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K ö f e n.

Nachdem die Erweiterung meines Anwesens namentlich der Anbau eines neuen großen Saales fertig gestellt worden, bringe ich den geehrten Bewohnern der Stadt Neuenbürg und Umgegend, sowie geehrten Vereinen und Gesellschaften zu Ausflügen mein

Gasthaus mit Gartemmrthschaft

in empfehlende Erinnerung. Für gute Speisen und Getränke ist jederzeit bestens ge­sorgt und ladet zu zahlreichem Besuche ergebenst ein

Em. LUN» 0«I»8VN.

Neuenbürg.

Kamm-«. WirMastmrkans.

Wegen Geschäfts - Veränderung ver­kaufe am

Montag den 9. Juli Nachmittags 2 Uhr

in meiner Wirthschaft meine in frequenter Straße gelegene Brauerei nebst allen Zu- behördeu.

Kaufslustige lade mit dem Bemerken ein, daß ein Angebot gemacht und der Zuschlag jedenfalls beim ersten Verkaufe erfolgt.

Wilh. Fieß.

M. Es kann auch unter der Hand ein Kauf mit mir abgeschlossen werden.

Neuenbürg.

Ca. 300 Liter selbstgebrannten

Malz-u.FnichtI>rai»itit>riii

habe ich im Aufträge zu verkaufen und empfehle solchen bei Abnahme von min­destens 2 Ltr. ä 60 80 ^ und 1

pr. Liter.

_ Will). F i eß.

Neuenbürg.

Ein nähiges

Mutterschwein

verkauft

Schönthaler u. Wendler.

Neuenbürg.

2 miMirte Zimmer

sind zu vermiethen

Fix zur Rose.

Kronik.

Deutschland.

Berlin, 3. Juli. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die deutsche Reichsre­gierung und die preußische Regierung wen­den den bedrohlichen Nachrichten über den Ausbruch und die Verbreitung der Cholera in Egypten eine gemeinschaftliche ernste Aufmerksamkeit zu. Es sollen unverweilt Kommissionen der betheiligten Ressorts unter Zuziehung des Reichsgesundheits­amtes zusammentreteu, um diejenige» pro­phylaktischen Maßregeln zu erwägen, welche geeignet sind, dem Einbruch der Cholera in unsere Grenzen vorzubeugcn.

Mit dem Bau des Kaiserpalastes auf dem zukünftigen Kaiserplatz wird nun end­lich begonnen werden. Vor einigen Tagen ist der Baumeister Eggert, von welchem der dem Reichstage seiner Zeit vorgelegte Entwurf herrührt nach Straßburg über­gesiedelt.

Hamburg, 1. Juli. Wohl 20,000 ehemalige Kampfgenossen aus allen Theilen Deutschlands sind gestern und heute früh hier eingetroffen, um in dreitägiger fest­licher Vereinigung die alte Kameradschaft zu erneuern, aus der bürgerlichen Be­schäftigung sich freimachend, einmal wieder sich als Mitglieder des deutschen Volks­heeres zu fühlen und in den Erinnerungen an eine große Zeit zu leben. Auch liegt den getroffenen Veranstaltungen der Ge­danke zu Grunde, aus allen im Reiche be­stehenden Einzelvereiuen u. Kriegerbünden einen „Allgemeinen Deutschen Kriegerver­band" erstehen zu lassen, dessen Ehren- Protektorat der Kaiser ühernehmen soll. Morgen wird hierüber ein Congreß der Delegirtcn der deutschen Kriegerverbände berathen.

Pforzheim, 1. Juli. Vom Aus­sichtsthurm. Der neue Weg vom Weißen­steiner Bahnhof nach der „schönen Aussicht" ist mit Wegweisern versehen.

Neue Fünfmarkscheine. Soeben gelangen die ersten neuen Fünfmarkscheine in den Verkehr. Die Scheine machen in ihrer künstlerischen Ausstattung einen recht guten Eindruck.

Württemberg.

Friedrichshafen, 2. Juli. Ihre Majestät die Königin wird morgen Dienstag Mittag 1 Uhr per Extrazug zum Sommeraufenthalt hier eintreffen.

