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* Neuenbürg. Die Steuerumlage pro 1887/88 ist vollzogen und werden die Steuerzettel in diesen Tagen in die Hände der Steuerkontribuenten gelangt sein.

Trotz des gegenüber dem Vorjahr um beinahe 25 °/a niedereren Gemeinde­schadens werden die Gewerbetreibenden eine wesentliche Erleichterung nicht finden, was eine Folge der Heuer erstmaligen Anwendung des Grnndkatasters nach dem Gesetz vom 28. April 1873 ist.

Nachstehende Uebersicht wird einen deutlichen Einblick in die durch das neue Grundkataster herbeigesührte Veränderung ergeben.

Es betrug pro 1886/87 die Staatssteuer auf 10 070 fl 3 kr. Grundkataster 704-^ 24 Lader 6,90 Laus 1 fl. Steuerkapital 1 622 150 Gebäudekataster 1715 16 oder 10,57 auf 100 v/L

170 517 Gewerbekataster 4870 64 od er 2,86 auf 1

zusammen 7290 -/1L 04 L

pro 1887/88 betrug die Staatssteuer auf 20 452 ^ 41 L Grundkataster 686 ^ 82 L od. 3,90 L auf 1 -M Steuerkapital

1 643 750 Gebäudekataster 1923 19 11,70 auf 100

168 408 Gewerbekataster 6567 91 3,90 auf 1

zusammen 9177 92 L

Es kommen also Heuer 1887 88 L mehr Staatssteuer auf die 3 Kataster

der Stadt Neuenbürg als im letzten Jahre, von welchem Mehrbetrag das Gebäude- kataster 208 3 L, das Gewerbekataster 1696 27 L zu tragen hat, während

das Grundkataster um 27 ^ 42 L erleichtert ist: diese Erleichterung bleibt aber für die Gebäudebesitzer und Gewerbetreibenden nicht nur ohne Nutzen, vielmehr hat die neue Grundsteuereinschätzung neben der allgemein diesen beiden Steuerkontribuenten nachteiligen Wirkung für Neuenbürg die besondere, daß das Grundeigentum der Stadtpflege Neuenbürg (insbesondere die Waldungen und Thalwiesen) derart hoch eingeschätzt wurden, daß an der gesamten auf das Grundkataster entfallenden Staats­steuer von 686 ^ 82 L die Stadt Neuenbürg selbst 459 29 L zu zahlen hat

(pro 1886/87 nur 296 ^6 33 L), welche Summe unter dem Gemeindeschaden um­gelegt wird und nach obigem Maßstabe wieder hauptsächlich von den Gewerbetreibenden bezahlt werden muß mit dem darauf entfallenden Amts- und Gemeindeschaden L 1039 cM 83 L. Das Grundkataster der andern Besitzer von Grund und Boden wurde bekanntlich wesentlich erniedrigt, es zeigt sich dies aus nachstehenden Zahlen.

Es betrug:

das gesamte Grundsteuer- und zwar dasjenige der der übrigen Besitzer Kapital Stadtpflege

1886/87 10 070 fl. 3 kr. 4202 fl. 33 kr. 5867 fl. 30 kr.

1887/88 20 452 ^ 41 L 11405 ^ 52 L 9046 ^ 89 L

Wie die Staatssteuer auf die Umlage des Amts- und Gemeindeschadens ein­wirkt und das ist ja die Hauptsache, zeigt folgende Tabelle

Am

trifft es das

Steuerjahr

Amtsschaden und Gemeinde-

Grund-

Gebäude-

Gewerbe-

schaden

Kataster

Kataster

Kataster

1886/87

2292 -/A

> 24000 -/A

2968 ^

6072 ^

17252 ^

zus. 26292 ^

oder 11,2°/o

23 °/°

65,8 °/o

1887/88

2743

j 18300 -/A

1806

4355 -/A

14882 ^

zus. 21043

oder 8,5 °/o

20,5 °/o

71,1 "/°

Noch deutlicher wird die Wirkung der Anwendung der neuen Kataster auf die Gewerbetreibenden, wenn man bedenkt, daß es

1886/87 bei zusammen 33 582 -Ki Staatssteuer, Amts- und Gemeindeschaden die Gewerbetreibenden 22122 betroffen hat, während es Heuer bei 30222 -/E Staatssteuer, Amts- und Gemeindeschaden die Gewerbetreibenden 21 499 ^ trifft, obwohl also Amts- und Gemeindeschaden Heuer um 5249 -/A niederer sind, als fernd, zahlen die Gewerbetreibenden Heuer nur 673 <F^. weniger als fernd. Die gesamte Umlage an Staatssteuern, Amts- und Gemeindeschaden ist um 15,6 °/ niederer als im Vorjahr, die Gewerbetreibenven trifft es hievon nur 3 "/», so daß ihnen durch An­wendung des neuen Grundkatasters für jetzt und künftig eine weitere Belastung von 12,6 "/o zu Teil geworden ist.

Ausland.

Nach einem Pariser Telegramm derBoss. Ztg." zeigt Cavaignac's Be­richt über das außerordentliche Hecres- ersordernis, daß seit 1V70 für die Neube­waffnung der französischen Armee 2 243 833 282 Franken ausgegeben wur­den. Zur Vollendung der Rüstungen werden nach Cavaignac noch 350 Will, erforderlich sein. (F. I.)

