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Deutschland

* In ernster Zeit! Der neue be­sorgniserregende Krankheitsanfall, unter welchem Kaiser Friedrich gegenwärtig leidet, hat in allen Schichten und Kreisen des deutschen Volkes neben herzlicher rein menschlicher Teilnahme begreiflicher Weise eine abermalige tiefgehende Beunruhigung und Erregung hervorgerufen. Diese Stimm­ung ist aber auch nur zu erklärlich, denn wohl nicht oft ist eine Nation in einem Zeitraum von wenigen Wochen solchen Er­schütterungen ausgesetzt gewesen, wie jetzt die deutsche. Die jetzige kritische Periode im Befinden Kaiser Friedrichs erfüllt die Herzen aller patriotischen Deutschen mit neuen bangen Sorgen, die sowohl dem edlen fürstlichen Dulder als auch dem Vaterlande und seiner nächsten Zukunft gelten und wohl möchte unser Volk ob dem schweren Geschick zagen, welches jetzt auf ihm lastet. Aber gerade in solchen ernsten Zeiten muß sich bei einem Volke

der Kern seines Seins und Wesens, der Grad seiner Widerstandsfähigkeit gegen äußere erschütternde Eindrücke, die Größe der in ihm wohnenden sittlichen wie poli­tischen Kraft und Reife zeigen und darf man zu der deutschen Nation das Zutrauen hegen, daß sie die gegenwärtig ihr aufer­legte harte Probe bestehen und mit Würde, mit ruhiger Entschlossenheit der weiteren Zukunft entgegensetzen wird.

Berlin, 21. April. Das Befinden des Kaisers war heute Morgen gegenüber dem gestrigen Abend besser, jedoch wies das Fieber eine Zunahme gegen gestern Morgen auf, so daß der Zustand an sich ernster geworden ist. Von 9 Uhr ab, stellte sich heute erquickender Schlaf ein; die Eiterabsonderung ließ etwas nach. Mittags war das Allgemeinbefinde» so, daß der Kaiser geäußert haben soll, er be­finde sich ganz komfortabel. Die Thal- fache, daß am heutigen Vormittage die Temperatur nicht so heruntergegangen ist, wie es wünschenswert gewesen, beunruhigt die Aerzte. Bei der Permanenz des starken Fiebers sehen dieselben den nächsten Nächten mit Bangigkeit entgegen. Am Spätnachmittage begab sich der Reichs­kanzler nach dem Charlottenburger Schloß.

(Z. Ist

Berlin, 21. April. Ein Bulletin von heute Morgen 9 Uhr meldet: Der Kaiser hatte eine weniger gute Nacht. Das Fieber war etwas stärker als gestern Morgen. Die Atmung ist ziemlich leicht, das Allgemeinbefinden nicht so gut wie gestern. Mackenzie. Wegner. Krause. Hovell. Leyden. Senator. (F. I)

Berlin, 22. April. (12.24 N.) Nach einem amtlichen Bulletin, welches von Dr. Leyden und Prof. Senator mitgezeichnet ist, hatte der Kaiser infolge von zeit­weiligem Schlaf eine bessere Nacht, so daß das Allgemeinbefinden besser ist. Wir erfahren, daß die Nacht wohl durch Husten und Auswurf unterbrochen war, indessen stellte sich doch zeitweilig ruhiger Schlaf ein, der mit einem gleich­zeitig eingetretenen Fieberabfall etwas stärkend auf den Zustand und die Stimm­ung des Kaisers wirkte. Besonders er­haltend wirkt nach wie vor die ziemlich reichliche, wenn auch mit geringem Appetit genommene Milchnahrung. (I. I.)

Berlin, 22. April. DemReichs­anzeiger" ist folgendes Bulletin zuge­gangen: C ha r lo t t e n b u rg, den 2l. April 1888, Abds. 8 Uhr 30 Min. Bei Sr. Majestät dem Kaiser und König war heute das Fieber etwas ermäßigt, das Allgemeinbefinden war besser. Morell Mackenzie. Wegner. Krause. Mark Hovell. Leyden. (F. I.)

Berlin, 21. April. Die Aerzte so­wohl wie alle diejenigen hohen und niederen Personen, welche in der nächsten Umgebung des kranken Kaisers beschäftigt sind, heben die rührende, hingebende Liebe des Reichskanzlers Fürsten Bismarck W seinem Allerhöchsten Herrn hervor. Alle, welche Gelegenheit gehabt, den Kanzler im Schloß zu beobachten, sind ergriffen von dem tiefen Schmerze, welcher den ersten Diener des Kaisers erschüttert, so­bald er sich dem hohen Leidenden nähert. Die volle Hingebung, Treue und Auf-