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Calw.

Falzziegel-Empfehlung.

Nachdem mir der

Alleinverkauf der Falzziegel von Ludowici

in Jockgrim und Ludwigshafen für das Oberamt Neuenbürg auch in diesem Jahre wieder übertragen worden ist, empfehle ich mich hiemit zu recht zahl­reichen Bestellungen von Wagenladungen ü 4400 St., sowie zur Benützung meines Lagers in Hirsau bei kleinerem Bedarf.

Die 3 Fabriken von Ludowici mit einer täglichen Produktion von 50 000 St. liefern das Beste, sowohl in Beziehung auf das Modell, als auf das Material. Das Modell insbesondere ist das einzige, das vermöge seines patentierten doppelten Querfalzes absoluten Schutz gegen Schneewehen gewährt.

In Folge neuen Vertrages kann ich namhaft billigeren Preis als bisher gewähren, prompteste Bedienung zusichern und bin gerne zu weiterer Auskunft bereit.

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Nlvnill.

Deutschland.

Berlin, 10. Mai. Der Reichstag trat heute in die erste Beratung des Branntweinsteuerentwurfs ein.

Die Generaldiskussion im Reichs­tage über die neue Branntweinsteuer­vorlage hat gleich an ihrem ersten Tage, dem Dienstag, gezeigt, daß diesmal die Aus­sichten für das Zustandekommen einer anderweitigen Besteuerung des Brannt­weins günstigere sind, als in den früheren Sessionen. Von den mit einer Erhöhung des Branntweins überhaupt einverstandenen Parteien äußerten sich in diesem Sinne sowohl die Konservativen und das Zen­trum, als auch die Nationalliberalen; ebenso trat man von elsässischer und pol­nischer Seite entschieden für eine erhöhte Besteuerung des Branntweins ein, während in entgegengesetztem Sinne die Vertreter der Sozialdemokraten und des Freisinns sprachen. Indessen läßt sich nicht läugnen, daß immerhin noch bedeutende Schwierig­keiten zu überbrücken sind, ehe man zu einer Verständigung in dieser hochwichtigen Frage gelangen wird.

München, 10. Mai. Die mit dem Lazaretzuge unternommenen Proben sind zur vollsten Befriedigung der Be­hörden ausgefallen. Die Kriegsverwaltung beabsichtigt infolge dessen, einen zweiten Sanitätszug für das 2. Armeekorps zu er­richten.

Aus Oberfranken wird eine schau­derhafte That religiösen Wahnsinns ge­meldet, welche ein Bewohner des Dorfes Prebitz bei Creussen, ein schon älterer wohlhabender Oekonom, an sich selbst ver­übt hat. Derselbe hat sich nämlich buch­stäblich selbst gekreuzigt. Auf festge­zimmertem Kreuze nagelte er sich zunächst beide Füße übereinander mit einem langen verrosteten Nagel fest an, dann noch mit einer besonders dazu hergerichteten Klam­mer die linke Hand. So fanden ihn die Seinen. Religiöser Wahn war es, der den schon früher einmal im Jrrenhause

Gewesenen zu seinem Entschlüsse gebracht hat. Die fast unausbleibliche Blutver­giftung trat ein und endete am 5. Mai das Leben des Unglücklichen. (S. M.)

Deutsch -Avricourt, 10. Mai.. Heute abend trafen aus Frankreich zehn deutsche Arbeiter hier ein, welche aus Frankreich ausgewiesen worden waren. Nach deren Aussagen kam ihnen um 5 Uhr der Ausweisungsbefehl zu und um 8 Uhr mußten sie schon dem Lande Lebewohl sagen. Es sind dies Arbeiter aus der vor einigen Monaten neu errichteten Kinder­wagenfabrik eines Herrn Sch. in Marain- ville, welcher sich bei Gründung seiner Fabrik die Arbeiter aus Rothenburg mit­genommen hatte. Morgen kommen die anderen deutschen Arbeiter nach, da in Zukunft nur noch französische Arbeiter dort beschäftigt werden dürfen. Angeblich erblickte man französischerseits in der An­wesenheit der Deutschen eine Gefahr, da die Fabrik in der Nähe des Forts Marain- ville liegt, und so wurden die deutschen Arbeiter, um einem möglichen Spionieren vorzubeugen, einfach ausgewiesen. Wie erzählt wird, soll das gleiche Schicksal auch den Arbeitern der Puppenfabrik in Ember- mcnil (ebenfalls nahe den Forts) bevor­stehen. (Straßb. Post.)

Pforzheim, 11. Mai. Die ersten Kirschen brachte heute Herr Lanza auf den hiesigen Wochenmarkt. (Pf. B.)

Württemberg.

Die diesjährige Prämierung ausge­zeichneter Zuchtpferde und Fohlen wird am Donnerstag den 16. Juni in Hall und am Samstag den 18. Juni in Biberach stattfinden. Der Staatsanz. Nr. 109 vom 12. Mai enthält die näheren Bestimmungen hierüber.

Militärisches. Am Samstag den 14. Mai rücken die Ersatzreservisten zur Ableistung der 3. und 4. Uebung (beide je 14 Tage) bei der Infanterie und den Pionieren ein. Die Entlassung derselben findet am 27. d. M. statt. Am Mon­tag den 16. d. M. rücken die Reservisten bei der Infanterie und bei den beiden Feldartillerieregimentern zur Uebung bis 27. d. Nt. ein. Die Unteroffiziere haben sich schon am Sonntag den 15. d. zu melden. Behufs Unterbringung dieser Mannschaften müssen über die genannte Zeit in den meisten Garnisonstädten eine größere Anzahl Mannschaften des aktiven Dienststandes aus den Kasernen bei den Bürgern auf Dach und Fach einquartiert werden.

Stuttgart, 10. Mai. Dem Prä­sidium der Kammer der Abgeordneten sind zur weiteren Behandlung zugegangen:

Die am 11. März d. I. in Berlin Unter­zeichneten Abkommen:

1) zwischen dem Reich und Württemberg behufs Regelung der Beteiligung des Reichs und des Königreichs Württem­berg an dem im Interesse der Landes­verteidigung erforderten zweigeleisigen Ausbau württembergischer Eisenbahn­strecken (von der württembergisch- bayerischen Grenze bei Crailsheim bis Eppingen),

2) zwischen dem Reich, Württemberg, Preußen und Baden behufs Her­stellung der im Interesse der Landes­verteidigung erforderlichen Eisenbahn-