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Württenrbergische Spcrrkcrsse.
Von jetzt an leihen wir Gelder an Private gegen Unterpfänder zu 4'/«°/° und bei besonders reichlicher Sicherheit zu 4"/» aus.
Gut situirte Gemeinden erhalten zu letzterem Zinsfüße Anlehen auf einfachen Schuldschein.
Stuttgart den 12. März 1885.
Der erste Vorsteher: Zorn.
heute Mittwoch
Siinzstnn-e.
Höfen.
Der Unterzeichnete ist gesonnen
2 Morgen Wiesen
im obern Neuenbürger Thal in der Nähe beim Rothenbachbahnhof aus freier Hand zu verkaufen, und kann jederzeit ein Kauf mit mir abgeschlossen werden.
Ernst Grotzmann.
""Eine Württb7 4'/-»/° ——
Schuldverschreibung
1000 Mark vom 1. Januar 1877, zwei 4"/» Pfandbriefe der Hypotheken-Bauk in Stuttgart vom 1. Oktober 1882 je 1000 Mark werden zu verkaufen gesucht (zus.
3000 ,
Angebote mit Preisangabe aus einzelne oder alle drei vermittelt die Redaktion des
Enzthälers. _
Es wird ein gewandtes fleißiges
Mädchen,
welches wo möglich schon in einem Gasthof selbständig gekocht hat und gute Zeugnisse besitzt, in die Küche gesucht.
Näheres bei der Expedition d. Blattes.
Neuenbürg.
Schmucksachen
als Broschen, Medaillons, Shawlnadeln, Haarpfeile, Colliers, re. empfiehlt in großer Auswahl.
A. Werk, Drechsler.
W a l d r e n n a ch.
6kÄ8ttlM8 2MÜ „0oll861l" Ostermontag
Hanz-Mnterhaltung,
nebst guten Speisen und Getränken, wozu freundlichst einladet
Friedrich Behle.
Neuenbürg.
Ich vermiete die untere
Wohnung
in meinem Hause. Drei bis vier Zimmer samt Zubehör.
Pr. Lutz Wtw.
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Piiel- »all 8elireibnisppell, WrieftafcHen und WotizbücHer,
Hs/rl-MnHkieri ». Fsrteknsrs,
Photographie- und Schreib-Album oinpüeült 1 iUeeb
(Neue Anekdote.) Der Mann, welcher an der Telephonleitung im Rathaus beschäftigt ist, will seiner Neuvermählten Gattin einen Scherz bereiten. Darum spricht er mit ihr. Sie kann wohl hören aber keine Antwort geben. Darum kommt der großgewachscne Sohn der Mutter zu Hilfe und beantwortet die Fragen des Vaters. Dieser aber, über das Schweigen der jungen Frau unwillig, ruft energisch: „Luise soll Antwort geben!" Die lakonische beruhigende Antwort des Dolmetschers lautet: „Mutter zu klein." Darob schallendes Gelächter.
Nrmnk.
Deutschland.
Inmitten der bewegten Pa rtei- kämpfe bildet der Tag, zn dessen festlicher Begehung ganz Deutschland sich soeben anschickt, einen erhebenden Licht- und Ruhepunkt — die Feier des 70. Geburtstages des Fürsten Bismarck. Es bildet diese Feier gewissermaßen einen neutralen Boden, auf welchem sich die Freunde wie die Gegner des großen Staatsmannes zusammenfiuden, um ihm gemeinsam den Tribut der Bewunderung und Dankbarkeit zu zollen für das, was er für sein Vaterland gethan hat. Einer weiteren Aufzählung seiner Thaten bedarf es nicht, ihr Gedächtnis lebt noch frisch im deutschen Volke und auch die, welche sonst grollend abseits vom Kanzler stehen, können demselben ihre Anerkennung nicht versagen, wie sie auch gestehen müssen, daß er, in vollster Uebereinstimmung mit seinem kaiserlichen Herrn und getragen von dessen unerschütterlichem Vertrauen, fort und fort daran arbeitet, die nationale Größe und Wohlfahrt des deutschen Volkes nach jeder Beziehung hin zu mehren.
Den bei der Strandung des kaiserlich deutschen Kriegsschiffes „Undine" (im November v.J.) thätig gewesenen Rettungsmannschaften an der dänischen Küste hat
. der deutsche Kaiser 5000 ^ geschenkt und den Führer derselben, den braven Thöger Sörensen, sowie dessen Hauptmithelfer durch Orden ausgezeichnet.
Berlin, 30. März. Die Vorbereitungen für den Ehrentag des Reichskanzlers sind in größtem Umfang getroffen und stellen ein Fest in Aussicht, wie es großartiger kaum je begangen worden. Der am Vorabend stattfindende Fackelzug soll 10 000 Fackeln zählen. Der Bundesrat ist noch fast vollzählig hier versammelt, die leitenden Minister der deutschen Staaten sind hier angekommen. Auch viele Reichstagsmitglieder werden hier eintreffen, namentlich diejenigen, die dem Zentral» komite für die Vismarckspende angehören.
Frankfurt. Die Sammlungen zu einer Ehrengabe für den Fürsten Bismarck haben im Ganzen 40137 M. erbracht. In Anbetracht der hiesigen Verhältnisse ist das Ergebnis der Sammlungen, insbesondere die große Zahl der Zeichner aus allen Volkskreisen, als ein hocherfreuliches zu bezeichnen.
Mannheim, 27. März. Der Schaden durch den Brand der Hartgummiwarenfabrik in Neckarau beträgt über eine Million. 600 Arbeiter werden durch das Unglück brotlos, verunglückt ist bei der Katastrophe Niemand.
Pforzheim, 30. März. Eine Bismarck-Eiche soll am Mittwoch Vormittag 10 Uhr auf dem freien Platze vor dem Volksschulgebäude an der Enzstraße gepflanzt werden. Lehrer und Schüler genannter Schule werden an dem Akte teilnehmen. (Pf. B.)
Württemberg.
Ministerpräsident Dr. v. Mittnacht ist letzten Samstag nach Berlin abgereist, um an der Beglückwünschung des Fürsten Reichskanzlers seitens des Bundesrats Teil zu nehmen. Staatsminister v. Mittnacht wird voraussichtlich nächsten Freitag nach Stuttgart zurückkehreu.
Die würrtt. Zusatzbestimmungen zum Betriebsreglement für die Eisenbahnen Deutschlands nnd der Tarif für die Beförderung von Personen rc. vom 1 Sept. 1881 erhalten zu Z 10 „Fahrbillette und Giltigkeit derselben rc." Ziff. I folgenden Zusatz: Vom 15. Mai bis 30. September werden nach Bedürfnis zwischen einzelnen Stationen Badc-Abonncments-Fahrkarten ausgegeben, welche in 10 Hin- und 10 Rückfahrten in 2. und 3. Wagenklaffe in je beim Beginn der Badezeit zu bezeichnenden Zügen innerhalb des oben genannten Zeitraums giltig sind.
Tübingen, 31. März. Die staatswissenschaftliche Fakultät hat den Fürsten Bismarck zu seinem 70jährigen Geburtstag
Neuenbürg.
Hiemit die ergebenste Anzeige, daß ich mein Geschäft von heute an in das Tuchmacher
Kaiißtt'sihr Haus
verlegt habe.
Tapezier SchrwN.