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Neuenbürg.

Zur Feier unserer

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« erlauben wir uns Verwandte, Freunde und Bekannte auf

Ä Samstag den 3«. Januar

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4 freundlichst einzuladen. e 4

4 Iriedrich SchöntHaker, Graveur. A

4 Uautine Iischer. A

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Deutschland.

Im Reichstage wurde am 15. Jan. die Interpellation des polnischen Abge­ordneten Jagdzewsky u. Gen. auf die Tages­ordnung gebracht. Dieser Antrag bezweckte einen Tadel der preußischen Regierung, bezw. des Reichskanzlers wegen der Aus­weisung Nichtdeutschcr aus den östlichen Provinzen Preußens, obwohl die preuß. Regierung im preußischen Landtag die nötige Auskunft in Aussicht stellte. Ohne diese letztere. was offenbar für die sach­liche Folge des Antrags das Richtigere gewesen wäre, abzuwarten, eröffnete die fortschrittliche - ultramontane, sozialdemo­kratisch-freisinnige, polnisch - welfische Ver­bindung vor den leeren Bänken des Bun­desrats, das diese Ausweisungen tadelnde Redegeplänkel, das aber mehr und mehr an sachlichem Interesse verlor. Es ist be­trübend, daß in Fragen von so sonnen­klarer nationaler Bedeutung der rechte Weg nicht gefunden werden will und aus Haß gegen den an der Spitze der Reichs­regierung stehenden zielbewußten Staats­mann Bismarck der nationale Boden in unpatriotischer Weise verleugnet wird zur Schadenfreude und Spott des Auslandes. DieNationalzeitung" nennt die Ver­handlungen vom 15./16. Januar eine der bedauerlichsten seit dem Bestehen des Reichs­tags und der in Eßlingen erscheinende Deutsche Bürgerfreund hält zu einer längeren Abhandlung hierüber folgende Schlußbetrachtung:

Können, dürfen wir noch länger ruhig das gefährliche Spiel mit ansehen, welches eine ent­artete Volksvertretung mit unseren höchsten na­tionalen Errungenschaften treibt, wie sie den erklärten Feinden des Reichs, den Polen, Welfen, ranzöslingen und Dänen, in ihrer Mitte einen esttagsschmaus bereitet und mit ihnen in bacha- nalischem Jubel Kriegstänze aufführt, um den Brandaltar, auf welchem sie ihrem Götzen, dem Parteiregiment, die nationale Ehre geopfert! Muß sich nicht das Herz jedes wahrhaft deut­schen Mannes empören beim Anblick eines solch schmachvollen Schauspiels! Das deutsche Volk hat schon einmal in mächtiger Bewegung ge­zeigt, wie es über solches Treiben denkt, und wir vertrauen zu ihm, daß es auch diesmal nicht verfehlen wird, das rechte Wort zur rechten Zeit zu sprechen."

Auch in Frankfurt a. M. werden neuerdings wieder Versuche mit Holz­pflasterung gemacht und zwar auf der Kaiser- und Friedens-Straße, sowie am Steinweg.

Das Frkf. Jnt.-Bl. erzählt folgende rührende Geschichte: Eine kleine Schülerin einer höheren Lehranstalt wollte ihrem

Vater zum Geburtstag eine unverhoffte Freude bereiten und übte heimlich den Festmarsch aus dem Propheten ein. Der Geburtstag kam. aber die kleine Klavier­spielerin lag krank im Bett. Es that ihr im Herzen weh, dem geliebten Vater die Freude nicht bereiten zu sollen; leise stand sie aus ihrem Bette auf. kleidete sich halb an, und während die Eltern beim Mit­tagsmahl saßen, schlich sie in das sogen, gute Zimmer und intonierte den Marsch. Die Eltern eilten herzu, der Vater lauschte entzückt den Tönen, beim letzte» Akt schloß er sein Kind in die Arme, drückte es ans Herz, und als er es auf den Stuhl zurück­setzte, that es einen Seufzer ein Herz­schlag hatte seinem jungen Leben ein Ende gemacht.

