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Deutschland.

Einige der industriellen Vertreter, welche seitens der Schweizer Regierung zur Teilnahme an den Beratungen über die Verlängerung des deutsch-schweizerischen Handelsvertrages nach Berlin entsandt waren, haben ihren Aufenthalt dazu be­nützt, sich über die deutsche sozialpolitische Gesetzgebung zu unterrichten. Es haben somit nachgerade fast alle europäischen Staaten sich veranlaßt gesehen, von den in Deutschland zu Gunsten der Arbeiter getroffenen sozialpolitischen Maßnahmen nähere Kenntnis zu nehmen.

Der Wettbewerb der Privatpost- anstalten in Berlin mit der Reichs­post hat nicht lange vorgehalten; die Privatanstaltcn sind teilweise oder ganz in Abstellung begriffen. Einen Beweis von der Unsicherheit, welche durch die Privatposten für den Verkehr entsteht, giebt u. a. die eben bekannt gewordene Thatsache, daß vom 1. September bis 31. Oktober nicht weniger als 8272 Stück offene Karten, mit Marken von Privat- Bestcllunternehmungen beklebt, in die Reichspostbriefkasten zu Berlin gelegt wor­den sind und nun den bestehenden Vor­schriften gemäß als herrenlos aufgesundene Gegenstände einstweilen bei der Oberpost­direktion in Berlin aufbewahrt werden.

Harburg, 9. Nov. Gestern abend gerieten in einem Tanzsalon die Kleider einer Tanzenden in Brand und es fanden in Folge dessen 4 Personen den Tod.

Aus Hessen, 9. Nov. Die Staats­straßen im Kreise Groß-Gerau bieten zur Zeit einen eigenartigen Anblick. Nachdem die Blutlaus dieses Jahr in jener Gegend außerordentlich schädigend aufgetreten und die Hauptschuld daran trug, daß die Aepfel- ernte im vergangenen, Herbst gleich Null war, wurde zur Vernichtung dieses ver­derblichen Schmarotzervolkes die alte Rinde an sämtlichen Baumstämmen abgekratzt und hierauf vom Boden bis zu den Aesten ein Anstrich mit Kalkmilch gegeben. Man hofft, die mit diesem nicht schönen, aber gut empfohlenen Schutzmittel versehenen Bäume an den Staatsstraßen im kommen­den Jahre wieder zu einem vollen Ertrag zu bringen. (F. I.)

Freiburg, 10. Nov. Seit gestern zeigen sich die Schwarzwaldberge ziemlich weit herunter mit Schnee bedeckt.

Emmendingen, 10. Nov. Gestern abend 5 Uhr begaben sich zwei Eisenbahn­arbeiter von Hecklingen auf dem Bahn­körper abwärts, mit einander plaudernd. Dieselben überhörten offenbar den von hinten kommenden Güterzug, so daß dieser den einen auf der Geleisespur gehenden Arbeiter erfaßte und vollständig auseinander schnitt.

Lahr, 8. Nov. Nunmehr ist auch die Persönlichkeit des älteren der beiden am 5. v. M. in Dinglingen ungehaltenen Mädchen ermittelt. Die angebliche Maria Müller hat sich als die schon vor einigen Monaten aus dem elterlichen Hause ent­laufene Rosina Müller von Cannstatt entpuppt und wird in ihre Heimat rück- berbracht werden.

Pforzheim, 8. Nov. Gestern gab der Musikverein in der hiesigen Schloß­

kirche unter Leitung des Musikdirektors Mohr ein geistliches Konzert, das als eine herrliche musikalische Leistung bezeichnet werden kann.

Württemberg.

S tuttgart, 10. November. Ihre Mäjestäten der König und die Königin sind heute Vormittag 10 Uhr 25 Min. mittelst Extrazugs von hier ab- gereist, um Sich zum Aufenthalt während der kälteren Jahreszeit nach Nizza zu be­geben.

Stuttgart, 10. Novbr. Seine Majestät der König haben in Betreff der Besorgung der Staatsgeschäfte während HöchstJhrer Abwesenheit zu verfügen ge­ruht , daß Gegenstände von größerer Wichtigkeit zur Einholung der Entschließung Seiner Majestät an Höchst Ihren Aufenthaltsort nachgesendet, die übrigen Angelegenheiten im Bollmachtsnamen Sr. Majestät des Königs auf den Bortrag der Minister von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm erledigt werden.

Stuttgart, 11. November. Nach soeben aus Bellinzona eingetroffener tele­graphischer Nachricht mußte dort der Königliche Extrazug in Folge von Ueber- schwemmungen die Fahrt über Luino nach Nizza unterbrechen. Die Reise wird nun über Mailand, Turin, Lyon erfolgen.

lSt.-Anz.)

Stuttgart, 8. Nov. Obwohl die Zahl der Wirtschaften in Württemberg in den letzten sechs Jahren zurückgegangen ist und am 1. April 1885 nur noch eine auf 129 Einwohner traf (am 1. April 1879 eine auf 118 Einwohner) so darf Württemberg doch wohl immer noch als das wirtschaftsreichste Land bezeichnet werden, so daß die wiederholt an die Oberämter ergangene Weisung, bei der Erteilung neuer Konzessionen sehr vorsichtig zu sein, sehr am Platze ist.

