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Höfen. 12. Juli. Vom herrlichsten

Wetter begünstigt, unternahmen der Miltär- VereinKönigin Olga" in Gemeinschaft mit dem Gesangverein Höfen einen Aus­flug auf den neuerbauten Schwanner Aus­sichtsturm. Nachdem der Turm bestiegen, die Aussicht genommen, marschierten die Vereine zum Kameraden Ochsenwirt Wagner und nachher zum Sonnenwirt Faaß in Schwann. Unter den lieblichen Gesangs- Vorträgen toastierte der Vorstand des MiltitärvereinsKönigin Olga" zur Aller­höchsten 40 jährigen Vermählungsfeier Seiner Majestät König Karl mit Ihrer Majestät Königin Olga, der hohen Pro­tektorin des Höfener Militär-Vereins, während der Fahnenträger mit der neuen Fahne salutierte. Bei dem guten Stoffe der Wirte unterhielten sich die Kameraden gegenseitig in der heitersten Stimmung, bis sie sich doch endlich in später Abend­stunde ihrem Heimatsort näherten.Hie gut Württemberg allweg."Allen deut­schen Kriegern ein dreifach donnernd Hoch." In Höfen angekommen, wurde die Fahne vorschriftsgemäß in der Wohnung des Vorstandes abgegeben, worauf eine kurze kameradschaftliche Unterhaltung bei dem Ehrenmitglied SonnenwirtBott den schönen Tag zu bald schließen mußte.6.

Kvonil;.

Deutschland.

Die Zusammenkunft zwischen dem Für­sten Bismarck und dem Grafen Kalnoky gilt jetzt für beschlossen. Es bestätigt sich, daß zum Vorsitzenden der Reichskommission für den Bau des Nordostsee-Kanals der Geh. Oberbaurat Bäusch, Vortragender Rat im preuß. Ministerium der öffentl. Arbeiten, ernannt werden soll. Die Bauten sollen noch in diesem Sommer beginnen.

Berlin, 12. Juli. DieBerliner Politischen Nachrichten" weisen nach, daß Alles, was dieGermania" über die Anzeigepslicht sich neuerdings aus Rom melden ließ, leeres Geflunker sei; seitens des Papstes sei längst der Bescheid er­gangen, daß die Benennung der Kandi­daten für jede einzelne Stelle den Absichten Sr. Heiligkeit entspreche.

Gera, 11. Juli. Gestern abend 10 Ahr ist Ihre Kgl. Hoheit die regierende Fürstin Pauline Louise Agnes Reuß j. L., geborene Herzogin von Württemberg, nach mehrwöchentlichem Krankenlager auf Schloß öfterstem selig verschieden. Die nunmehr Verewigte, die jüngste Tochter des ver­storbenen Herzogs Eugen von Württem­

berg und der verstorbenen Herzogin Helene, geborene Prinzessin Hohenlohe-Langenburg, war geboren am 13. Oktober 1835 zu Karlsruhe in Schlesien.

M ü u chen, 12. Juli. Staatsminister Dr. Frhr. v. Lutz hat sich mit Staats­minister Frhrn. v. Crailsbeim zur Begrüßung des deutschen Reichskanzlers Fürsten Bismarck heute morgen nach Kiffiugen begeben.

München, 10. Juli. Der Prinz- Regent, wird nach Ablauf der Landes­trauer sämtliche Kreise des Königreichs be­suchen. Der Prinz-Regent mit dem Ho und der ganzen offiziellen Beamtenwelt werden am Oktoberfest teilnehmen.

Straßburg, 12. Juli. Die Ge- meindcratswahl ist für die Deutschen und die deutschgesinnte Partei sehr günstig ausgefvllen.

Metz, 12. Juli. In den Gemeinde­rat wurden statt der bisherigen 4 Deutschen 12 Deutsche gewählt; außerdem sind 20 Stichwahlen erforderlich.

Die Gemeinderatswahlen in Elsaß-Lothringen sind über Erwarten gut ausgefallen. Sie bedeuten in größeren Städten eine empfindliche Niederlage der Protestpartci. Um 10 Uhr abends gab dieStraßb. Post" das erste Extrablatt mit der Verkündigung des Sieges der Deutschen aus. Die Nachricht verbreitete sich rasch durch die ganze Stadt. Das genannte Blatt schildert die Wirkung der­selben folgendermaßen:Deutsche auf den Straßen umarmten und küßten einander; Hochrufe auf Kaiser und Reich erschollen, in öffentlichen Lokalen wurden begeisterte Reden gehalten." In Metz sind die Deutschen von vier Mitgliedern, die sie bisher hatten, auf 13 gestiegen; neunzehn mal ringen sie noch in engerer Wahl mit den Protestlern; Bürgermeistereiverwalter Halm ist mit großer Mehrheit wicderge- wählt worden; es ist nicht unmöglich, daß die Deutschen in Metz die Mehrheit im Gemeinderat erringen. In Saargemünd sind vier Deutsche durchgekommen, in Weißenburg zwei. Ueberall siegte das gemäßigte Element. Dieser Ausfall der Wahlen darf als ein großer Erfolg in der Arbeit der Wiedergewinnung der Reichslande für das deutsche Vaterland betrachtet werden.