Der neueste Zwischenfall an der deutsch - französischen Grenze

giebt vorerst zu Besorgnissen keinen An­laß. Die von deutscher wie von franzö­sischer Seite bis jetzt vorliegenden Berichte stimmen darin überein, daß der auf der Jagd im Grenzgebiete begriffene franzö­sische Pächter Barberot aus noch nicht ganz aufgeklärten Gründen die deutsche Grenze überschritt nota bene mit dem Gewehr und auf deutschem Gebiete von dem Grenzaufsehcr Hahnemann nach hartnäckigemWiderstande entwaffnet wurde.

Paris, 25. Jan. Es scheint, daß die Verhandlungen mit Italien wegen des

Handelsvertrages nicht von der Stellt! gehen. Die franz. Bevollmächtigten Teif-j serene de Bort und Marie wurden aus Rom abbcrufen. Beide Länder stehen,! wenn sie sich nicht bis Ende Februar noch! eines Besseren besinnen, vor der Einführ,, ung des autonomen Generaltarifs, d. h,g vor einem Zollkrieg, der beiderseits beider, Höhe des in jenem Tarif enthaltenen Zoll­sätze recht energisch geführt werden kann,

MisMen.

Eine bei uns sichtbare totale Mondfinsternis am 28.-29. Jan,, beginnt am 28. Januar 10 Uhr 7 Min, abends und endet am 29. 1 Uhr 47 Min^ die Totalität beginnt um 11 Uhr 28 Min, und endet um 12 Uhr 46 Min. Größe der Verfinsterung 1,6 Monddnrchmesser, Die Finsternis ist sichtbar im westlichen Asien, in Europa, Afrika, Südamerika und im östlichen Nordamerika.

Von der galiz ischen Grenze.

Macht Rußland Ernst? Die Rosse hör' !

ich schnauben. g Bewahre Gott! es sucht nur wo und wie Es Futter findet für die Kavallerie Und für die Esel, die das Märchen, glauben.

(Heiß essen.) und trinke niemals ' zu heiß! Alle Speisen und Getränke, die beim Genüssegeblasen" werden ' müssen, sind ein langsam, aber sicher wirkendes Gift, das feine schädlichen Folgen früher oder später äußert, so un- , schädlich sie an und für sich auch sein , mögen. Die Magenwände werden ge- wissermassen verbrüht und in ihrer ver­dauenden Kraft gelähmt, so daß der Magen : schließlich jeden Dienst verjagt, nachdem, er jahrelang mißhandelt worden ist unter dem thörichten Bekenntnisse: Kaffee und ! Suppe müssen rauchen und wollenge- s blasen" sein, wenn sie schmecken sollen! ! Genau so ist's aber auch umgekehrt bei ' dem Genüsse von Eis und eiskaltem Bier, ! das von Vielen unbedachtsam in den er- > hitzten Magen im Sommer mit Wohlbe- ! Hagen hinabgestürzt wird. Biele gehen ! auch daran zu Grunde, nachdem sie sich ! den Magen damit gründlich ruiniert haben, ; ohne cs zu ahnen. Kurz, alle Unvor- i sichtigkeit und Widernatürlichkeit rächt sich ! vitter, die man sich beim Essen und Trinken ! zu Schulden kommen läßt. ?

Logogryph.

Mit S lockt es Dich in den Tod, Mit R ein Teil des Ganzen, Recht viele Tr hat's keine Not, St ein Rest von Pflanzen.

Schlußzeit

des Enzthälers für Inserate.

Dienstagblatt am Montag 9 Uhr vorm. Donnerstagblatt am Mittwoch 9 Uhr vorm. Samstagblatt am Jireitag 8>/, Uhr vorm. Sonntagblatt am Samstag 8V, Uhr vorm. Spätere Einsendungen müßten je für die nächste Nummer zurückgelegt werden.

Nur in besonders dringenden Fällen können bei kleinen Inseraten Ausnahmen stattfinden.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.

Anzeiger

Rr. 16 .

Erscheint Atrnstag, ! im Bezirk vierteljäk

An

Neu

Die Ml. n>a»> die Sktsj

werden daran erin über die blinden u spätestens bis anher einzusenden K. gen Hosm ann.

Revier

Ai, die AdW

aus Abteilung Lehr 1888 wird hiemit

Neu

Fahrni,

Aus der Verl f Ernst Schuhman mischtes Warenlag, Donnerst« (Lichtn von morger im Wohnhaus öffer steigert:

Es umfaßt: Baumwolltuch, K tücher, sonstige Z Garn, woll. W Krügen, Hemden Kaffee, Cichorie Zigarren, Sago und sonstige Art ständige Laden-6 Zu dieser güns heit werden namen laden. Barzahlung Den 27. Zanvt

Die Gr. Bezir Pforzheim »ersteig, Waldungen Winte Dreizelgenberg uni Gemarkung Büchen berg auf der Gemc Montag den morger imAnker" in Wk 27 Eichen IV. Hainbuchen, 1 Linden, 56 lan Stämme Nadelt