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Bothuang, II. Mai. Wir haben über zwei Unglücksfälle» die sich kurz auf einaiidkr ereignelen, zu berichten. Vor ca. 6 Wochen passirte einem hiesigen Lehrer der Unfall, daß, während er einen Choral spielle, durch das Umdrehen des Noten­heftes die auf dem Harmonium stehende Erdöl-Lampe explodirle, zu Boden fiel und sofort eine solche Flamme verbreitete, daß nicht allein der Lehrer, sondern auch seine ihm zu Hilfe geeilte Frau nicht unbedeutende Verletzungen erhielt, an denen der Lehrer jetzt noch leidet. Ein ähnlicher Fall trug sich gestern Abend zu. Die Frau des Kaufmanns F. holte in Abwesenheit ihres Mannes Erdöl im Keller. Auf der Kelle» treppe kam sie mit dem bloßen Lichte, das sie in der einen, dem Gefäß mit Erdöl, das sie in der andern Hand trug, zu nahe, so daß augenblickliche Entzündung des Erd­öls stattfand und ihre Kleider in Brand geriethen. Die Freu eilte unter die Haus­thür und rief um Hilfe. Schaudererregend war ihr Anblick. Nur noch ihre Füße waren sichtbar, der übrige Körper war buchstäblich in Feuer und Flammen gehüllt, die hoch über sie hinaufschlugen. Nur der augen­blicklichen Beihilfe einiger vorübergehender Männer, die durch eine Gölte Wasser das Feuer löschten und die Frau in ihr Zimmer trugen, ist es zu verdanken, daß nicht noch weiter Unglück geschah. Die Frau hat schreckliche Wunden und wird um so mehr allgemein bedauert, als sie schon längere Zeit sonst auch leidend ist. An ihrem Auf­kommen wird gezweiielt.

Miszellen.

Berlin. Ein Andenken aus Frank­reich. Der Hilfsarbeiter beim hiesigen Einwohner-Meldeamte, Schwesig, ein Kämp­fer aus dem letzten deutsch - französischen Kriege, welchem am 14. August 1870 von der rechten Seite unter der Schläfe eine Flintenkugel in den Kopf drang, die auf der linken Seite in der Backe sitzen blieb, ist am Sonntag früh von diesem-unlieb­samen Andenken an den Feldzug befreit worden. Die breitgedrückte französische Flintenkugel ist dem Manne nämlich, nach­dem er vorher heftige Schmerzen verspürt, am gedachten Tage plötzlich in den Mund gefallen.

Die Ursache der kalten Witterung soll nach einem derBarmer Zeitung" von einem Reisenden, der von Boston mit einem Dampfer nach Liverpol fuhr, zugegangenen Briese in der großen Menge Eisberge liegen, die unter dem 60. Grade nördlicher Breite schwimmen. Der Nordwestwind, welcher über diese gewaltigen Eismassen saust, könne keine lauen Mailüflerl sondern nur empfindliche Kälte bringen.

(Bei der Schulinspektion.) Schulrath (sehr gereizt zum Lehrer, der sich bei den dummen Antworten der Jungen vergnügt die Hände reibt): Aber, Herr Lehrer, wo­rüber freuen Sie sich denn, Sie hören doch daß die Kinder gar nichts wißen. Lehrer (sehr vergnügt:) Na, Herr Schulrath, es freut mich doch, daß Sie aus den Bengels auch nichts 'rausbekommen.

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vom 8. Mai 1879.

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Redatiipn, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.

Anzeigen für den Knzthäler vermitteln in Pforzheim: Hr. Htts AicLer; in Wikdvad: Hr. H. SchoSerl.