Wilhelmshaven, 25. Jan. Das PanzerschiffFriedrich Karl" wird schleu­nigst ausgerüstet, um sich, dem Vernehmen nach, in den Piräus zu begeben. (F. I.)

Bon der bayerischen Grenze. Ein eigentümlicher Erbschaftsstreit wird in Kürze die Gerichte beschäftigen. Das 17- jährige Töchterchen eines wohlhabenden Landwirts war vor einigen Jahren zu Verwandten nach W. gebracht worden und besuchte dort häufig eine verwitwete, kinderlose weitläufige Base. Obgleich das MädchenUrsula" getauft war, nannte sie sich, da die gebräuchliche abgekürzte BenennungOrschel" ihr keineswegs sym­pathisch war, Anna, unter welchem Namen sie nur in W. bekannt war. Anna wußte sich bei der Base so beliebt zu machen, daß die alte Frau sie in ihrem Testamente vorzugsweise zu bedenken versprach. Vor 8 Wochen starb dieselbe und richtig zeigte es sich bei der Eröffnung des Testaments, daß sie der BaseAnna" M., Tochter des Johannes M. in H., vorweg 12 000 ^ ausgesetzt habe. Nun lebt aber in H. eine wirkliche Anna M., deren Vater eben­falls Johannes M. heißt; beide sind Vettern und mit der Erblasserin in gleicher Weise verwandt. Die richtige Anna M. macht nun ihre Rechte geltend und der Ursula" wird die Verleugnung ihres Vornamens, falls die Gerichte nicht anders entscheiden, eine hübsche Summe kosten.

Auch in der badischen Kammer ist gegenwärtig wie in Württemberg ein Ge- setzes-Entwurf: Verbesserung der Feldein­teilung (Feldbereinigung) in Beratung. Das Gesetz scheint den Landwirten sehr erwünscht zu sein.

Lörrach. 23. Jan. Wie man hört, geriet der Postomnibus von Kandern ge­

stern zwischen Wollbach und Rümmingen in eine Schneewehe, aus welcher derselbe durch aus elfterem Orte herbeigeholte Hilfe ausgegrabcn werden mußte.

Baden-Baden, 24. Jan. Im hies. ! Friedrichsbad soll auf Grund der bis- ! herigen Erfahrungen mit einem Aufwandi' von 45 000 eine förmliche heilgymna- ^ stische Anstalt eingerichtet werden. !

Pforzheim, 23. Jan. Vorgestern Abend hielt in einer Mitgliederversammlung s des hies. Kunstgewerbevereins Herr Dr. s M. Rosenberg aus Karlsruhe einen in ' hohem Grade interessanten Vortrag über deutsche Goldschmiede der Renaissance." Nachdem der Redner darauf hingewiesen t und mit Beispielen belegt hatte, welchen s hohen Rang und Wertschätzung bei anderen d Völkern die deutsche Kunst in früheren k Jahrhunderten eingenommen hatte, ging ^ er auf die Künstler der Renaissance und i deren Werke ein und schilderte an der ^ Hand angestellter Gegenstände insbesondere l diejenigen Jamnitzers und Ant. Eisenhoidts ' näher. ' (S. M.)

Pforzheim, 25. Jan. Das 1'/«- jährige Kind einer Familie in der Deim- lingsstr. verbrühte sich das Aermchen mit heißer Milch und ist gestern Abend den i dadurch verursachten Schmerzen erlegen. »

(Pf- B.)

Württemberg.

Der Staatsanz. v. 27. Janr. bringt z eine Bekanntmachung des Ministeriums, betreffend die Eröffnung einer allgemeinen ? Telephonanstalt in Heilbronn, sowie einer öffentlichen Telephonstelle daselbst, und die Inbetriebnahme der Verbindungsanlage ; zum Verkehr zwischen den allgemeinen j Telephonanstalten in Heilbronn nnd in f Stuttgart.

