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Schmidt u. Günthers Leipziger Jllu- strirte Jagdzeitung 1883 Nr. 14, heraus­gegeben vom Königl. Oberförster Nitz sch c, enthält folgende Artikel:

Das wilde Kaninchen und der Fuchs. Wir winden Dir den I u ugfcrn k r a n z. Humoreske von Rudolf Minuth. Eine Sau jagd im Hanno­verschen. Welche Schrotnummer soll man laden? Bon F. Heinzmann. Ein zahmer Edelmarder. Bon Or. ineck. Klinghoeffer. Literatur. Illustrationen: Das Wiedersehen auf der Alm. Wildkatze ihr Junges gegen einen Uhu v erthcidigend. Bon Jean Bungartz. Inserate.

Dic Illustrirte Jagdzeitung von Schmidt L Günther in Leipzig erscheint am 1. und 15. des Monats und kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich DL 3. Bei den Postanstalten vierteljährl. DL 1.50.

Kronik.

Deutschland.

Berlin, 14. April. Im Reichstag wird eine kaiserliche Botschaft ver­lesen , in welcher der Kaiser von dem Wunsche beseelt, der Lage der arbeitenden Classen diejenige Fürsorge und Pflege zu- zuwendcn, welche sich nicht auf abwehrende und polizeilicheMaßregeln allein beschränken darf, dem Reichstag ans Herz legt, das Unfallversicherungsgesetz, die sociale Gesetz­gebung und den Reichshaushalt baldigst in Berathnug zu nehmen. Diese Botschaft wird nicht verfehlen, einen tiefgehen­den, mächtigen Eindruck zu machen.

Der Reichsanz. veröffentlicht die vom Bundesrathe genehmigten Ausführungsbc- stimmungen zum Verbote der E i n f u h r nmerikanischer Schweine und ameri­kanischen Schweinefleisches.

Die Holzzol l-Kommission des Reichs­tags nahm in erster Lesung mit 11 gegen 10 Stimmen die Regierungsvorlage an, nachdem der Antrag aus Ermäßigung deS Zolls für Grubenhölzer angenommen und derjenige auf Ermäßigung des Zolls für Faßdaubenhölzer abgelehnt worden war.

lieber den Zeitpunkt, zu welchem die Abmachungen zwischen Italien, Deutsch­land und Oesterreich zn Stande gekommen sind, existiren verschiedene Lesarten. Die Nat. Ztg. meint, es könne als im hohen Grad wahrscheinlich betrachtet werden, daß der Abschluß in die ersten Wochen des laufenden Jahrs fiel. Daß der Weg von Rom nach Berlin über Wien gehe, war der italienischen Diplomatie schon seit ge­raumer Zeit geläufig. Die Verständigung, welche zwischen Italien, Deutschland und Oesterreich getroffen worden ist, verbindet nach den Mittheiluugen derdl. dl. Z." jede der drei Mächte, auch bei dem ver­einzelten Angriff Frankreichs auf eine der Mächte, den Angriff gemeinsam abzuweisen. Nachdem was über das deutsch-österreichische Bündniß verlautete, setzte der easus t'oeckeris deu Angriff zweier Staaten auf einen der Vertragsschließenden voraus. Es läge also in den neuen Abmachungen nach Dar­stellung derN. A. Z." auch Oesterreich gegenüber eine Erweiterung des bisherigen Vcrtragsrahmens.

Schwerin, 15. April. Großherzog Friedrich Franz II. ist heute Vormittag IO'/- Uhr gestorben. (Geboren den 28. Februar 1823, regierte seit 7. März 1842 und war vermählt in dritter Ehe mit der Prinzessin Marie, Caroline Auguste von Schwarzburg-Rudvlstadt seit 4. Juli 1868.)

(S. C. B.)

Karlsruhe, 12. April. Die groß- herzogliche Regierung hat derKöln. Ztg." zufolge, nach eingehender Berathnug der betheiligten Staatsbehörden, beschlossen, genaue geometrische Aufnahmen des Heidel­berger Schlosses, sowie eine sorgfältige Untersuchung und Beschreibung des bau­lichen Zustandes aller Thcile der Schloß­ruine, einschließlich der Fundamente, vor­nehmen zu lassen. Diese Ausnahmen und Feststellungen sollen als Grundlage zur Beantwortung der Frage dienen, welche Maßnahmen zu treffen wären, um die Schloßrnine vor dem Verfall zu schützen und dieses für die Geschichte der Bau­kunst so wichtige Denkmal der Nachwelt zu erhalten.

Baden-Baden, 11. April. Die Kaiserin von Oesterreich wurde auf einem Spazierritt in der Umgegend mit Steinen beworfen. In Folge dessen wurde heute früh in allen Schulen das Werfen, sowie das Betreten des Waldes auf 4 Wochen streng verboten. In der Michel­bach hatten die Buben sogar Ketten über den Weg gespannt, um die Kaiserin am Durchreiten zu verhindern, und warfen mit Steinen. (Solche Rohheiten sind für die Fremden recht einladend!) (W. Ldz.)

Frciburg, 13. April. Im Straf­prozeß wegen des Hugstetter Eisenbahn­unglücks wurden sümmtliche Angeklagten

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