von 16 kolorierten Glasphotographien für Sciopticons; von I. Levy L Cie. in Paris. Ein paar Patenthalter zum raschen Auslösen der Pferdestränge, galvanisch verzinkt; ein paar dgl., vernickelt; von Me klloomx Aletul vio L LuZinevriu« 6ompan^" in London.

Blaubeuren. Die vom 4. bis 11. März abgehaltenen Stammholzverkäufe aus 10 Revieren des hiesigen Forstbezirks haben ganz befriedigende Ergebnisse ge­liefert. Es ergaben: Eichen: 206 Fm. I. Kl. durchschnittlich 43,6 -4L pro Fm., 632 Fm. II. Kl. 31,7 879 Fm. III.

Kl. 21.4 605 Fm. IV. Kl. 14.7

144 Fm. V. Kl. 10,3 »lL; 234 Fm. Rot- buchen 17,8 , 16 Fm. Weißbuchen

21,2IL, 41. Fm. Eschen 24,6 c/lL, 37 Fm. Ahorn 18,5 vlL pro Fm. Von aus­ländischen Händlern wurde gegenüber den letzten Jahren wenig gekauft; um so leb­hafter war die Beteiligung von seiten in­ländischer Gewerbetreibender und Holz­handlungen. (St.-Anz.)

Bei der in Allmendingen bei Ehingen an Vergiftung erkrankten Familie hat sich herausgestellt, daß spielende Kinder eine für ein Pferd bestimmte Portion Brechweinstein unter das zum Abenvessen verwendete Mehl gebracht halten.

Herrenberg, 16. März. Die unter zahlreicher Beteiligung der betreffenden Eltern sowie anderer Freunde vorgcnom- mene Schlußprüfung der hiesigen Haus­haltungsschule hatte wiederum das­selbe günstige Ergebnis wie die früheren Prüfungen.

.-. Dobel, 18. März. Gestern feierte unsere Gemeinde einen für sie hochbedeut­samen Tag. Der seitherige allverehrte Ortsvorstaud, Herr Schultheiß Sch non, hatte nach 42jähriger, von reichem Segen begleiteter Wirksamkeit sein Amt aus Ruhe­bedürfnis niedergelegt; feiert er doch in wenigen Tagen seinen achtzigsten Geburts­tag. Bei der darauf anberaumten Wahl eines Nachfolgers war ein schönes Zeichen des Vertrauens, das sich der Vater erworben mit großer Majorität der Sohn, Wilhelm Friedrich Schuon, Oekonom hier, aus der Urne hervorge­gangen. Gestern nun nahm der Oberbeamte des Bezirks, Hr. Oberamtmann Hofmann die feierliche Handlung der Beeidigung des von der kgl. Regierung bestätigten neuen Ortsvorstandes vor. Im schön geschmückten Rathaussaal hatte sich hiezu die Bürger­schaft in dichtgedrängter Menge einge­funden. Herr Oberamtmann leitete die Feier ein mit einer Rede, in welcher er der ausgezeichneten Amtsführung des ab­tretenden greisen Ortsvorstandes rühmend gedachte und sowohl dem neuernannten Ortsvorsteher, als der Bürgerschaft ihre Pflichten aus Herz legte mit Worten, die bei allen Anwesenden einen tiefen Eindruck hervorbrachten. Dieser Rede folgte der ergreifende Akt der Beeidigung. Nach demselben nahm mit wenigen, bewegten Worten der seitherige Schultheiß der Ge­meinde Abschied von Rathaus und Bürger­schaft und sprach der neue Ortsvorstand den Wählern seinen herzlichen Dank aus, betonend, wie es sein ernstes Bestreben sein werde, die hohen, verantwortungs­vollen Pflichten seines Amtes zum Segen

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der Gemeinde mit Gottes Hilfe gewissen­haft zu erfüllen. Damit war der offizielle Teil der Feierlichkeit zu Ende. Nach dem­selben versammelten sich hiesige und aus­wärtige Freunde des alten und neuen Herrn Schultheißen mit dem Herrn Ober- amtmann zu einem gemeinsamen Mittags­mahle, dem hochverdienten Vater ein glück­liches Alter, dem Sohne dieselbe reiche Befriedigung in seinem Amte, wie dem Vater wünschend, während die übrige Bürgerschaft den Tag in festlicher Freude beging, abends ihn in geselliger Vereinigung bei ungestörter Eintracht und gewohnter vollkommener Ordnung beschließend. So legte auch dieser Tag, wie schon der Jubiläumstag vor 2 Jahren, Zeugnis ab von der dankbaren Anhänglichkeit der Gemeinde an das Haus des hochverdienten alten Herrn Schultheißen und gab ihm mit freundlichem Schluffe seiner Amts- thütigkeit die Befriedigung mit seinem Ruhestand, sehen zu dürfen, daß sein im Ganzen 60 jähriges Wirken an hiesiger Gemeinde 16 Jahre im Schulstand und 42 Jahre im Schultheißenamt Früchte der Ordnung und des Segeus getragen habe. Möge nun der gütige Gott die herzlichen Wünsche, die diesen Tag begleiteten, zur vollen Erfüllung bringen!