Stuttgart, 11. Nov. Gestern früh wurden im II. Polizeidistrikt 91 Milch­visitationen borgenommcn, wobei sich keine Beanstandung ergeben hat.

Tübingen, 9. Nov. Die heftigen und anhaltenden Regengüsse der letzten Tage brachten den Wasserstand des Neckars bis zum Austritte; der Pegel zeigte noch diesen Abend 2,48 in. In den Kellern der in der Nähe des Flusses gelegenen Häuser steht das Wasser mehrere Fuß hoch und die Platanenallee ist von der Neckar­brücke ans nicht begehbar.

Der Neckar war gestern infolge des heftigen Regenwetters bedeutend gestiegen und befürchtete man in Cannstatt ein Aus­treten desselben, lieber Nacht ist der Wasserstand jedoch wieder bedeutend ge­sunken.

Ravensburg, 9. November. Auf hiesiger Markung wurden diesen Herbst ca. 70 000 Liter Wein erzeugt, wovon 10 500 Liter unter der Kelter verkauft wurden. Als Mittelpreis kann 35 per Liter angenommen werden, wonach sich der Rohertrag des hiesigen Weinbaus auf 24 500 -4L stellt.

B 0 pfingen, 5. Nov. Ein Arbeiter in Schloßberg, der an Sonn- und Feier­tagen eßbare Schwämme und Schnecken sammelt, hat dieser Tage 40 000 Stück Schnecken an eine Firma nach Gmünd ver­kauft, um den Preis von 60 --s pr. Hundert.

Freuden st adt, 9. Nov. Heute Morgen zwischen 7 und 8 Uhr hatten wir bei io R. den ersten Schneefall. Gleiches wird aus Jsny, Ravensburg, Riedlingen und Waldsee berichtet.

Ausland.

London, 11. November. Der Standard" sagt: Unzweifelhaft werde über eine Vereinbarung zwischen den Kabineten von Wien und London, über ein gemeinsames Vorgehen bei etwaigen Wechselstellen auf der Balkanhalbinsel augen­blicklich verhandelt oder ein solches Ab­kommen sei schon abgeschlossen.

Der Londoner Lord mayorstag ist erfreulicher Weise vorübergegangen, ohne daß es zu dem erwarteten und be­fürchteten sozialistischen Putsch gekommen wäre. Nur gegen abend des 9. Novbr. versammelten sich einige hundert Personen auf der Trafalgarquare; doch war der Lärm ein so großer, daß die gewiß sehr saftigen Brandreden, welche verschiedene Führer hielten, wirkungslos verhallten; schließlich wurde der Platz in kurzer Zeit von der Polizei und Kavallerieabteilungen gesäubert.

Im Londoner auswärtigen Amte giebt man sich hinsichtlich der bulgarischen Angelegenheiten wieder einmal recht geschäftig.

Die Sobranje zu Tirnowa hat gestern ihr Programm vollzogen und den Prinzen Waldemar von Dänemark zum Fürsten gewählt. Die Regent­schaft hat alsbald nach Cannes, wo sich Prinz Waldemar aufhält, eine telegraphische Mitteilung gesandt und ihn gebeten, sobald wie möglich eine Antwort zu senden. In der Nacht vorher hatte eine geheime Sitzung der Sobranje. stattgefunden, welche drei Stunden währte. MO dieser Wahl ist die bulgarische Angelegenheit an einem ernsten Wendepunkte angelangt. Die Sob­ranje hat trotz der unerhörten Provo­kationen mit Besonnenheit durch die That kundgegeben, daß sie ihrerseits bemüht ist, zu einer Verständigung zu gelangen.

Mizellen.

Heljeirnnisse.

(Fortsetzung.)

Sie haben Recht, mein Herr, ich könnte es nicht; und Ihre Feuudschaft nehme ich dankbar an. Halten Sie daran fest!" Und sie streckte ihm ihre Hand ent­gegen, die er mit einer Art rauher Galan­terie an seine Lippen führte.Horch!" rief sie,es schlägt elf, und um halb zwölf habe ich versprochen, Efsin Tarrant zu besuchen."

Efsin Tarrant!" wiederholte Randal schnell und erbleichte.

Ja, sie hat mir versprochen, mir ihre ganze Wirtschaft zu zeigen, und ich ver­spreche mir viel Vergnügen davon, er­widerte Madeleine, die ihre Arbeit weg­legte. Ueberhaupt ist Efsin ein liebens­würdiges und reizendes Mädchen und so gebildet. Finden Sie nicht?"

O, warum nicht?" Für ihren Stand geblidet genug," meinte Randal mit er­zwungener Gleichgültigkeit.

Wie Sie nur reden, Herr Randal. Man sollte meinen, daß Sie von Schön­heit nur wenig verstehen."