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Deutschland.

Sedan 1889.

Im Westen ragen die Paläste der großen Weltausstellung, in der Haupt­stadt des deutschen Reiches leuchtet die Herbstsonne über dem segensreichen Werke der Unfallverhütungsausstellung, in der nordischen Seestadt wehen die Flaggen und Fahnen über den Schaustellungen friedlichen Gewerbefleißes und die Ufer des alten Vater Rhein flankieren die Embleme der Sport- und Jagdwelt, die sich hier ihr Stelldichein gegeben. Und auch in vielen anderen Städten des deut­schen Vaterlandes sind, wie z. B. in unserer engeren Heimat, gerade in diesem Jahre allerlei Ausstellungen zu finden. Gewiß ein klarer Beweis, daß wir uns voll und ganz der Segnungen des Friedens erfreuen. Sollten da etwa jene wenigen Stimmen, die von einer allgemeinen Feier des Sedanfestcs abgesehen wissen wollen, Recht haben? Mit Nichten. Erst recht gehört das Scdanfesi mitten hinein in die Zeit des Friedens, in die Zeiten der Ruhe und Sammlung, in die Tage einer sonni­gen, freundlichen Gegenwart. Denn wir feiern ja nicht in dem Tage von Sedan ein kriegerisches Freudenfest, sondern erst recht ein Fest des Friedens, ein Fest des Völkerfriede ns. Zwar ge­denken wir nach wie vor in liebender Erinnerung am 2 . September jener tapferen deutschen Söhne, die auf fernem Boden für deutsche Freiheit ihr Leben ließen, die mit ihrem Blute die lang erstrebte und lang ersehnte deutsche Einheit er­kauften und mit des Lorbeers immergrünem Reis sei auch heute ihr Denkmal ge­schmückt; aber wir feiern unfern teuer erkauften entscheidenden Sieg nicht aus Lust am blutigen Streite und nicht aus sieghaftem Uebermutc, sondern wir feiern den Tag von Sedan als das Piede- stal des Friedens! Jener Tag des Gottesgerichtes, an dem für lange Zeit hinaus über das Geschick zweier großer Völker entschieden und direkt oder indirekt ganz Europa in Mitleidenschaft gezogen wurde, gilt uns als die Grundlage des europäischen Friedens, dessen wir uns nun fast 19 Jahre lang zu erfreuen haben. Jener Tag, an dem eine höhere Hand die Geschicke zweier großer Nationen lenkte, ist uns heilig und unverletzlich ge­worden und so soll er uns bleiben für alle Zeiten. Der 2 . September ist ein Werkstein in deutscher Geschichte und der Eckstein deutscher Einigkeit geworden. Die Einzelheiten des großen Tages mögen verblassen im Laufe der Jahre, auch die Festesfeier selbst mag nun nach so oft­maliger Wiederholung keine so rauschende und gewaltige mehr sein, wie in den ersten Jahren, die große geschichtliche Bedeutung des Tages, die zuletzt immer wieder auf die Grundlegung eines langen Friedens hinausläuft, bleibt bestehen. Es ist oft geschrieben und gesagt worden, daß der letzte Krieg und unsere imposanten Siege, an denen alle deutschen Truppen gleichmäßigen Anteil haben und nicht zum wenigsten gerade die auf dieser That- sache gefestigte Einheit Alldeutschland den

ersten Platz im Rate der Völker geschaffen hat; es ist diese Wahrheit so oft ausge­sprochen worden, daß sic bereits zu einem alltäglichen Gemeinplätze geworden. Aber jetzt nach 19 Jahren, nachdem wir auf einen geschichtlichen Zeitraum zurückblicken können, läßt sich diese Wahrheit und ihre Folge besser beurteilen. Zweifellos hat das junge deutsche Reich, beneidet um seine selbst geschaffene Machtstellung, wiederholt am Vorabend eines Krieges gestanden und nur die Erinnerung an die längsten Waffenthaten ließ den unfried­fertigen Gegner immer wieder zaudern und das schon halb gezogene Schwert in die Scheide sinken. Unter diesen Waffen- thatcn leuchtete aber immer als die ent­scheidende und den Angreifer warnende Sedan" hervor, der Tag, um den sich gleichsam alle anderen Siege der denk­würdigen Zeit von 1870/71 gruppieren. So bedarf es denn ein für alle Male keines Beweises mehr, daß wir ebenso berechtigt, wie geradezu verpflichtet sind, den Scdantag in Ehren, in hohen Ehren zu halten, wir alle, das ältere und jüngere Geschlecht

Wir gedenken auch heute wieder der teuren Toten, die den Opfertod für das Vaterland erlitten und wir schmücken mit Lorbeer und Immergrün die Gräber in des Reiches Westen. Und wir gedenken auch der beiden Helden, die in großer Zeit an der Spitze der Heere gestanden und die allzufrüh uns durch den Tod entrissen worden, wir weihen pietätvolle Erinner­ung den Manen Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Friedrichs, den des Volkes Mund unser Fritz" genannt. Von den Toten aber wenden wir unseren Blick den Leben­den zu. Schon ist seit jener großen Zeit ein neues Geschlecht erstanden, das, wie es einem Volke in Waffen geziemt, diese aus den Händen derer entnommen, die Tod oder Alter aus den Reihen des deutschen Heeres bannte. Blank und scharf sind noch jene Waffen, die jene ruhmreichen Siege erfochten, mögen auch sicher und tapfer die Hände sein, die das alte, treue, deutsche Schwert umspannen! Möge das jüngere Geschlecht, das berufen ist, das ihm von den Vorfahren über­kommene Vermächtnis zu schirmen und zu wahren, eingedenk der ruhmreichen Ver­gangenheit der Väter, stets die Kraft und den Mut bewahren, das Errungene zu verteidigen bis zum letzten Mann. Und wohl ist kaum ein anderer Tag so geeig­net, diese Gesinnung so zu festigen und zu stärken, wie der Sedantag, in dessen Lichte sich deutsche Tapferkeit und deutsche Treue für alle Zeiten spiegelt. Auch den deutschen Kaijerthron hat ein junger, kraft­voller Herrscher bestiegen, der mit starker Hand das treue Schwert deS Vaters und des Ahnen umspannt. Er hat bereits durch die ganze Energie seines Auftretens be­wiesen, daß auch in ihm die Kraft und der Mut seiner Ahnen lebendig sind, daß auch er, wenn cs dereinst notwendig wer­den sollte, bereit ist, an der Spitze der Heere deutsche Freiheit und deutsche Ein­heit zu verteidigen bis zum letzten Bluts­tropfen. Auch Kaiser Wilhelm II. ist ein Friedensfürst, auch er sucht seinem Volke, indem er das Reich mit befreundeten Nachbarreichen verbündet, den Frieden zu