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H err e n al b.

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VorstoiMriniZ.

Donnerstag den 21. Scpt. d. I. Bormittags 10 Uhr

werden circa 10 gute Arbeitspferde ver­steigert.

Königliche Pojthattcrci.

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/till' ^L5ekinen - ingönitzUfv unu/ ^s/'kmeisten. Voruntsi'i'ielit

VerLüäerter kLkrplLv äer LarbLki»

ab 16. September

mit den Herrenalber Postverbindungeu

bei

1.ik Vleeli

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Nächsten Montag den 18. d;

Abends 70- Uhr bei A. Essig (Nebenzimmer).

Die Mitglieder sind um vollzähliges Erscheinen ersucht.

sin » - Verein Meiiblii x.

Eingetretener Hinder­nisse wegen findet die

Nersautmlllllg

auf dem Tuvnpl'al;

nicht statt.

Neuenbürg.

Mein schwarzer, braungezeich­neter FF»>/»

Nero " hat sich verlaufen. Der Wiederbringer erhält eine Beloh­nung. Vor Ankauf wird gewarnt.

Oberamtsarzt Fischer.

Angar-Weine

sind die geeignetsten zur Verbesserung unserer Landwcine und bei der absoluten Reinheit, wie ich weiße und rothe aus­biete, für Kranke rc. unübertrefflich. Illingen (Wtbg.) A. Kirchner.

Neuenbür g.

Zn vermicthen:

ein Logis sammt abgeschlossenem Holzraum mit Keller, bis Ende Oktober bei

Karl Kappler.

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in lien delcaunten Aulen Lorten bei

«sg.6. lilktzll.

Kronik.

Deutschland.

(Aus der Reichshauptstadt.1 Ein ent­setzliches Unglück hat sich am 11. Abends in Rummelsburg dicht vor Berlin ereig­net. Kurz vor halb 9 Uhr durchdröhnte ein furchtbarer Knall die Luft; aus vielen Häusern stürzten die erschreckten Bewoh­ner auf die Straße, wo ihnen bald die Kunde wurde, daß das Fabrikterrain der Aktiengesellschaft für Anilinfabrication der Schauplatz einer Katastrophe geworden. In einem einstöckigen, etwa 300 Schritte langen Seitengebäude waren am Abend drei Arbeiter mit der Bedienung der zahl­reichen Kessel betraut, die dort unter 30 Atmosphären Druck liegen. Aus völlig unaufgeklärten Ursachen ist plötzlich einer dieser Kessel, der mit Eumidin, einem Roh­stoff für die Farbenfabrication, gefüllt war, explodirt. Die Wirkung der Explo­sion war eine furchtbare. Das 2 Fuß starke Mauerwerk, in dem der Kessel lag, war wie weggefegt; eine mehrere Schritt entfernte Brandmauer, die das Gebäude in 2 Hälften theilt, war in der Nahe der Explosionsstelle vollständig durchschlagen, während die Kesseltheile weithin geschleu­dert wurden und die dem Kessel entwichene Masse Alles versengte, was sie erreichen konnte. Der eine der 3 Arbeiter scheint sofort getödtet worden zu sein; man fand ihn vollständig verkohlt in einer Ecke vor. Der zweite, dem die Kleider vom Leibe gesengt waren, lief in seiner Todesangst, obgleich ihn der Schmerz halb ohnmäch­tig gemacht hatte, noch bis zur Spree und stürzte sich in die Fluth. Dem dritten konnte man die brennenden Kleider noch vom Körper reißen. Bald hatten die Flammen das ganze Haus ergriffen, indessen gelang es der mit der größten Vorsicht arbeiten­den Feuerwehr, das Feuer, das bereits den ganzen Dachstuhl ergriffen, so. zu um­zingeln, daß man nach Mündiger Arbeit dasselbe gelöscht hatte.

Freiburg, 15. Sept. Gestern soll es auf dem Feldberg geschneit haben.

Freiburg, 10. Sept. Heute waren auf der Station Appenweier drei Züge in Gefahr, zusammenznstoßen. Ein Güter­zug war auf unrichtigem Geleise stehen geblieben, während der Schnellzug nach Freiburg dort einzusahren hatte, dem ein weiterer Zug folgte. Die Geistesgegen­wart des Zugmeisters verhütete ein Un­glück, bei dem auch Menschenleben hätten gefährdet sein können.