Ausland.

Petersburg. Ein Ukas des Czaren bestimmt, daß die Zahl der jüngeren Offiziere sämtlicher Jnfanterie- regimenter bis zur etatsmäßigen Stärke zu ergänzen sei. Eine besonders friedliche Tendenz verrät der Ukas gerade nicht.

Das kaiserliche Schloß in Gatschina wird gegenwärtig von vier Batterien Artillerie, einem Bataillon Infanterie und zwei Kosaken-Regimcntern, welche in dem Orte verteilt sind, bewacht. Hunderte von Geheimpolizisten ließen sich in Gatschina als einfache Kutscher, Handwerker, Kellner, Taglöhner u. dgl. verkleidet nieder, um die Person des Kaisers zu beschützen. Die Verhaftungen dauern in großem Um­fange fort; doch bleibt dabei unklar, ob dieselben mit dem Mordanschlage oder mit der sogen, konstitutionellen Verschwörung zusammenhängen. Nach der F. Z. waren bis vor einigen Tagen 40 Studenten und 20 Studentinnen der Fraucnkurfe, mehrere Zöglinge des Paulow'schen Kadettenkorps und mehrere Offiziere, im Ganzen etwa 140 Personen, verhaftet worden. Nach der N. Fr. Pr. ist der Verdacht begründet, daß der vor feiner Verhaftung in Peters­burg gewesene Degasew der Organisator des letzten Attentats gewesen ist. Mehrere aus der Haft entlassene Junker haben Selbstmordversuche gemacht.

Das Eisenbahn-Unglück auf der Boston und Providence Bahn ist eines der schrecklichsten, welche in den Bereinigten Staaten vorgekommen sind. Um 7 Uhr fuhr ein aus 8 Wagen bestehender Lokalzug von Dedham nach Boston. Als der Zug über eine etwa eine Meile von einer Vor­stadt Boston's befindliche Brücke fuhr, stürzte dieselbe ein. Es entstand eine Oefinung. Die drei ersten Wagen ge­laugten über die Brücke, allein die fünf

letzten fiele- durch die Oeffnung So U tief in den Abgrund und wurden »oll ständig zertrümmert. Das Gewicht dn fünf fe aenden Wagen zog die drei erste« nach sich, doch blieben dieselben auf den, Bahndamm, aber ihre Näder wurden ab­gerissen und die Fußböden fast bis an dk Decke hiuaufgeschoben, während die Blink alle durcheinander geriethen. Der erste Wagen, ein Rauchwagen, welcher in t>j,- Tiefe stürzte, überschlug sich und die deren fielen auf ihn und zertrümmerte« ihn vollständig. Alle Insassen des Rrnch ^ Wagens wurden entweder getötet oder furchtbar verwundet. Die Liste der K-! töteten und Verwundeten ist lang. Wenig- f stens 40 Personen, Frauen und Männer,! wurden getötet, und über 100 sind vn! l wnndet, von denen noch viele sterben dürften. Die meisten sind furchtbar ver­stümmelt und einigen fehlt der Kopf. DK eingestürzte Brücke, welche aus einen,! doppelten eisernen Hängewerk bestand, in! neu und ging über einen Sumpf zwischen' Forest und Roslindale.

Voneinigen deutschen Mäd­chen" inTübingen geht uns kurz vor Schluß der Redaktion eine Nummer des Tübinger Unterhaltungsblattes, mit fol­gender Dichtung zu, welche demDan! an den Landesvater" für die ange­ordnete Schul freiheit am 22. März in folgender Weise Ausdruck giebt:

Aus tausend Kehlen rufen wir Heil unsrem König, Heil sei Dir!

Du weißt durch Deinen hohen Willen Der Jugend Wünsche zu erfüllen.

Wie sollten wir französisch lernen Am Tag wo schallt in vollem Chor, Von allen Höhen, allen Fernen Der Deutschen Dank zu Gott empor!

Wo man mit Jubel und Gesang Den Friedenfürst und Helden preist Im ganzen Deutschen Reich entlang Ihn, der nur Gott die Ehr' erweist.

Das schönste Blatt der Weltgeschichte Liegt aufgeschlagen vor uns da,

Nicht eines Cicero's Berichte Lehrt größere Thaten uns fürwahr.

Und sollten wir Verlust, Gewinn In langen Zahlen erst berechnen,

Nur 90 ging durch unsern Sinn.

Wir könnten nie das Richt'ge treffen!

Der hohe Schirmherr unsrer Lust, Der Fürstdes Land trägt Edelstein," Der soll aus treuer Kinder Brust Für dieses Wort gepriesen sein!

Zum heutigen nationalen Festtage geben wir das

Bildnis unseres Kaisers

(neueste Aufnahme) hoffend, mit diese« Beitrag zur allgemeinen Huldigung unser» gen. Lesern eine Freude zu bereiten.

Die Redaktion des Enzthälers.

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»r. 47.

Erscheint Ate« im Bezirk vie

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Die Ortsvc in welchen si eingeschrieben ^aran erinner sichten und N späteste zu erfolgen h Die Ueb Müsse, welch amt einkomm abgeholt web Den 22.

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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.