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war, hatte Gröbstedt auch sofort wieder verlassen. Er machte eine Wanderung nach dem Schlachtfelde bei Dermbach, wo er bekanntlich auch Blut verspritzt hatte und kehrte dann erst nach Gröbstedt zurück.
Er wurde freundlich empfangen, soweit es eben die trübe Stimmnng bei Reimers zuließ.
(Fortsetzung folgt.)
Das Kebräu des KirnnreLs.
(Eine All^eegc^i^lc oon Ir. A. E. Müller) (Fortsetzung.)
Zudem bot der lcvantische Trank eine Zeit lang ein reiches 8ujet cko eonversation dar. War dies die Entstehnngszeit des ersten europäischen Damen-Kaffee-Krünz- chens? Freilich war der Kaffee damals noch etwas theuer, denn das Pfund wurde mit 40 Thalern, aber schon 1671 nur noch mit 24—25 Sons bezahlt. In diesem Jahre sah Marseille auch das erste Kaffeehaus eröffnen, 1672 wurde ein solches in Pariserrichtet, indem der Armenier Pascal eine „Kaffeebude" baute, welchem Beispiel bald darauf eilt Sieilianer Proeope folgte, dessen Kaffeehaus, OaköLroeops, noch in den fünfziger Jahren in Paris bestand, vielleicht heute noch. In silbernen Taffen wurde hier Moccas Trank feilgebotcn, die Damen des Hofes, selbst vom höchsten Range, rollten in ihren glänzenden Equipagen vor die Cafes und ließen sich für zwei Sous und fünf Deniers ein Täßchen reichen, welches sic mit Behagen schlürften, während die geringeren Leute ihn von Trägern auf der Straße entnahmen, die also so die ersten ambulanten Volksküchen rcpräsentiren. Der Besuch der Cafes wurde zur Mode; die Schöngeister, Dichter und Solche, die sich dafür hielten, die Gelehrten nnd die Honoratioren versammelten sich dort, lasen ihre unsterblichen und sterblichen Werke vor, gaben Sous und nahmen Beifall ein und die Wirthe hatten den Profit davon, ohne Reklame machen zu brauchen. Von da an schwuren die Franzosen in der Majorität zur Fahne des Kaffees, wie denn z. B. der Arzt Hecqnet ihn überall empfahl, aber Widersacher fanden sich trotzdem und die allbekannte derbe Prinzessin Elisabeth Charlotte, die Gemahlin des Herzogs von Orleans, schrieb an ihre Schwester: „Es ist mir leyds, liebe Louise, zu wissen, daß Ihr Euch ahns Kaffee gewöhnt habt; nichts ist ungesunder In der Welt, undt alle Tage sehe ich Leute hier, so es quittiren müssen, weilln Es ihnen große Krankheiten verursacht. Ich kann weder The, Kafe noch Olloeolato vertragen, kann nicht begreifen, wie man es gerne drinkt." Verzeihen Sic mir verehrte Leserinnen, wenn ich die gute Prinzessin buchstäblich weiter citire: „The kommt mir vor wie Mist (!), Kafe wie Ruß und Feigbohnen und Olloeo- latw ist mir zu süß, kann also keins leiden ... Ich bin also verwundert, wie so viele Leute den Kafe lieben, der einen so bitter Übeln Geschmack hat. Ich finde, daß er eben schmeckt wie ein stinkender Athem." Welch ein Geschmack, Durchlaucht! Und diese selbe Prinzessin wünscht sich in demselben Briefe eine „gutteKalte- schale oder eine Biersup, daß thut mir
Redaktion,
nicht weh im Magen, daß kann man hier (nämlich in Paris) nicht haben, denn das Bier daugt nichts hier, man hat auch hier keinen braunen Kohl noch gut Sauerkraut." ll'ompora mutantur.
(Fortsetzung folgt.)!
(Eine Art Reichs-Viehversicherung.) Man hat in den letzten Monaten sehr Vieles für und gegen die Reichsversicherungen gehört. Dabei ist der bereits bestehenden und nach dein Urtheil der Betheiligten äußerst vortheilhaft wirkenden quasi-Reichsversicherung nirgends gedacht worden nnd doch zeigte der Vorgang, daß, ähnlich wie beim württembergischcn zwangsweisen Gebäudebrand-Versicherungswesen, eine solche Reichsversicherung keinen unüberwindlichen Hindernissen begegnen würde. Die sämmtlichen Viehbesitzer eines Oberamtcs auf freiwilligem Wege dahin zu bringen, daß sie ihre Thiere auf Einen Tag gegen Lungenseuche und Verluste Versicherten, wird ja wohl Niemand für möglich halten; ebensowenig würden die sämmtlichen Besitzer von Pferden eines Bezirks jemals dahin gebracht werden, Verluste durch Rotz mittelst einer festen Umlage unter sich auszuglcichen. Durch Reichsgesetz vom 23. Juni 1880 und die dazu gehörigen württ. Ausführungsgesetze ist beides ohne den mindesten Anstand mit dem 1. April 1881 durchgeführt worden. Für jedes an diesem Tage vorhandene gehörnte Haupt hat der Besitzer 10 Pfg., für jedes Pferd 40 Pfg. bezahlt und wo ein solches Thier an Lungenseuche oder am Rotz erkrankt ist bedurfte es nur der Anzeige bei der Orts- nnd Oberamtsbehörde, um, wenn letztere die Tödtung anordnete, kostenfrei in den Besitz einer Entschädigungssumme zu gelangen, welche bei Rindvieh ^/s, bei den Einhufern ^/« des geschätzten gemeinen Werths — abzüglich der dem Besitzer verbleibenden verwerth- baren Theile des Thieres — betragen hat. Dieß ist mit Prämien von 10, bezw. 40 Pfg. ermöglicht worden. Freilich gehört dazu 1) die zwangsweise Theilnahme Aller. 2) Die billige Verwaltung (Gemeinde- und Amtspflegen nnd Centralkasse im Ministerium zu Stuttgart) und 3) die fast kostenlose Einschätzung der Schadensentschädigung. Ein Privatunternehmen dagegen würde brauchen: 1) sehr bedeutende Mittel zur Einleitung und zum Erwerb von Versicherungen, 2) hätte es Direktionen, Inspektoren und Agenten zu bezahlen und 3) schätzt für eine Privatgesellschaft Nie
mand gegen eine Entschädigung von 5 ^ 50 pro Tag herunter bis zu 1 ^ 20 wie dieß bei der Einschätzungskommission im Reichs-Viehseuchengesetz vorgesehen ist. Hier liegt also wieder einer der großen Vortheile vor Augen, die uns das Reich gebracht hat.
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für das zweite Quartal 1882 .
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MüWn H Httlgg tles HnrMtt.
Calw. Frucht-Preise am 18 . März 1882 .
Getreide-
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gen.
Walzen
Kernen
Linsen
Gerste
Dinkel
Bohnen
Haber
neuer
Wicken
Summe
Vo
riger
Rest
Neue
Zu
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Betrag
Heu
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kauf
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Höchster
Preis
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schnittspreis
mehr
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we
niger
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Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.