Am 5. d. Bk. ist im Distriktskranken­hause Hilpoltstein ein 15 jähriges Mädchen gestorben. Dasselbe erkrankte vor un­gefähr zwei Wochen durch den Genuß von Nürnberger Würsten, welche sie von einem Verwandten erhielt und er­folgte auch, da die Würste verdorben waren, der Tod durch Vergiftung.

Württemberg.

Seine Königliche Majestät haben ver­möge Höchster Entschließung vom 12. ds. das erledigte Revieramt Baindt, Forsts Weingarten, dem Forstamts - Assistenten Hoffmann in Neuenbürg gnädigst über­tragen.

Zur Bewerbung ausgeschrieben: die Forstamts - Assistentenstelle in Neuen- b ü r g.

Ein Industrieller vom obern Neckar hat dem Schw. Merkur verschiedene Eisenbahnwünsche eingesendet. Un­ter diesen theils allgemeinen, theils lokalen Interessen entsprungenen Wünschen sind zwei auch in Bezug auf unsere und die nächst iufluirenden Bahnen schon mehr ausgesprochene Punkte die wir unterschrei­ben können und auch hier erwähnen; vielleicht daß sie geeigneten Orts Beachtung finden:

z. B. die deutlichere Bezeichnung der Wagen für Nichtraucher. Diese nament­lich bei 3. Kl. höchst dankenswerthe Ein­richtung hat insbesondere im Anfang den Kondukteuren ungemein viel Mühe ge­macht, bis sie die Raucher von den Wagen ferne hielten. Es mag nun etwas besser sein, allein eine recht augenfällige Be­zeichnung an dem Inneren der Thüren, sowie an dem Aeußeren des Wagens beim Auftritt würde gewiß manchen Streit zwischen unwissenden oder böswilligen Passagieren und dem Kondukteur vermei­den. Es wird freilich immer noch Vor­kommen, daß absichtlich die sichtbarste Be­zeichnung des Wagens ignorirt wird; für solche Passagiere ist ein entschiedenes und rasches Vorgehen des Kondukteurs bezw. des Zugmeisters zu empfehlen. Auch für andere Fülle sollte das Zugpersonal an­zuweisen sein, die gegebenen Ordnungen und Bestimmungen strammer und von selbst, auch ohne Beschwerde der Mitfah­renden erst abzuwarten, aufrecht zu halten. Welche widerliche Szenen und welche Un­verschämtheiten von Seiten Betrunkener hat das Publikum insbesondere der 3. Kl. mitanzuschen und sich gefallen zu lassen, und welchen Zudringlichkeiten sind beson­ders die alleinreisenden weiblichen Passa­giere oft ausgesetzt, welches rohe und schandbare Geschwätz von wüsten Gesellen muß oft der ganze Wagen mitanhören!

In allen diesen Fällen wäre gewiß ein strenges Einschreiten des Zugpersonals am Platze.

Stuttgart, 14. Sept. Die Württ. Ldsztg. schreibt: Wir werden ersucht, da­raus aufmerksam zu machen, daß am 28. Septbr. d. I., also am eigentlichen Volks­festtag, unmittelbar im Anschluß an die Prämiirung wieder wie voriges Jahr ein Galoppreiten für württembergische Landwirthe, von solchen geritten auf selbstgezüchteten oder in der Landwirth- schast verwendeten Pferden stattfindet. Bezüglich der Pferde ist eine Bescheinigung des Schultheißenamts der Anmeldung bei­zufügen, widrigenfalls die Anmeldung un- giltig. 5 -/lL Einsatz, ganz Reugeld. Dem Sieger 200 und die Hälfte der Einsätze i und Reugelder. Dem Zweiten 100 und die andere Hälfte der Einsätze und Reugelder. Dem Dritten 75 dem Vierten 25 cIL Keine Gewichtsausgleichung. Distance 1200 Meter I V« mal die Bahn.

Für den Fall, daß nur ein Theilnehmer erscheint, bekommt dieser nur 100 cIL, bei zwei Theilnehmern verbleibt das dritte und vierte Geld dem Verein fürs nächste Jahr. Der Ausschuß des württ. Wett­rennvereins entscheidet über die Annahme der Pferde. Die Anmeldungen find an den Kassier des Vereins, Herrn Rudolph