86

eine starke Decke erhalten hatten, ging dieses Mal ohne Schaden ab. Man hat aber auch die Vorsicht beobachtet, wo es nöihig schien, vorher das Eis aufhauen zu lassen, um dem Wasser freien Abfluß zu gestatten.

Württemberg.

Ludwigsburg, 12. Febr. Lerchen und Staaren sind auch hier angekommen. Die in allen Arten vertretene Vogelmelt in unseren Anlagen läßt bereits Frühlings­lust vernehmen. Die Amseln beginnen zu nisten.

Von der Alb, 11. Febr. Heute früh steht das Thermometer wieder über Null und ist Thauweiter eingelreten. Die Holzpreise sind bei den letzte» Verkäufen sehr in die Höhe gegangen, Reisach bis 14 per 100 Wellen, buchene Scheiter 7 bis 8, Prügel 6 »(L per Rm.

Neuenbürg, 15. Febr. In der Absicht, zunächst eine Versammlung der Kriegervereine des Bezirks zu be­werkstelligen behufs des Austausches der Ansichten über das Kriegervcreinswese» überhaupt, wie insbesondere die inneren Angelegenheiten desselben mit Rücksicht aus das Unterstützungswesen, im Weiteren über die Organisation des Würlt. Kriegerbundes, hat der hiesige Verein die Einleitung er­griffen. Es ist diese, wie wir hören, nun io weit gediehen, daß am Sonntag den 22. ds. die erste derartige Versammlung allhier stallsi»d,n kann. Weiler steht in Aussicht, daß eine Deputation des Würt tembergischen Kriegerbundes zu Stuttgart, an ihrer Spitze der zweite Vorstand des­selben sich an diesen Verhandlungen be­theiligen wird.

Neuenbürg, 16. Febr. Samstag Nacht 10 Uhr traf wieder die Meldung eines nach 6 Uhr in Dobel ausgebro­chenen Brandes hier ein. Eine an ein Wohn­haus angebaute Scheuer sammt Schopf ist abgebrannt, das Haus gerettet. Der Be­sitzer, den ganzen Tag in entferntem Walde beschäftigt, kam erst später nach Hause zurück. Ein der Brandstiftung verdächtiger Nachbar wurde gestern hier zur Hast gebracht. Heute wurden 2 der Anstiftung des Brandes in Dobel am 20. v. Mts. Beschuldigte, Vater und Sohn, an das K. Amtsgericht eingeliesert.

O e st e r r e i ch.

Wien, 12. F-br. Da sich zur Zeit kein österreichisches Kriegsschiff in den chilenischen Gewässern befindet, bot Deutsch­land in zuvorkommendster Weise Oesterreich an, den Schutz der in Chili und Peru be­findlichen Nationalen dem deutschen Kriegs­schiff Hansa zu übertragen. Oesterreich nahm das Anerbieten dankend an, Schweiz.

Das Hospiz auf dem St. Gotthard hat vom I. Oktober 1878 bis zum 31. September 1879 ! 1,101 Reisende beherbergt und 45,966 Rationen Speisen ve theilt. Zahlreiche Reisende wurden auch mit Fuß­bekleidung, Wäsche und anderen Kleidungs­stücken versehen. Unter den Reisenden befanden sich 132 Kranke, darunter solche, die mit erfrorenen Gliedmaßen ins Hospiz gebracht und verpflegt wurde». Die Aus­gaben des Hospizes beliefen sich auf 13,298 Fr., die Einnahmen auf 12,653 Fr., was ein Defizit von 460 Fr. eraibt.

Ausland.

Die Zeitungen bringen traurige Nach­richten über das Befinden der Königin Margarita von Italien. Sie soll an Ver- solgungswahnsinn leiden.

Miszellen.

Blut und Leben.

(Fortsetzung.)

Die Aufgabe des Blutes ist nun die doppelte: Die Stoffe, welche zur Neu­bildung der Zellen »othwendig sind, nach den verschiedensten Körperthellen hinzu- sühren, nachdem es dieselben aus der Nah­rung ausgenommen hat; zweitens, die Zer- setzungsprodukte sorlzusühren und auszu- scheiden. Diesen Funktionen ist nun die Vertheilung, Bewegung und Zusammen­setzung des Blutes durchaus angepaßt. Es bewegt sich in einem überall zusammen­hängenden Röhrensystem, den Adern, deren letzte Verzweigungen so sein und zart sind, daß sie auch in die mikroskopischen Poren scheinbar lückenloser Organe, z. B. der Knochen, eindringen können. Die Wände derselben sind elastisch und fest, aber da­bei doch so dünn, daß sie weder den Gas- noch Fiüssigkeilsaustansch zwischen Blut und Geweben hindern. Der doppelten Aus- gäbe der Zuiührung frischer und Ableitung verbrauchter Stoffe gemäß, muß auch das Röhrensystem ein doppeltes sein. Durch das eine, die Arterien, wird das mit neuer Nahrung beladene aus den Lungen kommende Blut nach allen Körpertheilen hingeführt; die letzten Verzweigungen der Arterien gehen über in die letzten Verzweigungen des andern Systems, der Venen, werden in diesen ge­sammelt und den Lungen wieder zugeführt. Das Ganze bildet also einen zusammen­hängenden Kreislauf, der durch die Con- traclion einer Cenlralpumpstation, des Herzmuskels, getrieben wird.

