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Der Aeichsöale,

der Lahrer Hinkende Bote

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Deutschland.

Wie man nachträglich erfährt, ging die Initiative zur Begehung des Festes zur Feier der Vollendung des Kölner Doms von Sr. Majestät dem Kaiser selbst aus. Auf die betreffenden Anträge von Köln aus waren gegen die Abhaltung des Festes in diesem Jahre manche Bedenken erhoben. Die Antwort des Kaisers kam sehr bald und zwar in der Form eines vollständigen Programms mit dem Hin,listigen, daß. wie Reich und Arm zur Vollendung dieses deutschen Nationaldenkmals beigetragen habe, so solle auch die Feier keine einseitig preußische sein, sondern eine deutsche, zu der er die deutsche» Souveraine einzuladen gedenke. (Post.")

Der Feier der Vollendung des Kölner Dombaues wiro auch der Dombaumeister, -Oberbauralh Ritter v. Schmidt (aus Würt­temberg, jetzt in Wien) beiwohnen. Schmidt trat im Jahre 1843 als 18jähriger Jung« ling in den Verband der Kölner Dombau- hülte ein, und war bei dem Bau des ge­waltigen Werkes durch 15 Jahre, zunächst als Sleinmez, thäiig. Damals leitete Zwirner als Dombaumeister das gewaltige Unternehmen, und vondicfim wurde Schmidt während seiner l 5jährigen Wirksamkeit da selbst die Gelegenheit geboten, das Wesen der Golhik und die Schönheiten derselben gründlich zu studiren. (S. M.)

Frankfurt, 27. Sept. Am Sam­stag Abend kam ein badischer Polizeibeamter mit dem aus Amerika in Hamburg aus- gelieierten Betrüger und Wechselsälscher Holzhändler Hanauer von Bruchsal mit der Weserbahn hier an. Um ein Bedürf­nitz zu verricht,n, trat der Beamte mit seinem Geianaene» zur Seite und ließ diesen seine Reisetasche halten. In diesem Augenblick kam der Hamburger Zug und mit ihm ein ziemlich ansehnliches Publikum.

Dies benutzte der Arrestant und entfloh lammt Tasche, in welcher sich ein Revolver, die Kettchen zum Schließen, die Papiere über seine Auslieferung und das nölhige Reisegeld befand. Trotz der später einge- lretenen Razzia auf den schweren Verbrecher wurde derselbe hier nicht mehr ermittelt.

Eine Korrespondenz der Kölner Ztg. aus Süddeutschland erwähnt:Unser schutz- zöllnerisch denkenden Industriellen haben soeben durch ein Ehrengeschenk an eine in bedrängten Verhältnissen lebende vermitlwete Tochter von Friedrich List dem Andenken eines genialen Mannes eine wohlverdiente Anerkennung gezollt, der sich auch solche Deutsche freuen,dürfen, welche die größeren Verdienste des Vaters auf anderen als dem Gebiete der Zolltheorien sehen."

München, 25. Sept. Eine der wich­tigsten Fragen für Bayern ist bekanntlich der jedesmalige Bierpreis für das Sommer­und Winterbier. Für letzteres ist von Seile der hiesigen -Staatsbrauerei der Preis von 22 pro Liter im Selbstausschank bestimm! worden, was eine Ermäßigung gegen den allgemeinen Preis des Vorjahres bedeutet.

Münch e.n, 26. Sept. Wie seit lange fast in jedem Jahre, so hat auch in dem eben beginnenden neuen Schuljahre die Unter­bringung der Kinder in den hiesigen Volks­schulen schwere Arbeit gekostet. Es handelt sich um die kleine Armee von nahezu 20,000 Knaben und Mädchen, ein volles 1000 mehr als im vorigen Jahre, für die 364 Klassen, gleichfalls um 14 mehr als im Vorjahre, gebildet werden müssen. Dasür stehen 17 Schulhäuser zu Gebote, zum größten Theile i» den letzten anderthalb Jahrzehnten neu entstandene große herrliche Gebäude, Zier­den der Straßen und Plätze, an denen sie stehen, und in wenig Wochen wird wieder ein neues in der Vorstadt Au dazu kommen.

