitet, die Schätze sind aufgestapelt in den Verkaufslokalen und die Schaufenster beginnen ihre Weihnachtstoilctte anzulegen mit hundertfältigen Dingen, welche das Menschenherz zur Weihnachtszeit zu erfreuen vermögen. Man kommt auch hier nicht in Verlegenheit die Entscheidung zu treffen für die beste Verwendung der ersparten Nickel- und Markstücke und Goldkronen, nm das richtige Weihnachtsgeschenk herauszufinden. In den Familien werden lebhafte Etatsdebatten geführt; kein Finanzminister weiß seine Forderungen besser zu begründen als die gutherzige Hausfrau, welche dem Hausvater die stillen Wünsche der lieben Jugend so unablässig vorzutragen weiß, daß derselbe schließlich, wenn auch nicht ganz von der Bedürfnisfrage überzeugt, seufzend die den Etat weit übersteigenden Forderungen bewilligt. Es muß eben auf andere Weise das Gleichgewicht wieder herzustcllen gesucht werden. Ja die Weihnachtszeit ist eine teure Zeit,' sie wird aber die Weihnachtsstimmung nicht beeinträchtigen; möge sie uns allen eine selige, eine fröhliche werden.
Vergesset der Vögel nicht!
Mit einer Beilage.
Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.