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des Predigtbuchs mehr als 100 geistliche Lieder. Gattin und Tochter starben während seiner Gefangenschaft. Weil er immer eingeschlosscn war, sogar im Winter fast erfrieren mußte, wurde er von heftigem Gliederweh befallen. Seine Genesung ist im Volksschullesebuch Nr. 188 schön be­schrieben.

Endlich wurde er im Seht 1764 nach öjähriger Gefangenschaft, aber erst au' Verwendung Friedrichs des Großen und der Landstünde von seiner Haft befreit. Der Herzog berief ihn an die Tafel, und stellte ihm sogar ein durchaus ehrenvolles Zeugnis aus. Moser lebte nun in stiller Zurückgezogenheit in Stuttgart. Sein Name wird stets in Württembergs Geschichte einen Ehrenplatz einnehmen.

Ausland.

vielleicht doch noch einen Rettungsanker. Tausende leben, welche schon auf schwerem Krankenlager ihr Testament gemacht, die Sterbesakramente empfangen und von den Ihrigen Abschied genommen hatten. Viele Kranke sah Dr. Nußbaum schon langsam abzehren, weil nichts zu finden war, woran sie nicht Ekel gehabt hätten. Plötzlich fiel ihr Blick auf eine Brodrindc, auf ein Stückchen Schinken, auf eine Frucht oder Anderes. Man gewährte ihnen den schein­bar letzten Wunsch und von dieser Stunde angefangen nährten sie sich inehr und Alles wurde wieder gut. Ein anderes Mal kommt plötzlich Nasenbluten und be­seitigt eine Gefahr, welche zu entfernen

keiner Blutentziehung und keinem Arznei­mittel gelungen war.

So lange wir an dem Becher der Naturwunder noch kaum genippt haben, dürfen wir es auch nicht wagen, der Natur die Macht, zu retten abzusprechen, wenn wir selbst keine Hilfe mehr wissen. Bei dieser unfaßbaren Gewalt, bei dieser un­endlichen Thätigkeit der Natur soll Nie­mand zu sagen wagen:Es ist unmöglich daß dieser Kranke noch besser wird, er muß sterben." Die Macht der Natur läßt immer noch Hoffnung. (Did.)

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Die bulgarische Frage fährt fort, sich in friedlicher Weise zu entwickeln. Die Haltung der Pforte selbst, auf welche es hauptsächlich ankommt, läßt eine Beilegung des Conflikts auf dem Wege der Ver ständigung erhoffen.

Miszellen.

Trost im Leiden!

(Schluß.)

Auch in Krankheitsfällen, in denen die Medizin früher ihre Sache einfach verloren gab, hat hoffnungsvollere Ansicht Platz gegriffen. Die schlimmste Krankheit der Europäer, die Tuberkulose, die ganze Stammbäume als Würgengel durchzieht, beruht nicht auf der Vererbung des käsigen Tuberkels vom Vater auf den Sohn, son dern lediglich auf der Vererbung des schlechten hektischen Baues des Knochen­gerüstes, der schmalen Brust, welche der Lunge keine Ausdehnung gönnt und so zur Tuberkelbildung disponiert. Werden nun durch methodische Uebungen der Brust muskeln die Rippen besser gewölbt, die knöcherne Brust erweitert. so vermindert sich die Gefahr von Woche zu Woche. Mancher Jüngling, der seinem lungen­süchtig gestorbenen Vater in Größe und Bau des Körpers ganz glich und welchen seine Angehörigen mit großen Sorgen an­sahen, hat in Folge dieser gymnastischen Uebungen auf dem Wege zum Grabe Halt gemacht und oft ein hohes Alter erreicht.

Aber nicht blos die ärztliche Kunst, auch die Natur selbst besitzt wunderbare Mittel und Wege zur Rettung. Wer den komplizierten menschlichen Organismus mit seinem staunenswerten Reichtum nur ein wenig kennen gelernt hat, der weiß, welche mächtigen Kräfte hier Zusammenwirken und welchen luxiösen Uebersluß und Aufwand der Schöpfer hier niedergelegt hat. Viele tausend Körperchen stehen zur Verfügung bei Vorgängen, wo ein einziges ausreichen würde; die Kraft der Vervielfältigung ist überhaupt in der ganzen organischen Welt eine bewundernswerte. Millionenfach, ja trillionenfach vermehrt sich in 24 Stunden, was heute noch vereinzelt ist. So lange der Kranke noch atmet und lebt, darf man nie ganz verzagen. Eine Unmöglichkeit ist es nie, daß das Leben wiederkehrt, denn die wunderbar schaffende Natur findet

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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.