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zu folgen vermochte. Immer höher hinauf, immer weiter, jenseits einer ziemlich bedeutenden Anhöhe wieder abwärts nach einem schönen fruchtbaren Thale, in welchem fern ab an einem fließenden Wasser zahlreiche Wigwams der Indianer sichtbar wurden.
Endlich sank Howard Morton erschöpft zu Boden und schloß die Augen, ohne jedoch eigentlich zu entschlummern, denn er murmelte fort und fort vor sich hin.
(Schluß folgt.)
(Was ein Brief aus Amerika vor 100 Jahren kostete.) Dem Postmuseum ist vom Landdrost von Dargun als Kuriosum ein Briefumschlag überwiesen worden, welcher zu einem Brief von gewöhnlicher Stärke gehört hat. Der Brief war aus Philadelphia (Vereinigte Staaten von Nordamerika) abgesandt und an den Urgroßvater des Einsenders, Hrn. Obrist-Lieutenant von Pressentin in Sternberg (Mecklenburg) gerichtet. Der Umschlag trägt die Poststempel, bezw. Postvermerke von Philadelphia, London, Calais, Brüssel, Haag, Amsterdam und Hamburg, woraus sich der Beförderungsweg des Briefes von selbst ergiebt. Leider giebt keiner der Poststempel Aufschluß über das Jahr der Beförderung,' da jedoch der Adressat nach Angabe seines Urenkels erst im Jahre 1760 nach Sternberg übergesiedelt ist und dort bis zu seinem Tode im Jahr 1789 gewohnt hat, muß die Aufgabe- bezw. Ankunftszeit des Briefes in die Zeit von 1760 bis 1789 gefallen sein. Der Brief war unfrankiert; nach Ausweis der auf dem Umschlag gebrachten Postvermerke hatte der Adressat für den Brief nicht weniger als 5 Thaler 12 Schilling Mecklenburgisch oder in der Reichswährung 18 cM 90 Porto zu zahlen.
(Kurz und bündig) faßte sich ein Bauer aus Miesbach im 18. Jahrhundert, als er dem Kurfürsten Max Joseph III. von Bayern eine Bittschrift schickte, welche nach Hormayr's Taschenbuch folgendermaßen lautete: „Ich bitt, Euer Durchlaucht möchten auch mit unserem reden. — Ich Hab was notwendigs. — Ich werd heut Nachmittag auf der Kaiserstiegen warten. — Ich mag nit naufgehn zu den andern großen Herrn. — Seyds do so gnädi, und kommts runter."
(Aus der Reisesaison.) Vetter Paul: Sie wollen also morgen nach Wiesbaden abreisen, liebenswürdige Kusine? Wie glücklich sich das trifft. Ich habe dasselbe Ziel. — Leuchen: Welchen Zug wollen Sie denn benützen, Vetter? — Paul (nach einigem Zögern): Ich will es offen gestehen: den Zug des Herzens. — Leuchen: Ist das auch ein zuverläßiger Zug? — Paul: Er ist mir des Schicksals Stimme! — Leuchen: Sorgen Sie, daß er auch meines Vaters Stimme ist.
(Humor im Gerichtssaale.) An einem Münchener Gerichte wurde ein ländlicher Angeklagter nach der Rede seines Verteidigers vom Vorsitzenden befragt, ob er derselben noch etwas beizufügen habe. „Nein, Herr Präsident, erwiderte der Be
schuldigte, „i kann die Sach' doch nit so schön durcheinandbri nga, wie mein Herr Advokat."
(Berliner Eckensteher unter sich.) „Nee weeste, et sind doch zu miserable Zeiten, ick wollte jestern einen Zwanzigmarkschein wechseln, meenste, ick habe eenen gehabt?
fWachholderbcerenj sollten in keiner Wirtschaft fehlen, da diese für viele Fälle eine ganz vorzügliche Heilkraft besitzen, Zunächst wirken sie, ohne zu schaden, urintreibend und sind deshalb zu gebrauchen bei Entzündung der Harnblase, wenn zu wenig Harn abgesondert wird oder derselbe sich zu zähflüssig erweist; ferner um bei einem kranken Tiere das Bemühen der Natur zu unterstützen. Sie haben aber auch eine die Thätigkeit sämtlicher Schleimhäute regulierende Wirkung; bei allen Katarrhen und Atmnngsbeschwerden sind sie zu gebrauchen, z. B. bei der Druse der Pferde, auch leisten sie bei Krankheiten der Verdauung als Unterstützungsmittel der Arzneien vortreffliche Dienste. Mit Fenchel und Kümmel gemischt, geben sie ein gutes Freßpulver für Rinder, mit Hafer und Salz vermengt schützen sie Schafe vor manchen Krankheiten.