Wie erfüllt nun das Blut auf diesem Wege seine beiden Aufgaben? Wir wollen

ausgehen von dem Dlnl, welches, die Lungen verlassend, daS Herz passireud, durch letzteres in den Körper verbreitet wird. Das Blüh wenigstens der höheren Thiere, besteht aus einer farblosen Flüssigkeit, dem Blutplasma, oder Blutserum und den sogenannten Blut­körperchen. Dieselben sind roth und in den verschiedenen Klaffen des Thierreichs von verschiedener Gestalt und Größe, beim Menschen von der Form einer in der Mitte etwas verdickten Scheibe, deren Durchmesser '/, 2 s min nicht übersteigt, und von denen Millionen auf einen eem kommen. Die chemische Zusammensetzung zeigt uns Wasser, Eiweiß, Fett, eine große Zahl unorganischer Salze, kurz olle Stoffe, welche zur Con­stitution der Körperelemente nothmendig sind, und von dem Blut, welches den Ver- daungsapparat umspült, ausgenommen wer­den. In den Lungen kommt nun daS Blut mit der atmosphärischen Luft zusam­men. Dieselbe enthält Sauerstoff, welcher vom Blut in großer Menge absordirt. Mit diesem geschwängert, gelangt es in den feine» Capillargesäßen zu den einzelnen Zellen. An sie ladet es die Stoffe ab, die es enthält, und liefert ihnen zugleich den Sauerstoff, mit dessen Hilfe die oben erwähnten Zersetzungen vor sich gehen. Die Hauptbestandtheile der Zellensubstanz sind Kohlenstoff und Wasserstoff. Wahr­scheinlich durch eine Menge complicirter Zwischenstufen hindurch werden dieselben durch den Sauerstoff in Kohlensäure und Wasser zerlegt, während zugleich die mit- geführten Substanzen in die complicirten Zellenstoffe umgesetzt werden. Da mir nun jede Verbindung mit Sauerstoff eine V-r> brennung nennen, so haben wir den Er- nährungsvorgaug und die Entwickelung der thierischen Wärme (Lebenskraft) eiwach als langsame Verbrennung in den Tnefen des Organismus zu bezeichnen.

(Schluß folgt.)

Aschrur «les ältere» Krittlers. Z-T

8o gebst auch Du! gehst von uns kort, ! Kein Druck der Hand, kein Lbsebiedsvort > 2um Drost vor Deinem Hingang mskr! ! Das däncbt uns Kart, das tällt uns sebver.)

8o manches bleibt sstrt ungesagt,

lind äies und senes ungefragt,

lVas uns noeb aufsdem Herren lag, s

Docb 8äumniss aufscbob lag um lag. l

Das kümmert uns, jedoch bereit i

^Varst Du nnll fertig in der Zeit; !

Ob scbnell, Dir var's kein böser Dod; j Der Dieb enthob aus aller blotd. <

)Vis Du jstrt friedlich rubst im Herrn, ! 8o varst lOn auch im Dsbsn; fern !

Von 8trsit und Darm, gingst Deinen 6ang Du still und friedsam lebenslang. j

Oednldig trugst Du mancke I-ast, lVarst beiter stets, hast gern als 6»st Im Kreis der Kröblicben verteilt, lind Kreud' vis I-eid mit uns getbeilt.

Kie hast Du vorn an Dieb gestellt, lind eiteln 6Ianr gesucht der "lVelt; Ilast Andrer Oabsn okne Keid blrkannt und ibror Dich gskrsut.

Aufrichtig var und ohne ^.rg Dein 8inn, und keine Ducke barg Dein Herr, dsss treuer 8piegsl var Dein freundlich ^.uge, bell und klar.

8o bast Du Kreunds Dir gemacht,

Im Drisden hier Dein lVsrk vollbracht; 8o lebst Du hier im 8egen fort,

8o gekst Du ein rum Deden dort.

Kun lobe vobl! l-Vir folgen Dir 8obald 6ott vill; drum sagen vir,

>7enn vir jotrt anssinaudsrgsb'n:

Deb^vobl auf baldig lViedsrseb'n!

Hangen s. k-I. k>1r. l-eopolä.

Anzeige

Nr. 22.

Erscheint Dienstag, man bei der Reda od

c"'

N e !

Dersachl«

beim Irrenhaus Samstag

A

Priv

Ober Am Mont Vormittags 9 Ui

1 eiserner C 1 guter Pfli 1 Egge

gegen Baarzahlr kauft.

Den 17. Fe

W

Eine neue §

GWal

empfiehlt zu bell

N e

llsuts vom

biete ich junge itul

Lj

S,r> SS<

jirni Verkaufe a

S ch

gegen gesetzt. S

N e ^ Mein Log Üraße, bestehend Küche, Kammer, »nd Schweinstal bar, habe zu ve

Redaktion, Druck und Bering von Jak. Meeh in Neuenbürg.