Mutter zu erhalten, bevor das arme Kind, Ihr eigenes Kind, einer Genossenschaft einverleibt wird, die — die —"
„Die so verachtet ist," ergänzte Josef.
„Ich hätte nicht dies Wort gebraucht, Herr Portheim; jedenfalls aber dürfte Ihnen dereinst Ihr Sohn, zum Manne und selbstständig geworden, kaum Dank dafür sagen, daß Sie ihn zum Juden gestempelt, ihm die Stellung, die Aemter verschlossen haben, die ihm sonst offen standen und zum Teil ihn auch um die Liebe seiner Mutter brachten, die sich nicht ganz in solcher Weise dem Judenkinde zuwenden kann, als jenem, das mit ihr im Schooße derselben Kirche ruht und einst gleicher Seligkeit teilhaftig werden soll."
Josef blickte trübe.
„Einige Wahrheit enthalten Ihre Worte wahrlich," sagte er. Der Geistliche glaubte sich auf dem Wege des Sieges.
(Fortsetzung folgt.)
Die Hauswäsche.
(Fortsetzung.)
Kann man es haben, so bleiche man die Wäsche nach jedem Waschen, welches geschieht, indem man die Wäsche der Sonne ausgesetzt auf Rasen legt und dabei durch Begießen mit Flußwasser feucht erhält. Geschieht das Bleichen während der Baumblüte, so gehen alle Obstflecken aus der Wäsche, weshalb vorzüglich für das Tischzeug das Bleichen oft nötig ist.
Kann das Bleichen nicht geschehen, so muß man sich mit einfachem Trocknen der Wäsche begnügen. Dem Trocknen muß aber ein sorgfältiges Ausspülen (Aus- läntern) vorangehen, damit jede Spur an- hängeuder Seife entfernt werde, was nicht nur deshalb notwendig ist, weil ungenügend geläuterte Wäsche einen unangenehmen Seisengeruch besitzt, sondern auch, weil die zurückbleibende Seife die Festigkeit des Gewebes sehr beeinträchtigt, eine That- sache, welche zu oft übersehen wird. Kann man das Läutern an einem Flusse vornehmen, so ist das vorzuziehen; widrigenfalls muß die Erneuerung des Wassers so oft erfolgen, bis das Wasser vollkommen klar bleibt. Nach dem Läutern wird die Wäsche in ein anderes Gefäß mit Wasser gebracht, in welchem man vorher Bläue aufgelöst hat. Das Bläuen geschieht, um den nicht beliebten gelblichen Schein, welchen gebleichte Garne und Gewebe, sowie getragene und frisch gewaschene Stoffe gewöhnlich zeigen, zu verdecken, und allen diesen Stoffen eine bläulich-weiße, zarter aussehende Farbe zu erteilen, die aber gleichsam nur in einem Hauche bestehen darf, wenn sie nicht unangenehmer in die Augen fallen soll, als der natürliche gelbliche Anhauch der weißen Stoffe. Da es verschiedene Arten von Blau giebt, so sei hier noch bemerkt, daß Ultramarinblau, gewöhnlich von den Waschfrauen Marienblau genannt, der beste Stoff zum Bläuen ist und bereits alle anderen, früher verdrängt hat.
Bei der Ausübung des Bläuens thut man in ein Bcutelchen sehr wenig Ultramarin, nimmt dieses zwischen die Finger und fährt einigcmale in dem Wasser damit hin und her, bis letzteres eine bläu-
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liche Färbung erhalten hat. Nun bringt man die Wäsche hinein, taucht jedes Stück einigemal unter und ringt wieder aus. Hinsichtlich des Ausringens ist zu bemerken, daß zu starke Drehung zu vermeiden ist, weil sie die Festigkeit des Fadens beeinträchtigt. Sehr empfehlenswert sind die Ringmaschinen, welche durch Druck das Wasser entfernen.
(Fortsetzung folgt.)
(Wie schade!) Ein Paar Neuzuver- mühlende, wahre Turteltauben, sitzen vor dem Herrn Maire, der mit seiner Schärpe umgürtet ist. Während der Verlesung des Heiratskontraktes suchen die Liebenden instinktiv ihre Hände und werfen sich schmachtende Blicke zu. Der Maire, ein alter Skeptiker, betrachtet sie und murmelt für sich: „Arme Kinder! Wie schade, sie zu verheiraten! Sie lieben sich so sehr!"
Dame zur trägen Köchin: „Marie, Du weißt morgen gebe ich einen Ball und ich erwarte, daß Du Dich allgemein nützlich machst." — Marie: „Sehr gern, nur muß ich gestehen, daß ich leider eine sehr schlechte — Tänzerin bin."
(Gedankenlos.) Händler: „Was löschtet denn des Säule?" Bauer: „Dreißig Mark." Händler: „Seid Ihr g'scheidt, des klei' Säule!" Bauer: „Dreißig Mark, — unter dem goht's net ab und wenn i's no' e Johr füttere müeßt." (V. a. Schw.)
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Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.