Der zehnte Allgemeine deutsche Turn­lehrertag findet vom 14. bis 17. Juli zu Straßburg im Elsaß statt. Ein Aus­flug auf den St. Odilienberg wird den Gästen Gelegenheit bieten, einen der schönsten Punkte der romantischen Vogesen kennen zu lernen.

Pforzheim. Am Sonntag findet zu Gunsten des Sanitätsvereins in Retten- mayersMugarten ein großes Konzert statt, zu welchem zwei hiesige Gesangvereine ihre Mitwirkung zugesagt haben. Angesichts der edlen Bestrebungendes Sanitätsvereins sei auch dieses Konzert der geehrten Ein­wohnerschaft zu recht zahlreichem Besuche empfohlen, zumal der Eintrittspreis ein sehr niedriger ist, ohne jedoch der Mild- thätigkeit Schranken zu setzen.

(Pb B.)

Pforzheim. Kaufmännischer Verein. Donnerstag Abend 7 Uhr im Falle günstiger Witterung: Gartcukonzert im Pfälzer Hof.

Württemberg.

Wie der Staatsanz. erfährt, werden bei den beiden Feldartillerie-Regimentern Nr. 13 und Nr. 29 in der Zeit vom 5. bis 16. Oktober d. I. je 12 Kavalleristen der Reserve behufs Ausbildung als Fahrer zur Einberufung gelangen.

Am 9. Juli wurde von der evange­lischen Oberschulbehörde die 2. Schulstelle in Wildbad dem Schullehrer Baur, die' hiedurch erledigte dritte dem Schullehrer Eppler ebendaselbst übertragen.

Kirchliches Gesetz vom 15. Juni 1886 betreffend die Verlegung des Reformationsfestes in der evangel­ischen Landeskirche. Auf den Antrag der evangelischen Oberkirchenbehörde und unter Zustimmung der Landessynode verordnen und verfügen Wir, wie folgt:

Artikel 1. Das Reformationsfest in der evangelischen Landeskirche wird künftig, und zwar erstmals im Jahre 1887 , am Sonntag nach dem 30. Oktober gefeiert.

Artikel 2. Der Uebergabe des Augs- burgischen Bekenntnisses wird auch ferner am Sonntag nach dem 24. Juni im Predigtgottesdienst feierlich gedacht. Das Evangelische Konsistorium ist mit Voll­ziehung dieses Gesetzes beauftragt. Ge­geben, Stuttgart, den 15. Juni 1886. Karl. Der Staatsminister des Kirchen - und Schulwesens Sarwey.

Friedrichshofen, den 12. Juli. Ihre Königlichen Majestäten em- pfiengen heute den Besuch Ihrer König­lichen Hoheiten des Großherzogs und derGroßherzogin vonBaden, Höchst- welche nachmittags 2 Uhr mittelst Extra­schiffs hier eintrafen, au der K. Tafel teil- nahmen und abends gegen 5 UhrZ wieder nach Schloß Mainau zurückkehrten.

Friedrichshafen, 13. Juli. Heute sind es 40 Jahre, daß der damalige Kron­prinz von Württemberg sich mit der Groß­fürstin Olga vermählte. Zur Vorfeier dieses Gedenktages haben gestern abend der kath und evaug. Kirchenchor in Ge­meinschaft mit der Harmonia Ihren K. Majestäten ein Ständchen gebracht. Die Stadt erscheint heute, um der ehrfurchts­vollen herzlichen Anteilnahme an dem hohen Freudenfeste des Kgl. Hauses und der Dankbarkeit, Anhänglichkeit und Treue Friedrichshafens würdigen Ausdruck zu verleihen, im Festgewand.

Ulm, 10. Juli. DasU. Tgbl." lerichtet: Bei dem bevorstehenden Landes­chießen in Ulm wird sich Se. Maj. der König durch Se. Kgl. Hoheit Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar vertreten lassen. Se. Majestät haben als Königs- ireis einen Prachtpokal (Muschelbecher) ;estiftet. Das Fest verspricht sehr stark besucht zu werden.

Heilbronn, 10. Juli. Die Ein­nahmen bei dem Liederfest waren, Dank dem herrlichen Wetter und dem ungemein starken Besuche, so überraschend günstige, daß trotz der nach jeder Richtung reichen dekorativen Ausschmückung des Festplatzes ic. (die Ausgaben sollen sich auf ca. 29 000 Mark belaufen), ein Deffizit von nur 3 500 ^ vorhanden ist, das ohne Zweifel von der Fcststadt übernommen werden wird.

Stuttgart. (Kartoffelmarkt.) Leon­hardtsplatz 400 Ztr. Kartoffeln zu 34 pr. Zentner.