Stuttgart, 2. Juli. In diesen Tagen geht eine große Sendung von Glas- waaren der Firma Tritschler u. Cie. nach Amerika ab. Die Sendung ist bestimmt für die internationale Ausstellung in Boston und besteht ans den mannigfaltigsten Gegenständen für chemische und ärztliche Zwecke: Chiningläser, Standgläser für anatomische Zwecke, Retorten, Kochflaschen, Glashahnen, Reibschalen u. s. w. Dann folgen die verschiedensten Trinkservice für Wein, Bier, Punsch, sowie Likörkästchen und -Körbchen. Es sind darunter die mannigfaltigsten Bearbeitungen in weißem und farbigem Glas, geschliffen gravirt und geäzt. Es handelt sich fast durchaus um Handarbeit nach Entwürfen von Prof. Keller-Leuzinger. Unter den Servicen be­findet sich ein solcher, der bereits vom Ausstellungssekretär in Boston bei seiner Anwesenheit hier angekauft worden und der dessen Namensschiffre trägt.

Stuttgart. Dem Vernehmen nach wird sich die elektrische Beleuchtung im Bahnhofe etwa zur Mitte des Monats so fertig stellen lassen, daß sie in Betrieb genommen werden kann.

Die kaufm. Vereine Stuttgart und Ulm bringen in einem an ven Kaufmanns­stand Württembergs gerichteten Rund­

schreiben das Programm zu einer kauf­männischen Unterstützungskasse für Württemberg zur Kenntnis;. Die Bitte zum Beitritt ist besonders auch an die Geschäftsinhaber zur Unterstützung des Unternehmens gerichtet; 85 Beitrittser­klärungen sind bereits von dieser Seite erfolgt.

Ulm, 1. Juli. Der Verbandstag ge­werbetreibender Bäcker in Württemberg hat heute mit der Eröffnung der damit verbundenen Fachausstellung von Gepäck- Geräthschaften und Bedarfs-Artikeln be­gonnen.

Am 2. Juli d. I. Abends nach 5'/s Uhr ist der als Lampist verwendete Tag­löhner Hamm beim Versuch des Auf­springens auf einen Wagen des Personen­zugs Nr. 28 während dessen Einfahrt auf den Bahnhof Cannstatt unter den Zug gerathen und von diesem überfahren und getödtet worden.

Tuttlingen, 30. Juni. Während dem heute über die Stadt hinziehenden schweren Gewitter wollte der Bauer Martin Amann von Thalhof einen Heuwagen mit 3 Ochsen bespannt nach Hause führen. In der Nähe vom Schafhaus bei Ludwigs­thal schlug der Blitz in das Gespann und tödtete die 3 Ochsen sofort, während Amann bewußtlos niederfiel. Es rieß ihm beide Stiefel vollständig von den Füßen, sonst geschah ihm wunderbarer Weise nichts; seinen auf der Seite laufenden 92jährigen Vater brachte der furchtbare Schlag nur auf die Kniee. Der gleiche Blitz schlug in unmittelbarer Nähe in 4 Pappelbäume.

Oberndor f, 29. Juni. In der Nacht vom 23. auf 24. Juni hat ein Arbeiter der hiesigen Waffenfabrik, ein Oestreicher, zwei junge Männer von hier aus unbe­deutendem Anlasse, den einen in den Arm, den andern in die Schläfe gestochen. Der Letztere ist heute gestorben. Der Thäter wird steckbrieflich verfolgt.

Leonberg, 29. Juni. Nach der amtlichen Abschätzung betrügt der durch den Hagelschlag vom 15. Juni entstandene Schaden in Hemmingen 119,760 -M, in Heimerdingen 119,400 und in Schöckin­gen 39,840 ^ Im Uebrigen sind die Aussichten für die Ernte im Bezirk günstig.

Aus dem Enzthal, 3. Juli. Die Frequenz in Wildbad ist besonders in den letzten Tagen guter Witterung eine stetig zunehmende. Das seit vorigem Jahr eröffnet? neue Badgebäude und die allent­halben verbesserten Straßen und Anlagen, die Wasserleitung und Canalisation haben dem beliebten Weltbad einen weiteren er­höhten Anziehungspunkt verliehen. — Außerhalb Wildbad bestreben sich die nicht mit heilbringenden Thermen gesegneten benachbarten Thalorte, wie auch Dobel und Schwann, sich zur Aufnahme von „Tannenwaldlufrgästen" mehr und mehr einzurichten. Es geschieht da so Manches für bequemere, wohlthuende Spaziergänge, sür comfortable und gastfreundliche Ein­richtungen. So hat sich z. B. in Calm­bach, das schon seit Jahren von Luftkur­gästen gern besucht ist, das Gasthaus zur Sonne durch Einrichtung eines Speise- Saals vortheilhaft verändert und auch die übrigen Gast- und Privathäuser bleiben in Bezug auf comfortablere Wohnungen nicht zurück. — In Höfen hat Herr