Baden, 27. Sept. Seine Maj. der Deutsche Kaiser ist um II Uhr in erwünschtestem Wohlsein mit Extrazug von Berlin hier eingetroffen.

Würitrmverg.

S t u t t g a r l, 24. Sept. Seine König­liche Majestät haben vermöge Höchsten Dekrets vom 22. l. M. zur Unterstützung der ärmeren Hagel Beschädigten des Landes einen Beilra,, von zehntausend Mark aus Höchst Ihrer Oberhofkasse gnädigst zu be­

willigen und dessen angemessene Verwendung der Zentralleitung des Wohlthäligkeitsver- ems zu überlasten geruht.

Stuttgart, 28. Sept. Nills Thier­garten. Gestern traf endlich der schon vor acht Tagen erwartete Elephant ein; er ist afrikanischer Herkunft, 34jährig, männ­lichen Geschlechts und hat mit Erfolg Stu­dien in allerlei Kunststücken gemacht. Sie zu zeige», scheint er noch wenig geneigt, da er sich entweder noch nicht ganz heimisch kühlt oder von seiner sechstägigen Reise aus Marseille noch müde ist. In Belsort hat sich der Koloß etwas unartig benom­men ; er hatte - als man Morgens nach ihm sah den Strick abgerissen und im Wagen allerlei Unfug angerichtet. Beim Ausladen auf dem hiesigen Bahnhof wurde ihm ein Korb mit Aepfeln vorausgetragen und so folgte er, manchmal mit diesen Lecker­bissen traktirl, sehr willig in den Ort seiner Bestimmung, wohin ihn eine große Schaar Publikum, voran die liebe Jagend, be­gleitete. (N. T.)

Calw, 26. Sept. Vergangenen Mon­tag fand hier die Prüfung der Frauen­arbeitsschule statt, welche zu vollster Zu­friedenheit ausfiel und den Beweis lieferte, welche Fortschritte dieses Institut unter der bewährten Leitung der Vorsteherin, Fcäul. Lina Jung, auch im verflossenen Jahre wieder gemacht hat. Die sich hieran an­reihende reichhaltige Ausstelluag von Ar­beiten und Zeichnungen bot ein ebenso mannigfaltiges als interessantes Bild und hatte sich zahlreichen Besuchs zu erfreuen.

Vom landwirthschaftl. Gaufest in Calw

am 25. September.

Dasselbe war das I.Fest des 10. land- wirthschaftlichen Gauverbandes der Bezirke Calw, Freudenstadt, Nagold und Neuen­bürg. Auf dem sehr besuchten Festplatze, dem Brühl, war eine große Anzahl Thiere ausgestellt, welche zunächst vom Preisgericht der Prüfung unterstellt wurden. In der Turnhalle befand sich eine reiche Ausstel­lung landwirthschaftlicher Geräthe und Früchte, wobei die prächtigen Produkte der Calwer Gärtnerei und das Obstsorti­ment aus dem Neuenbürger Bezirk besonders in die Augen fielen; ein Theil der Turn­halle war einem reizenden Blumengarten zu vergleichen. Nach Beendigung der Arbeiten des Preisgerichts fand der Festzug durch die beflaggte Stadt statt, malerisch sehr belebt durch eine Anzahl schmucker ländlicher Trachten von den Waldgegenden und aus dem Gäu. Nach dem Zug erfolgte die Preisvertheilung (s. den speziellen Be­richt), wobei die vorgeführten Thiere für die gehobene Viehzucht erfreuliches Zeugniß ablegten. Nachmittags wurden 12 vom Calwer landwirthschastlichen Verein ange- kaufte Allgäuer Kalbeln versteigert, um diese wegen ihrer Milchergiebigkeit gerühmte Raye in Aufnahme zu bringen. Hierauf Festessen bei l öO THeilnehmern im Thudium- schen Saale, wobei Hr. Oberamtmann Flaxland, Hr. Oberamtmann Mahle, Hr. Assessor Zeeb von der K. Central­stelle und Hr. Horlacher toastirten. Das durchaus sehr gelungene Fest fand in zwangloser geselliger Unterhaltung in dem anstoßenden hübschen Wirlhschaftsgarten sei­nen schönen Schluß.