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Freitag den 23. Juni /am venelir kür krl. Ilermine VVei»8tvlter.
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Bolksschauspiel in 3 Abtheilungen von Rudolf Kneisel mit Musik von F. Gumpert.
Anfang 8 Uhr.
Schmidt L Hünther's Leipziger Illustrkrte Jagdzeitung 1882 Nr. 18, hcrausgcgeben vom Kgl. Oberförster Nitzsche enthält folgende Artikel:
Einiges vom monströsen Geyörn und Geweih. Bon Karl Brandt, mit 7Holzschnitten. (Fortsetzung.) — Eine Jagd auf Gnanacos. Iagdbild aus den Lordistcren, vom Oberförster L. Quensell. - Die ll. internatiouake Hundeausstellung aller Itacen in Kannover.
- Hanöenhaöichte inZLerkin von Dr. Brehm.
— Mancherlei. — Briefwechsel. — Inserate. — Illustration: Wie ich ihm, so ich Air. Ein Bild aus der Thierwelt. Non Jean Bungartz.
Die Illustrirte Jagdzeitnng von Schmidt und Günther in Leipzig erscheint am i. und 15. des Monats und kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich -4L. 3.—. Bei den Postanstalten vierteljährlich -4L. 1.50.
Engelsbrand, 20. Juni. (Eingesendet.) Am letzten Sonntag machte der hiesige Militürverein seinen jährlichen Ausflug. Als Ziel des Marsches war Bcinberg und Liebenzcll festgesetzt. Nachdem um 5 Uhr Sammlung bei der bekannten nur 10 Minuten von der „hohen Tanne" entfernten Wirthschaft geblasen war, gings unter Vorantritt einer guten Kapelle weiter durch Berg und Thal und Wald und Feld nach Salmbach und Kapfenhardt, wo der dortige Rößlcswirth überfallen und nicht mit großer Mühe sich ans den Federn bewegen ließ. Dann gings weiter in einem kühlen Grunde, wo aber das Mühlrad ftillestand, durch das fischreiche Thal des Reichenbachs an einer Bergschlucht hinauf, aus welcher eine prächtige Fuchsfamilic ganz verwundert zu uns heraufschaute, ja cs hatte sogar den Anschein, als ob die Schlauberger uns bedeuten wollten: Geht uns doch ein wenig aus der Sonne. Die zwei in unserer Mitte befindlichen Waidmänner brannten vor Begierde, solche Frechheit zu rügen, konnten aber aus einem kühlen Grunde nichts machen. Nachdem wir Schwarzenberg, Oberlengenhardt, Maisenbach passirt, wurde in Beinbcrg beim Aussichtswirth das Gabelfrühstück eingenommen, der uns auch reichlich regalirte; Dank seiner Fürsorge für Verbesserung des Weges konnten wir sodann unter den Klängen des deutschen Kaisermarschcs thalabwürts segeln. Nur zu schnell verflossen die Stunden in dem trauten Liebenzcll, wo unter Anderem auch eine vorzügliche Quelle des Gambrinns entdeckt worden sein soll; komische Vortrüge der Mitglieder und die gutbesetzte Kapelle beließen uns immer in einer heitern Stimmung, mit einem Wort es war ur- gemüthlich. So war es 4 Uhr geworden, als uns das schnaubende Dampfroß Wohl befriedigt der Heimath zuführte.
Kronik.
Deutschland.
Berlin. Der langjährige Cvm- mandcnr des Gardeeorps, Generaloberst der Cavalleric Prinz August von Württemberg, ist dem Vernehmen nach nun um seine Entlassung förmlich cinge- kvuunen.
Bei der namentlichen Abstimmung des Reichstags über den entscheidenden 8 1 der Tabakmonopolvorlage waren von den 17 Abgeordneten aus Württemberg 15 anwesend; Rieckert's Mandat ist erledigt, v. Ow war beurlaubt. Von den 15 Anwesenden enthielten sich 2 der Abstimmung : Reiniger und Graf Waldbnrg- Zeil. Von den übrigen 13 stimmten 4 mit Ja: Graf Adelmann, v. Neurath, Stälin, v. Wöllwarth; 9 mit Nein: Bühler, Härle, Mayer, Erbgraf Neipperg, Payer, Retter, Schott, Schwarz, Utz.
Das Schles. Morgcnbl. sagt in einem, das wiederholte Zischen der Linken übcrschriebenen Artikel: Ein höchst unbedeutender politischer Dilettant, welcher im Glücksspiel der Wahlen Abgeordneter des deutschen Volkes geworden ist, hat einmal gesagt: Fürst Bismarck ist gerichtet. Wir erinnerten damals an einen weltberühmten römischen Dichter, welcher wegen angeblichen Irrsinns angeklagt wurde und in seiner Bertheidigung sich auf die Vorlesung seines neuesten Werkes beschränkte. Das Gericht verdammte demzufolge den Kläger selbst. Mögen sie zischen, mögen sie ihr Gerichtet in allen Tonarten über Bismarck heulen, dieser braucht nur auf seine Werke hinzudeuten, und wenn das alte Deutschland ihn nicht mehr verstehen will, unsere Jugend wird dereinst Diejenigen richten, welche sich nicht schämen, den deutschen Namen zu diskreditiren vor dem erstaunten Auslande.
Berlin, 18. Juni. Wie die Nordd. A. Ztg. hört, ist mit Genehmigung der kais. Regierung, auf Antrag des deutschen Generalkonsuls in Egypten, in Konstantinopel ein Lloyddampfer gemiethct worden, um Angehörigen des D. Reiches, welche unter den obwaltenden Verhältnissen Egypten zu verlassen beabsichtigen, hiezu die Möglichkeit zu gewähren, da das Kanonenboot Habicht, welches sich augenblicklich auf dem Wege von Malta nach Alexandria befindet, nur beschränkte Räumlichkeiten bietet. Der Lloyd-Dampfer, der am 16. d. M. von Konstantinopel abgegangen, soll mit Anwendung der größten Fahrgeschwindigkeit am Montag Abend in Alexandria eintreffen. Die Nordd. A. Z. erfährt ferner, daß der Reichsangehörige, welcher bei den Exzessen in Alexandria getödtet wurde, ein aus Straßburg Gebürtiger, Namens Scheuter, war; andere Verluste an Menschenleben oder Eigcnthum find von deutscher Seite nicht zu beklagen.
Wie ans zuverlässiger Quelle verlautet, ist der kaiserlichen Werft in Kiel seitens der Admiralität die Weisung zugegangen, die Herrichtung der dort in der Reserve befindlichen Panzercorvette „Hansa" (8 Geschütze, 3160 Tons Deplacement, 3000 indic. Pferdckrüfte, 375 Mann Besatzung) insoweit zu beschleunigen, daß