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vviläbsll, Sen 6. öuli 1883
Tieferschüttert geben wir Verwandten, Areunden und Bekannten die für uns schmerzliche Kunde von dem heute früh an einer Lungenentzündung erfolgten Kinscheiden unseres innigst geliebten Katten, Vaters, Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders und Schwagers
WIl.NLi.KI KLUKIN?
im Alter von 39 Jahren.
Im Warnen der trauernden Jamilie: Die tiefgebeugten
KattLü unä Nutttzr.
Photographie- und ewxüelilt
Schreib-Album
Jak. Meeh.
Schmidt n. Günthers Leipziger Jllu- strirte Jagdzeitung 1883 Nr. 18, herausgegeben vom Königl. Oberförster Nitzsche, enthält folgende Artikel:
Einiges von den Hundeausstellungen. Von Karl Brandt. — Alte Jagd-Geschichte. Bon Heinemann. (Schluß). — Iagdhistorische Kleinig- keiten. Bon Eduard Rüdiger. — Ein Jagdabenteuer der Gemahlin des großen Kurfürsten. Von C. A. von Schulenburg. — Mancherlei. — Illustrationen: Am Nordcap. Sommerliches Stilleben. — Inserate.
Die Illustrirte Iagdzeitung von SchmidtLGüntherin Leipzig erscheint am 1. und 15. des Monats und kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich ^ 3. Bei den Postanstalten Vierteljahr!. ^ 1.50.
Neuenbür g.
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aus Dorchester, England.
pro 1883.
(Passanten sind nicht verzeichnet.)
Im Hotel Rück (Alte Post))
Hr. General Astell Mr. Astell Airs. Astell Hr. H. Bascham, Esq. aus London.
„ A. Flint, Esq. von da.
Frau Riese mit 2 Fräulein Töchtern aus Frankfurt a/M.
Gasthaus zum Bären :
Hr. H. Günther, Kaufmann a. Stuttgart. „ S. Lind, Buchhändler von da.
„ E. Willmann, Photograph von da.
Gasthaus zur Sonne:
Hr. Bohnenberger, Oekonomie-Inspektor des K. Hoftheaters in Stuttgart mit Gemahlin.
Frau Hosp mit Söhnchen aus Stuttgart. Bei Frau Rechtsanwalt Dr. Lutz Wtw.: Frau Wtw. Schreist von Hausach.
Hr. M. Lutz, Fabrikant von Besigheim. Den 6. Juli 1883.
Stadtschultheißenamt.
W e ß i n g e r.
Kronik.
Deutschland.
Auf Veranlassung des kais. Gesundheitsamts werden die amtlichen Nachrichten über die Verbreitung der Cholera nunmehr fortlaufend im „RcichSanzeiger" veröffentlicht werden.
lieber den Stand der Cholera ist es schwer, sich ein zuverlässiges Urtheil zu bilden, da die Berichte sich vielfach widersprechen, beruhigend ist der Umstand, daß alle Meldungen über Choleratodesfülle in europäischen Städten sich als falsch erwiesen haben. Was dafür gehalten wurde, war Brechdurchfall, der durch Diätfehler, den Genuß unreifen Obstes u. s. w. sich einzustellen pflegt. In Egypten wüthet die Seuche mit einer Heftigkeit fort, welche in einzelnen Städten an das große Sterben von 1865 erinnert. Wenn es nun auch bisher gelungen ist, die Cholera auf Egypten zu beschränken, so darf die Vorsicht trotzdem nicht außer Augen gelassen werden, und es wird gewiß allseitige Zustimmung finden, daß auch die deutsche Regierung Maßregeln gegen das Umsichgreifen der todtbringendcn Krankheit vorbereitet. (F. I.)
Aus Berlin wird geschrieben: Die tropische Hitze will kein Ende nehmen. Die Sonne versendet glühenden Brand, unerbittlich einen Tag nach dem andern. Berlin ist dein Verschmachten nahe. Die sonst so belebten Straßen sind verödet. Die sog. „Altesten Leute" können sich auf einen Fall ähnlicher Hitze bald nicht mehr besinnen. Bis weit nach Mitternacht sind die Erfrischungslokale, welche über Gärten verfügen, besetzt. In den Schulen werden die Kinder oft schon Vormittags um 10 Uhr nach Hause geschickt, während der Nachmittagsunterricht ganz aussallt.
Darmstadt, 4. Juli. Aus dein Griesheimer Schießplatz fand heute Vormittag ein gefechtsmäßiges Vergleichsschießen mit scharfer Munition statt. Es handelte sich dabei um eine Probe zwischen der 2. Abtheilung des großherzoglich hessischen Artillerie-Regiments Nr. 25 und dem 2. Bataillon des 1. Infanterie- (Leib
garde-) Regiments Nr. 115, welches versuchsweise mit dem Repetirgewehr nach System Mauser bewaffnet ist. Festgestellt sollte werden, ob das Jnfanteriefcncr mit diesem Gewehre wirksamer ist als Artillerie- Feuer und welche der beiden Waffengattungen zuerst eingeschossen ist. Der interessanten Hebung wohnte auch Prinz Heinrich von Hessen bei.
Ans Elsaß-Lothringen, 2. Juli. Die vierhundertjährige Wiederkehr des Geburtstages Luthers wird auch im Reichslande gefeiert werden. Nach einem Beschlüsse der elsässischen Pastvralkonferenz, welche kürzlich das 50jährige Jubiläum ihres Bestehens feierte, soll zunächst eine allgemeine Landesfeier in Straßburg stattfinden , wozu ausgedehnte Einladungen ergehen werden. Sodann wird der Tag auch noch in sümmtlichen evangelischen Gemeinden, welche bekanntlich seit einem Jahrzehnt bedeutend gewachsen sind, festlich begangen.
Hesselhur st (Elsaß), 1. Juli. Gestern exerzirteu eine Abtheilung Württemberger Infanterie und Ulanen ans Straßburg in der benachbarten Waldung; viele Zuschauer aus der Umgebung wurden dadurch ungezogen. Als Mittags abgekocht wurde, spendeten hiesige Einwohner den wackeren Mannschaften einige Füßchen Bier, welche nach dem hitzigen Tagewerk freudige Aufnahme fanden; es entwickelte sich ein heiterer Verkehr zwischen den Landleuten und den Soldaten, bis um 5 Uhr die letzteren wieder nach ihrem Garnisonsort abmarschirren.
Von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger liegt der Jahresbericht pro 1882/83 vor. Darnach wurde die Zahl der Rettungsstationen im verfl. Jahre bedeutend vermehrt und die bestehenden verbessert, so daß sich die Ausgaben auf 181,765 ^ beliefen; die Einnahmen betrugen 217,095 Dei Gesellschaft besteht jetzt aus 52 Bez.- Bereinen und 205 Vertreterschaften mit 129,713 ^ Jahresbeiträgen von 40,958 Mitgliedern. Gerettet wurden vom 1. April 1882—83 97 Personen insgesammt bis jetzt 1394 Personen; es fungiren jetzt 87 Rettungsstationen. Die Generalvcrsamm-