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Schwarzenberg.
Bereinigte Güterbes. 17 Aepfelsorten, 8 Birnsorten.
Unterlengenhardt.
Wirt Schönhardt 1 Aepfelsorte. F. Hartmann 1 Birnsorte. Witwe Roller 1 Birnsorte.
Unterniebelsbach.
Vereinigte Güterbes. 3 Aepfelsorten, 13 Birnsorten.
Wald renn ach.
Vereinigte Güterbes. 22 Aepfelsorten, 12 Birnsorten.
Vermöge Höchster Entschließung vom 20. d. Mts. haben Seine Königliche Majestät den Oberreallehrer Friz an der Realanstalt in Stuttgart auf sein Ansuchen wegen leidender Gesundheit in den Ruhestand gnädigst versetzt.
Am 28., 29. und 30. September d. I. werden folgende außorordentliche Personenzüge ausgeführt:
Am Freitag den 28. September von Bietigheim nach Stuttgart: Bietigheim ab 8.15 vorm. Stuttgart an 9 05 „
von Göppingen nach Stuttgart — von Tübingen nach Stuttgart — von Schorndorf nach Stuttgart — von Stuttgart nach Tübingen.
Am Freitag den 28. nnd Sonntag den 30. September von Stuttgart nach Bietigheim: Stuttgart ab 6.40 abends Bietigleim an 7.38 „
von Stuttgart nach Waiblingen.
Am Freitag den 28., Samstag den 29.
und Sonntag den 30. September
zwischen Stuttgart und Cannstatt: Lokalzüge nach Bedarf je nachmittags von 1 bis 9 Uhr. Dieselben fahren in Stuttgart in der Regel in der rechtsseitigen Geleisehalle ab; — von Eßlingen nach Cannstatt — von Cannstatt nach Eßlingen.
Die bezeichnten außerordentlichen Züge, sowie die Lokalzüge zwischen Stuttgart und Cannstatt führen Personenwagen II. und III. Klasse; die außerordentlichen Züge halten auf sämtlichen Zwischenstationen an.
Stuttgart, 19. Septbr. Vom Wein. Die Ansicht, daß der neue Wein Aussicht habe, wenigstens trinkbar zu werden, ist eine allgemein verbreitete. Auch die spätest reifende Sorte von Trauben, die Trollinger, legen bei den meist sonnigen Tagen rasch an Farbe zu; sie sind die Traube, welche unter dem regenreichen Sommer am meisten und zwar schon von der Blüte an zu leiden hatte.
Untertürkheim, 20. Sept. Die „Cannst Ztg." berichtet: „Gestern abend machte Landtagsabgeordneter Oberbürgermeister Rast den hiesigen Branntweinbrennereibesitzern die Mitteilung, daß die Beschwerden gegen einzelne Bestimmungen des Branntweinsteuergesetzes vom 24. Juni v. I., die in einer Versammlung vom 29. Februar gelegentlich des Vortrags des Umgeldskommissärs Weiß vorgebracht worden, vom K. Finanzministerium geprüft und die Bestimmungen der Ausführungsverfügung, welche von den Brennern besonders drückend empfunden, in der liberalsten Weise beseitigt worden seien."
Rottweil, 20. Sept. Man schreibt dem „N. Tgbl." von hier: Seit einigen Tagen weilt hier eine Kommission höherer Offiziere des K. preußischen Kriegsministeriums, um die Fabrikation des neuen Pulvers kennen zu lernen. Die Einführung derselben in die Werke und die nöthigen Erläuterungen erfolgten durch Generaldirektor Duttenhofer.
Nagold, 24. Septbr. Am vergangenen Samstag fiel Fr. Martini von Emmingen beim Tannenzapfenbrechen von der ganzen Höhe des Baumes herab und war hiedurch sofort eine Leiche.
Ausland.
