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behörden, soweit es ihre Befugnisse ge­statten , die Betäubung auch der kleinen Schlachttiere anordnen und die Ausführ­ung derselben streng überwachen. Es wäre ja zu traurig, wenn man annehmen müßte, daß sich unter den einflußreichen, angesehenen Mitgliedern jeder Gemeinde nicht einige einsichtige. wohldenkende Männer finden, die energisch gegen das Fortbestehen der unnötigen, so leicht zu beseitigenden Massentierquälerei einschreiten würden, daß besonders die Behörden nicht gerne die Hand böten, um einen Uebel- stand von so ernster Bedeutung aus ihren Gemeinden zu entfernen. Denn hier ist Abhilfe geboten, nicht nur um der armen Tiere willen, sondern auch um der Men­schen willen, die durch die Ausführung und den Anblick solch' grausamer Metzeleien verroht und gänzlich abgestumpft werden. Es ist ja bekannt, daß Tierquälerei im Zusammenhang mit Mordlust und Ver­brechen gegen Menschenleben steht.

Ihr alle, denen Mitleid in das Herz gelegt ist, und die ihr euch nicht dem Worte Gottes verschließt, das da sagt: Der Gerechte erbarmt sich auch seines Viehes, aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig," sehet um euch und be­trachtet die großen Martern, die täglich an so vielen Tausenden von Tieren ver­übt werden, zwecklos, nutzlos, nur weil es so die Gedankenlosigkeit, die Gewohn­heit und Rohheit der Einen mit sich bringt und die Gleichgültigkeit der Andern es duldet.

Wenn es sich auch nur um unver­nünftige Geschöpfe handelt, so haben sie doch dieselbe Schmerzempfindung wie wir. Darf der Mensch, weil er mit Vernunft begabt ist, seine Ueberlegenheit über das Tier dazu mißbrauchen, hilflose Geschöpfe, die ihm nur Nutzen bringen, unnötig zu martern, gleich wie* ein Raubtier, das seine Beute langsam zerfleischt?

Nachdem ich viele Jahre, so weit mir möglich, für Abschaffung von Tierquälerei zu wirken suchte, habe ich in letzter Zeit eingesehen, daß die Quälereien bei dem jetzt üblichen Schlachtverfahren weitaus die verbreitetsten sind. Ich bitte deshalb unsere Gesetzgeber, unsere Verwaltungs­und Gemeindebeamten, unsere Geistlichen und Lehrer, unsere Schriftsteller und Zeitungsredakteure, sowie alle guten Menschen, welche Einfluß auf das Thun ihrer Mitbürger haben, inständig, das Be­streben der deutschen Tierschutz-Vereine für Abschaffung der beim Schlachten vor­kommenden unnötigen Tiermartern zu unterstützen.

Gotha, im November 1887.

Elpis Melena.

Der Fleiß der Bienen ist zwar sprichwörtlich, aber wie viele Mühe sie sich geben müssen, um ein Kilogramm Honig zu sammeln, davon geben uns erst die Untersuchungen von Wilson Kunde, der mit bienenartiger Emsigkeit die einzel­nen Blumen auf ihren Zuckergehalt prüfte, den sie in ihren Honiggefässen als Nektar produzieren. Wilson fand, daß hundert­fünfundzwanzig Blütenköpfchen des Klees ein Gramm Zucker geben; um ein Kilo

desselben zu gewinnen, müssen die Bienen daher hundcrtfünfundzwanzigtausend Klee­köpfe besuchen. Da nun aber jeder Blüten­kopf des Klees aus etwa sechzig Blumen zusammengesetzt ist, so erhalten wir die Zahl der auszusaugenden einzelnen Blumen­ähren, wenn wir die Zahl der Köpfe mit der Zahl sechzig multiplizieren. in der Ziffer sieben Millionen fünfmalhundert- tausend. Da jedoch im Honig auf hundert Teile etwa fünfundsiebzig Teile reinen Zuckers kommen, so ergibt sich, daß die Bienen, um ein Kilogramm Honig zu erhalten, rund gerechnet fünf Millionen sechsmalhunderttausend Blumen aussaugen müssen. In alter Zeit glaubte man,

daß die Bienen in dem Honig die beste« und heilkräftigsten Säfte aller Blumen einer Gegend zusammentrügen, weshalb die Alchymisten große Mengen Honigz abdestillierten, um dadurch die Quintessenz der Kräuter zu erlangen. Mit Gold- blättern gemischt, wie es bei dem Danziger Goldwasser der Fall ist, galt die Honig­essenz als eintVurum potabilo.- d. i. trinkbares Gold, welches angeblich Todte erwecken konnte. Da es sich jedoch gerade dann nicht bewährte, wenn es galt, den Tod zu verjagen, geriet dies Mittel in Vergessenheit.

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» Ävi» WLr»i 1888

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Stationen.

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Stationen.

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ünmerkungen. ,

vis Lüge 136a, 136 und 143 halten beim IVarterbaus M. 11 ivrösseltbal) rur und rum ^.dsstreu von mit Mbsiterbillstsn versehenen kersonen. (Reichen: *)

vis Zobnellrüge 141 nnd 142 halten in Holen und Oalmbaeb nur, venu Reisende ei oder aussteigeu wollen. Reichen X ^_

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.

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Infolge des Oberamt bürg zum 3 Neuenbürg die Besorgu mit der Fo Primärkatas die Zukunft aber das ! darauf hinzr Bezirksgeom lörperschaft sich nicht ui Urkunden h

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