Meuenöürg.

Mein reich sortirtes Lager in

Regenschirmen

bringe ich hiemit in empfehlende Erinnerung.

V/sik, Drechsln.

a l d r e n n a ch.

Verwandte und Freunde erlauben wir uns zur Feier unserer Hochzeit aus nächsten Sonntag den 10. da. Mts. in das Käst bans zum Ochsen dahier aufs Freundlichste eiuzuladen mit der Bitte dies als persönliche Einladung entgegeniiehmen zu wollen.

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A. Hyrharbl, Webers Sohn, alt K. Wofchüz, Zimmermanns Tochter.

Weuenbürg.

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Kronik.

Deutschland.

Berlin, 1. Sept. Im Ministerium des Innern betreibt man eifrig die Vor­arbeiten zu dem Auswanderungs- gcsetz, doch ist deren Abschluß noch in weiter Ferne. Das Gesetz wird haupt­sächlich die Befugnisse der Agenten und den Schutz der Auswanderer vor Ueber- redung und Uebervorthcilung regeln. Eine Beschränkung der Auswandererfreiheit ist nach der Verfassung unzulässig.

Das Generalstabswerk schließt seinen Rückblick auf die Schlacht von Sedan wie folgt:Der Sieg von Sedan krönt die vereinigten Anstrengungen der deut­schen Führer und Truppen durch einen in der Geschichte fast beispiellosen Erfolg. Mit dem Untergang eines ganzen Heeres bricht zugleich der napoleonische Kaiser­thron zum drittenmal zusammen. Blitz­schnell durchfliegt die überraschende Kunde die deutschen Gaue und ganz Europa, theils mit freudig aufwallender Begeiste­rung, theilS mit ungläubigem Staunen empfangen. Das deutsche Heer aber, vor­erst noch in Unkenntniß der politischen Folgen seines Sieges, richtet, den ge­fesselten Gegner hinter sich, erwartungs­voll seine Blicke nach der französischen Hauptstadt."

DiePost" sagt: Wir haben eine sehr berechtigte Warnung derKöln. Ztg." an die jungen Deutschen mitgetheilt, nicht ihr Heil in Paris suchen zu wollen. Wir möchten etwas weiter gehen. Biele Deut­sche gehen nach Frankreich, um Geld zu verdienen. Sehr viel mehr Deutsche gehen aber dorthin, nm ihr Geld auszugeben, wie denn überhaupt die vielgerühmte Wan­

derlust der Deutschen jährlich unserem National-Reichthum einen starken Ader­laß zufügt. Gehen wir also nicht nach Paris. Unsere ärmeren Landsleute, die dorthin gehen, werden laut beschimpft, unsere reicheren, welche Gold mit vollen Händen ausstreuen, im Stillen. Paris ist nicht mehr, wie es sich der thörichte Alte, Viktor Hugo, einbildete, das Herz Euro­pas. Denken wir auch unserer deutschen Industrie und üben wir dadurch eine be­rechtigte Repressalie, welche die Franzosen schon empfinden werden, und wir werden erwarten dürfen, daß sie aus dem wüsten Taumel, der sie wieder einmal ergriffen hat, erwachen und daß ihre besseren In­stinkte wieder zur Geltung kommen werden.

Bochum, 26. Aug. Ein westfälischer Gutsbesitzer übergab, wie derWests. Merkur" berichtet, einem jüdischen Pferde­händler ein älteres Pferd, das er längere Zeit selbst geritten, mit dem ausdrück­lichen Befehle, dasselbe einein Pferdemetz­ger zum Schlachten zu übergeben und ihm nur die gestempelten Vorder- und Hinter­hufe, als Beweis, daß er den Auftrag er­füllt, zu überbringen. Das Geld vom Pferdemetzger sollte der Jude behalten. Statt nun den Auftrag zu erfüllen, ver­kaufte Schlaumeier das Roß an einen Fuhrmann für 150 und der arme Gaul mußte auf seine alten Tage schwer ar­beiten. Allein der Gutsbesitzer drang auf die Herbeischaffung der Pferdehufe und drohte schließlich mit dem Staatsanwalt. Dies verfehlte die Wirkung nicht und Schlaumeier mußte blutenden Herzens das Pferd wieder für 450 »kL zurückkaufen und dasselbe dem Pfcrdemetzger für 48 vkL überlassen. Die Pferdehufe wurden dann richtig abgeliefert.

Pforzheim. Das zweite diesjährige Bezirksfest desGustav - Adolf - Vereins findet Sonntag 10. Sept. Mitt. 2 Uhr in Huchenfeld statt.

Pforzheim, 5. Sept. Der gestrige Rindviehmarkt war mit 705 Stück Großvieh und 5 Stück Kleinvieh, der Pferdemarkt mit ca. 100 Pferden befahren. Bei hohen Preisen war der Handel wenig lebhaft. (Pf. B.)

lieber das entsetzliche Eisenbahnunglück bei Freiburg am Sonntag liegen nun aus Freiburg und Kolmar nähere betrübende Nachrichten vor, aus denen wir folgendes entnehmen:

Zwei Vergnügungszüge waren gestern nach Freiburg bestimmt, einer von Basel, der andere von Kolmar, ein jeder mit über 1000 Menschen besetzt. Bald nach­dem gestern Abend 8 Uhr 30 M. der nach Kolmar bestimmte Zug bei schwerem Gewitter, unter wolkenbruchartigem Regen abgelassen war, entgleiste derselbe im so­genannten Mooswalde, zwischen hier und der ersten Station, Hugstetten, wie es scheint, in Folge eines Dammrutsches; die Folge war entsetzlich, die Szene, die sich jetzt darbot, spottet nach dem Bericht von Augenzeugen in ihrer ganzen Fürchterlich- keit jeder Beschreibung. Die Wagen wur­den ineinandergeschoben und bildeten bald einen großen Trümmerhaufen, aus dem das Geschrei der Verwundeten, das Stöh­nen der Sterbenden hervordrang, unter­brochen vom Rollen des Donners, zeitweise beleuchtet von den zuckenden Blitzen. Die