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Eine hcftine, leidenschaftliche SUmmung war in ihr aufgeflammt. Sich mit aller Kraft beherrsch nd, fraale sie: „Was Hai der Baker gegen ihn?"
Ehe die Alte noch antworten konnte, wurde die Thür geöffnet und ein großer, schlank gewachsener Bursch trat ein. Mit dem überraschten, sreudigen Nus „Heinrich" trat Marie ihm entgegen und reichte ihm zum Gruße die Hand.
Sein Gesicht mar sonnengebräunt. Es lag ein wilder Zug darin. Seine dunkeln Angen hatten einen leuchtenden Glanz und blickten oir unheimlicher, dennoch konnte man ihn fast schön nennen. Er mochte kaum -üvanzig Jahre zählen, seine Züge waren indeß durchaus männlich und ausgeprägt. Ein entschlossener, muthrger Sinn lag darin ausgedrückk.
Einen schnellen prüfenden Blick im Zim mer umherwerfend, kehrte sein Auge zu Marie, deren Hand ec in der seinigen hielt, zurück. Seine Züge wurden so»ort milder. Sein Blick verrieth, daß er sie aufrichtig liebe.
„Ich hatte Dich schon seit Tagen erwar tet," sprach Marie. „Weßhalb bist Lu nicht gekommen?"
„Ich hatte Geschäfte," enkgegnete er kurz, und wieder schweifte sein Blick zu der Alten hinter dem Ofen hinüber.
„Geschäfte?" widerholte Marie.
„Gewiß," rief Heinrich unbefangen. „Glaubst Du, Mädchen, ich bekomme das Geld geschenk?" — Er griff in der Tasche, zeigte eine Hand voll Geldstücke und warf einige aus den Tisch. „Kauf'Dir ein Tuch dafür; wenn ich das Geld behalte, geht's doch bald für Bier oder Tanz darauf."
„Ich rühre es nicht an," entgegnete Marie fest. „Man sagt. Du brächtest des Nachts Waaren über die Grenze in's Hannoversche, für welche keine Steuer bezahlt würde. Hast du dadurch das Geld ver dient?"
„Haha! Und wenn ich's hätte, könntest Du Dir immerhin ein Tuch dafür kamen, es würde Dich ebenso schmuck kleiden."
„Du weichst meiner Frage aus!"
„Sei nicht thöricht, Mädchen!" war Heinrich ein. „Soll ich vielleicht auf das Gut zurückkehren und den stolzen Herr», der mich erst fortgejagt, um Brod und Arbeit bitten, damit er mich zum zweiten Male fortjagen könne?"
„Nein, das sollst Du nicht!" sprach Marie bestimmt.
„Soll ich vielleicht bei den Bauern um Arbeit betteln, damit sie mich nut Spott zurückweiseu?"
„Das hast Du auch nicht nöthig— es gibt ohne sie Arbeit genug."
„Ich wäre auch darum nicht in Verle- genheit," fuhr Heinrich fort, „wenn ich in die Welt hinauslaufen wollte. Ich mag indeß meine Mutter nicht allein lassen und ich glaubte, Du, Marie, würdest mir einen solchen Rath am wenigsten geben. Doch vielleicht wär' Dir dies gerade recht!"
(Fortsetzung folgt.)
schöneres Angebinde bekomnien können, als die Biographie unseres Landsmanne, Aes Professors Wilhelm Müller in Tübingen. Das Buch, bei Karl Krabbe hier erschienen , beginnt mit Moltke's Thäligkeit im böhmischen Feldzug 1866 , gebt dann auf die Jugend- und Wanderjahre 1800—1856 ein und umfaßt die Kapitel „Chef des
Gencralstabs der Armee" (1857), „Im deutsch-französischen Kriege" (1870—1871), „Im Reichslage" (l867 — 1878). Das Ganze ist äußerst anregend und fesselnd geschrieben und damit ein Lebensbild von der populäre» Figur des Generalfeldmar- schallS entworfen, wie in dieser Vollständigkeit und Trefflichkeit noch keines existirl.
Moltke -Biographie.
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MtlinLen - Her i-enatb.
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aus LttlinZen, Labnbok .
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5. 55
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n LttlinZen, Stadt . .
8. 5
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8. 15
n LttlinZen, Rabnbok .
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aus Oernsbaeb, Labnbok.
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2. 35
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über Laiersbronn und
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Laiersbronn . . .
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in Vreudenstadt . . ,
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m Oernsbaeb, Labnbot .
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aus Oernsbaeb ....
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über Lesenteld . . .
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7. 50
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in Vreudenstadt 8. o. .
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in Vfllddad .
9. 35
L.us der Station leliiaelt §sbt eine Vabrt 7. 40 Naebm. Vnst. im Ort 8. 10, Zn seinem Geburtsfeste hätte er kein aus ckem Ort 5. 40 sdlacbm. Vnk. in Station 6. 5.
der mit der Jahreszahl geht, 78 Jahre alt.
Redaktion, Druck und vertag von Jak. Meeh in Neuenbürg.