Paris, 25. Sept. Der deutsche Botschafter Graf zuMünster hatte bereits gestern Nachmittag 3 Uhr auf dem auswärtigen Amte mit Herrn Goblet eine Besprechung, welche eine ganze Stunde gedauert hat. Wir haben Grund, anzunehmen, daß Graf Münster, der noch vor kurzem in Berlin und in Friedrichsruh war, unter anderem Herrn Goblet auch darauf aufmerksam gemacht hat, daß jetzt seit dem Attentate auf die deutsche Botschaft ein ganzer Monat verflossen ist und daß es doch Zeit sein dürfte, die Untersuchung gegen Garnier zum Abschluß zu bringen. Ferner glauben wir annehmen zu dürfen, daß der deutsche Botschafter nicht ermangelt hat, den französischen Minister des Aeußern darüber aufzuklären, daß das Treiben der Hetzblätter nachgerade gefährliche Proportionen angenommen hat, daß die fortgesetzten Beschimpfungen des deutschen Kaisers unerträglich erscheinen, und daß die französische Regierung, welche ja stets versichert, die Aufrechterhaltung des Friedens zu wünschen, solches am besten dadurch bethätigen würde, wenn sie endlich ihren Einfluß geltend machte, oder auch nur ihren guten Willen bekundete, um zu erreichen, daß die Hetzpresse wenigstens einigermaßen ihr den Frieden bedrohendes Treiben einstellt. Es muß sich bald zeigen, ob Herr Goblet diesen Vorstellungen zugänglich gewesen ist.
(F. J-)
Madrid , 24. Sept. Der französische Marschall Bazaine ist gestern nachmittag gestorben. Beim Ausbruch des Kriegs 1870 übernahm Bazaine das 3. Korps. Was er da leistete, ist noch in aller Gedächtnis. Nach den Schlachten von Wörth und Spichern wurde er am 12. August zum Oberbefehlshaber ernannt und versammelte seine 225 000 Mann starke Armee bei Metz, das ec erst wieder am 27. Oktober als Gefangener verlassen sollte. Er mußte sich mit 173 000 Mann auf Gnade und Ungnade dem Prinzen Friedrich Karl übergeben. Man hat ihm 1873 wegen der Uebergabe von Metz den Prozeß gemacht. Bazaine wurde zum Tode verurteilt, indessen von Mac Mahon begnadigt. Es ist kein Zweifel, daß das Urteil, das auf Landesverrat ging, ein falsches war; es handelte sich für die eiteln Offiziere, die ihn des Verrats schuldig sprachen, darum, festzustellen, daß Frankreich nicht durch die Ueberlegenheit der Deutschen, sondern durch Verrat im eigenen Lager besiegt worden sei.
MisMen.
(Ein Wolssjäger.) Aus Lothringen schreibt man unterm 21. Sept.: Gestern Morgen wurde in Fresnes en Saulnois im Kreise Chateau Salins von einem 75jährigen Manne ein ca. 7 Monate alter Wolf erlegt und zwar unter sonderbaren Umständen. Der Greis war auf der Wiese beim Grummet beschäftigt, als er plötzlich Meister Jsegrimm auf sich zukommen sah. verfolgt von 2 Jägern, welche dem Alten zuriefen, den Wolf aufzuhalten. Diesem sonderbaren Verlangen fügte sich jener freilich nicht, sondern zog sich vielmehr hinter einen Haufen Grummet zurück, führte aber, als der Wolf eben an ihm vorbeilief, mit seinem Rechen einen kräftigen Hieb auf den Rücken des Tieres aus, daß der Rechen zerbrach und ihm der Stiel in der Hand blieb. Mit diesem schlug der tapfere Alte dem Wolf wiederholt über den Kopf, so daß derselbe unter den Streichen bald erlag.
(Boshaft.) Ein bekannter Weinhändler giebt vielfach Erzählungen aus dem letzten Kriege zum Besten, die er bei Besuchen von Militärpersonen, wenn diese bei einer Flasche Wein sich gegenseitig ihre Kriegserlebnisse erzählten, gehört und sich in Gedächtnis eingeprägt hat. Einer seiner neuen Gäste fragt ihn daher: „Sind Sie denn mit im Felde gewesen?" — Ehe der Befragte noch zur Antwort kommen kann, erwiedert ein alter Gast: „Das nicht; aber bei ihm geht es doch immer recht kriegerisch zu. Er selbst hat einen Schuß, seine Gäste haben gewöhnlich einen Hieb und seine Weine einen Stich."
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