(Ein Verfahren um Fische rasch abzu- schuppen.j Dasselbe macht es möglich, in einigen Minuten jeden Schuppensisch mit einem gewöhnlichen Küchenmesser rein zu schuppen, ohne die Haut des Fisches zu verletzen. Der Fisch wird durch Trennung des Rückenmarkes vom Gehirn mittels eines Stiches hinter dem Kiemendeckel getötet, dann mit einem Tuche abgerieben und so von allem Schleim befreit; darauf taucht man ihn 2—5 Sekunden lang in
heißes, beinahe kochendes Wasser von 50 bis 60" II. Das Schuppen ist dann in 1—2 Minuten geschehen. Eine Probe wird' zeigen, daß das Rezept probat ist.
(Mittel, die Fliegen und Mücken von den Pferden abzuhalten.j Ein Offizier, so wird in öffentlichen Blättern geschrieben, soll seit vielen Jahren mit dem untrüglichsten Erfolg die Fliegen, Mücken u. s. w. von den Ohren der Pferde dadurch abgehalten haben, daß er die Ohren des Pferdes an den Spitzen mit etwas Lebcrthran bestrichen hat. Der Geruch dieses Thranes soll dem Ungeziefer so zuwieder sein, daß es sofort auf das schleunigste umkehrt, wenn es sich den so bestrichenen Ohren des Pferdes nähert. Bei der Einfachheit des Mittels würde ein Versuch damit leicht zu machen sein.
Küchenkalender über Wild u. Fische.
Juli.
Hurpfehlenswerly
und daher gesetzlich erlaubt: Hirschwildpret. Rehwildpret vom Bock. Wildenten vom 15. Juli an. Salm. Rotfisch. Forellen. Neschen. Aal. Barben.
Ungesund oder «nzetigemäß und deshalb verboten:
Hecht. Karpfen. Barsche. Krebse. Wildpret von Hirschkühen und Rehgaisen Hasen. Rebhühner. Wachteln. Karpfen.
Frankfurter Course vom 2. Juli 1886.
Geldsorten. -4L I
20-Frankenstücke. 16 .15—19
Englische Souvereigns .... 20.26—3S
Ruß. Imperiales.16.65—69
Dukaten.9.52-56
Dollars in Gold . . .... 4. is—19
? 08 l-V 6 idiuäuiiZ 6 ii.
iXriAO lä-V I t(Ui8loiA-( t'elmi'jloi'.)
Vorm.
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aus KaZolä, Lk.
8.35
I.20§ 8.30
10.40
ans kkalögrlinvl.
3. 35
aus k7aZolck, 8k.
8.55
1.4!V 8.50
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aus Llkensksig
4.45
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„ ILbbaussii
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in lilkonsksiZ
10.35
3.25,10.30
12.40
in Mgolch 8t.
6.25
9.40
3. 40
6.10
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in Uagolck, Lk.
6.45
10.—
3. 55
6.30
aus bü-ouckonstackt, Lalrnliok in lsrouckonstackt, 8tackk .
aus I'reuäonskaäk, „ über Laiersbronn
Vorm.
11.05
11.25
11.35
dlobm.
11.20
11.40
11.50
aas lllki'nsdaell . .
über IVsisenbaeb „ b'orbaeb
in 8eliöninün2aell . .
—
Vorm.
9.50
1.25
dlill.
4,-
7.35
„ Rsiebenbaeb „ Lebönsgrünck
in 8eliöninün2aell . . .
2.20
2.35
aus 8olwmnün/aell . in 8ellön6§rünck. . .
Vorm.
Vorm.
4.— 4. 50
Hw.
3.-
Vorm.
5.40
8.65
3.50
7.—
in IViläback ....
11. 30
aus 8oliöninün2aell. . .
über korbaeb „ V/eisenbaeb in (larnsdaeli, .... in Onrnsdaell, Llll. . .
aus össsntelä . . .
6.10
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aus 8ellön6Ki'ünä . . über Rsiebenbaeb „ Laiersbronn in b'ronckonstackt, 8kackk in b'reuäenskackt, „ aus I'rouclonstaät, Lllk.
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4.55
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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.
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