Zur Bewerbung ausgeschrieben die Schulstellc zu Engelsbrand, Bezirks ! Neuenbürg. >

Die württemb. Staatsschuld beträgt 421 941 596 90 Die Zusammen­

setzung des ständischen Ausschusses ist fol- - gende: Fürst v. Waldburg-Zeil, v. Hohl, - v. Riccke, v. Hofacker, Dr. v. Lenz, Becher, Frhr. v. Linden, Beutter, Schad von Mittelbiberach, v. Wolfs, Dr. Götz, Probst. !

Stuttgart. Am Sonntag abends wurde nach Abfahrt des um 7 Uhr 20 Min. nach Aalen und Hall abgehenden t Zugs 49 der verheiratete Schuhmacher > Gottlieb Glutsch von Sulzbach a. d. Murr schwer verletzt auf dem Äahnhofgeleise in der Nähe der Kronenstraßenüberbrückung liegend gefunden. Der Verunglückte, wel­cher bald darauf seinen Verletzungen er­legen ist, scheint bei dem Versuch, von einem Wagen des Zuges in einen andern zu gehen, zwischen beiden Wagen auf das ! Geleise gefallen zu sein. -

Stuttgart, 24. Jan. Die württem- s belgischen Zweigvereine deutscher Brannt- ( weinbrenner und Liqueurfabriken nahmen I in einer heute hier abgehaltenen General- ? Versammlung gegen das Branntweinmono­pol Stellung, weil dasselbe die in Würt- , temberg stark vertretene, und mit dem Er- i werb derkleinen landwirtschaftlichen Betriebe i engverknüpfte Kleinbrennerei schädige und ihren Bestand in Frage stellen. Sollten die Bedürfnisse des Reichs weitere Mittel erfordern, so möge man eine höhere Be­steuerung des Branntweins herbeiführcn.

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Stuttgart, l Benzinexplosion veri befinden sich sämtlich Besserung; das Diens Leinert konnte bere Hospital verlassen, d, geht es Verhältnis»:! auch die Besserung Leinert schreitet grinst erste seine Thätigkei wieder aufnehmen.

Eßlingen, 23. der Waldschütz Zirm im Strümpfelbacher 3 funden worden.

E ß l i n g e n, 25 vom Samstag ans Parkstraße dem Christ in der Maschinenfabr Schlägerei ein nicht in den Rücken beigel Messerheld ist ermitb angezeigt worden.

Hall, 22. Jan. Monatsversammlung für Geschichte und längerem Vortrage R über das Jakobsklosti hörige Jakobskirche i den ersten Gebäuden hörten. Letztere stai Rathaus sich befindet Kloster selbst noch da das Alfred Braz'sche des Rathauses zum T und tragen.

Weilderstadt, 1 Leid das unsinnige Gefolge haben kann hiesige Familie erfahr einzigen Sohne des M hier ging durch unvo seiner Pistole in dei Schuß in die rechte H selbe derart, daß an die Hand ganz abgeno Aber auch dies bracht heute früh erlag der großen Schmerzen sei

Freuden st adt dem 2. Dezbr. vermiß ist heute im Mühlkam worden. Heute Abenl in den hiesigen Spital Man fand noch etwa des Verunglückten, l räuberischen Ueberfallr geschlossen.

Neuenbürg, 27 terung ist ein rascher Die Nacht vom San war klar und kalt, vorm Schneefall bevorsteher über war es abwechselr abends 7 Uhr über Regen und bis heute Wetter mit obligatem sundheitsverhältnisse w sel nicht günstig; man ko decke mit Schlittenbai Dauer vorgezogen.

S ch w

Der Bischof von semer jüngsten Rom Peterspfennige, Schmu Honig, den der Kaplan