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Kronik.

Deutschland.

Die Zusammenkunft des Fürsten Bismarck mit dem Grafen Kaluokh in Salzburg dürfte allem Anschein nach ein neues Glied in der Kette bilden, welche zur Befestigung des europäischen Friedens vom deutschen Kanzler seit Jahren geschlungen ist. Augen­scheinlich ist es der sehnliche Wunsch des deutschen Kaisers, den Fürst Bismarck in Ausführung bringt. Kaiser Wilhelm hat es mehrfach ausgesprochen, daß er seinem Lande und damit ganz Europa den Frieden zu bringen gewillt ist.

Den Veröffentlichungen des Reichsge­sundheitsamts ist zu entnehmen, daß in Folge einer von zuständiger Seite ergangenen Anregung durch das württembergische Mcdinciualkollegium Untersuchungen über den Einfluß des Schreibens auf Äuge und Körperhaltung der Schulkinder eingestellt worden sind. Auf Grund der bei über 1000 Schulkindern angestellten Beob­achtungen und Untersuchungen gelangten die Fachmänner zu einer Reihe praktischer Ergebnisse.

Zum Eisenbahnunglück in Steg­litz. Unter den Einzelheiten, welche nach­träglich noch bekannt werden, erregt die wunderbare Errettung eines Vaters mit zweien seiner Kinder besonderes In­teresse. Der Vater stand mitten auf dem Geleise und war zwischen den beiden Schienensträngen, als die Kinder, beim Überschreiten des einen Schienenstranges, durch die nachfolgende Menge gestoßen, stolperten und fielen, der Vater bückte sich, die Kinder hochzuheben, da brauste der Kourierzug heran, der Manu fühlte einen Stoß durch einen weichen Gegenstand, wurde auf die Erde gedrückt und konnte kaum noch über das Gräßliche seiner Lage Nachdenken, als auch der rasende Kourier­zug bereits über ihn und seine Kinder hinweggefahren war. Der Mann war vor Schreck und Todesangst kaum seiner Sinne mächtig, erst nach einigen Augen­blicken sah er, daß er sich in Mitten zer­fetzter Menschen, von Blut überströmt, befand. Er rief nach seinen Kindern und bemerkte, daß er fast über denselben lag; sie gaben, zu Tode erschreckt, zitternde Antworten, doch Vater und Kinder waren, wenn auch etwas im Gesicht, an Händen und Füßen u. s. w. geschunden, unver­sehrt: sie verdankten ihre Rettung dem Umstande, daß sie inmitten des Geleises zu liegen kamen und weder von den Rädern der Maschieue u. s. w., noch von den Trittbrettern der Wagen erfaßt wurden.

Die Eisenbahn-Katastrophe in Steglitz giebt dem königlichen Eisen­bahn-Betriebsamt Berlin-Magdeburg An­laß zu einer Warnung an das Publikum, die auch anderwärts recht sehr der Be­achtung empfohlen sei:Dieser traurige Vorfall", schreibt die genannte Behörde, gibt uns Veranlassung, dem Publikum recht dringend ans Herz zu legen, sich bei der Rückfahrt von seinen Sonntags-Aus­flügen per Bahn alles Drängens und Au- stünucns zu enthalten. Es werden ja sämmtliche Reisende unzweifelhaft zurück­befördert, und wenn dies wirklich einmal etwas später geschieht, als bcabsichiigt war, so ist dabei wohl zu bedenken, daß die sichere Bewältigung des so ungemein starken Sountagsverkehrs vor Allem von der ruhigen Haltung des Publikums ab- hüngt und daß bei hastigem Ansturm ein Unglück, wie das vorliegende, leicht ein- treten kann."

Die Steglitzer Eisenbahn-Katastrophe wird, wie mitgetheilt wird, ein gerichtliches Verfahren nach keiner Richtung hin zur Folge haben. Die vom Ersten Staats­anwalt am Landgericht II. persönlich in die Hand genommenen Recherchen haben ergeben, daß keinen der dienstlich betheiligten Beamten auch nur das geringste Ver­schulden trifft. Dagegen scheint mit Sicher­heit erwiesen, daß 2 Artillerie-Unteroffiziere die Barriere geöffnet und damit das ganze Unglück verschuldet haben. Die Beiden haben ihren folgenschweren Leichtsinn mit dem Tode gebüßt und sind damit dem irdischen Strafrichter entzogen. Aus diesen Gründen ist von einer gerichtlichen Unter­suchung abgesehen worden.

Ein nicht gewöhnliches Bei­spiel von Korrektheit hat in der eben verflossenen Session der Abg. Gneist gegeben. Die Nachricht von der Berufung des Reichstages traf ihn in New-Uork, und, obwohl es undenkbar war, daß er von dort in fünf Tagen zur Eröffnung der Session hätte kommen können, hielt es der Vertreter für den Jauer'schen Kreis doch für seine Pflicht, ein telegraphisches Urlaubsgesuch an den Präsidenten v. Levetzow zu richten. Man soll im Büreau des Reichstages nicht wenig erstaunt ge­wesen sein über das seltene, aber durchaus pflichtgemäße und anerkenneuswerthe Ver­fahren des Abg. Gneist.

7 Karlsruhe, 4. Sept. Die evan­gelische Diakonissenanstalt Karlsruhe, welche seit mehr denn 30 Jahren ihre Liebesarbeit an Pflegebedürftigen aller Art geübt hat, wird Mittwoch den 12. Sept. Nachm, halb 2 Uhr in der großen Stadt­kirche in Karlsruhe ihre Jahresfeier mit Einsegnung mehrerer Schwestern begehen und wird Hr. Pfarrer Blumhardt ans Bad Voll die Festpredigt halten.

Mannheim, 3. Sept. Im Stadt­park ist man gegenwärtig mit den Vor­arbeiten zur Herstellung'der elektrischen Beleuchtung beschäftigt. '