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Zur Feier unserer am Samstag den 14. Februar stattfindenden
erlauben wir uns hiemit Freunde und Bekannte in das
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freundlichst einzuladen und bitten dies statt persönlicher Einladung annehmen zu wollen.
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KorrweiLerr.
Wir erlauben uns Verwandte, Freunde und Bekannte zur
Feier unserer Hochzeit
am Dienstag den 17. Februar L-r „Lösses"
freundlichst einzuladen, mit der Bitte, dieses statt persönlicher Einladung annehmen zu wollen.
Wilhelm Rentschler,
Sohn des Sonnenwirts Rentschler.
Gottliebin Schönthaler,
Tochter des Gottfried Schönthaler von Ottenhausen.
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Neuenbürg.
Die Unterzeichnete bringt am kommenden Montag den 16. Februar d. I. von morgens 9 Uhr an in ihrer Wohnung verschiedene Fahrnisgegenstände zum Verkauf, worunter Mannskleider, Schreinwerk, Faß- und Bandgeschirr, 238 Liter Most, 2 Wanduhren, Feld-und Handgeschirr; ferner 1 Schlosser- Handwerkszeug, worunter 2 große und 2 kleine Bohr - Maschinen , 1 Ambos, 4 Schraubstöcke, 4 Schneidkluppen, 1 Blasbalg , Feilen, Feuerzangen, Setz- und Durchschlaghämmer, Handschmied- und Bankhämmer, Meisel und Durchschläge, Blechscheeren, Dorn und verschiedene fertige Ware.
Den 12. Februar 1885.
Karl Link, Schlossers Wtw.
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kür gsrLuedsrts, niÄrinirts m triscük LseLseks. Lislsr Lxrottsu p. Lists es.. 4'/, ktd. seöver 21. 1.80—2.00. Lisler Zxrotteii x. 2 Listen (koststück) 21. 2.80—3.00. 8xeekdückIinZs xr. Liste k 45 stück entk. 21. 2,60—2.80. Llumler grosse 16—20 8tüek xr. Liste 21. 3.20—3.60. 6er. Lai pr. Liste 8 ktä. Lotto 10.60, 5 ktä. Lotto 21. 7. Kuss. 8Lräinsn in kiekiss xr. 10 ktä. Lass. 21. 3.60. Islünäiseks Lisekronlnclo (Roiimoxs) 42 Rollen 21. 3.20. 2.S.I in Oelso xr. 10 klcl. Ls.ss 6.00 p. 5 ktä. Lass 21. 3.60. lk. Rrntösrillgs x. 10 kill. Lass 21. 3.50. Lol- lünäisclio Volldsrings x. Lass 25 8t. 21. 2.80. Lriseli s.usg. 8ekei1Lsek x, Liste 8'/- ktä. Lotto 21. 2.80—3.00. lk. I,inil). Läse p. Liste 9 kill. Lotto 21. 2.80. Holst. Loli. Läse Löxks von es,. 10 kill. x>r. kill. 40 kt. per kost irnneo unä üvlliisi gegen Lnolinnlime oäer Linsen- äung äks Rstrngss.
Ottensen bei 8ninl)urg.
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L. L. 2lolir Lnekilgr. 8esLsek- n. Oonsuin-Lrtiksl-Lxxort.
Dennach.
Ein tüchtiger
Iahrknecht
der mit dem Langholzfuhrwerk umzugehen versteht, kann sogleich eintrcten bei
Wilhelm Rentschler, Pflugwirt.
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Neuenbürg.
Ein möbliertes freundliches
Iimmer
für einen ledigen Herrn vermietet.
Wilh. Hagmayer.
2u llübsn bei Herren krr Iiulmes. L Helder, 6. lustoauer, ^ Nadlers VMv IV. kükk, dleuenbürZ; Ldr dovder, Oulw- buell; Val Lroslus, Ilerrenalb; k. Iderle, öod kevdtle, kr. kund, k Leim, v. Vreider, kr Vreiber, llkr. VViltlbrett vorin. 1 ^. w. llolir, Wilckback.
Kromk.
Deutschland.
Kolonist und Reichskanzler.
II.
Für die Ausfuhr unserer Jndustrie- erzeugnisfe sind die Kolonien von der höchsten Bedeutung. Dem Kapital des Mutterlandes bietet sich Gelegenheit zu reicher und sicherer Anlage. Und wie wird das Nationalgefühl gehoben und getragen, wenn der Deutsche auf dem weiten Ozean der schwarz-weiß-roten Flagge begegnet, wenn er in fernen Gegendn sich in der Sprache der Heimat anreden und freundlich begrüßen hört! Nationalgefühl und Nationalwohlstand: das sind die Ziele und Preise einer gesunden Kolonialpvlitik. wie die Geschichte der Völker des Altertums, wie der Neuzeit, so namentlich in England, Frankreich, Holland u. s. w. unwiderleglich beweist. Wer aber würde es heute noch glauben, wenn es nicht schwarz auf weiß in den Protokollen der Reichs- tagsverhaudlung vom 30. November 1870 zu lesen stände, — daß man solche Kolonialpolitik als „nutzloses und kostspieliges Experimentieren, als Abenteurer-Ideen, als überwundenen Standpunkt bezeichnet und weiter behauptet hat, daß England froh wäre, wenn es seine nordamerikanischen Kolonien ohne Schaden seiner nationalen Ehre, so kurzer und guter Hand los wäre, und daß es dazu wohl auch noch sein Stücklein von Indien und Ausitralien dran gäbe?!
Gottlob, daß der umsichtige Steuer-, mann des neu erstandenen deutschen Reiches, unser großer Kanzler, von seinem erhabenen Standpunkt aus weiter ausschaut, als wir kurzsichtigen Landratten, und öfter selbst zum Mastkorb hinaufsteigt, um sicheren Auges zu erspähen, wohin er des Reiches Schiffe lenken und wo er mit ihnen landen könne, um die deutsche Flagge aufhissen zu lassen oder um Deutschlands Söhne auf fremder Erde zu stützen und zu schützen und wo des Kanzlers eiserne Hand anfaßt, da hält sie fest, — unbekümmert um deutsche oder englische Nadelstiche. Vertraue, o Vaterland, diesem weltkundigen Steuermann mit seinem weitausschauenden Auge, seinem sicheren Blick, seiner festen Hand und seinem großen — weiten — deutschen Herzen! (H. Dorfz.)
Die Wiener „Presse" ergeht sich in Betrachtungen über den Widerstand den die deutsche Kolonialpolitik beim Reichstage findet, während sie beim Volke mit Begeisterung ausgenommen wird. Am Schlüsse des betreffenden Artikels heißt es: „Die Wacht am Rhein" wird zum Spottliede und die letzten Zeilen des Gesanges müssen lauten:
Lieb' Vaterland magst ruhig sein,
Dein Volk sagt: Ja — der Reichstag: Nein.
Berlin, 10. Febr. Reichstag. Die Zolltarifdebatte hat begonnen. Fürst Bismarck hat sein Erscheinen anmelden lassen. Haus und Tribünen sind voll. — Die Nationalliberalen haben zur 3. Lesung des Etats im Reichstage den Antrag auf Wiederherstellung des Postens von 20000 für einen neuen Direktor im ausw. Amt,