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Krcmilr.

Deutschland.

Die Berl. Ztg. schreibt u. A.: Uebcr dieHaltung derdentschen Reichs regiernng zu den wichtigsten Fragen der auswärtigen Politik gehen auswärtigen Blättern ausschätzbarer Quelle" folgende Mittheilungen zu:Die Stimmung in Frankreich soll auch nach den Berichten scharfer Beobachter, welche so eben von dort nach bier zuruckgekehrt sind, überaus ernst und düster sein, so daß eine Kata­strophe beinahe unvermeidlich erscheint; namentlich soll es in Paris geradeswegs berausgesagt werden, daß der jetzigen Situation unter jeder Bedingung auf die eine oder andere Weise ein Ende gemacht werden muffe, da sie vollkommen unerträg­lich sei. Daß dieses Ende bald einlreten werde, nimmt man auch in Berlin allge­mein an. neigt sich jedoch allem Anschein nach mehr der Ansicht zu, daß Mac Mahon die Gemalt in den Händen behalten werde, als daß es zu einer Volkserhebung kam men dürste. Und dirse Eventualität ist es denn auch, welche eingehender Erwägung unterzogen wird, da sie wohl in nicht zu ferner Zeit auch für die Beziehungen Frank­reichs zum Auslande und namentlich zum deutschen Reiche und Italien sich als nicht bedeutungslos «rmeisen möchte.

Pforzheim, 18. Nov. Die mißliche Lage, in welche das Kleingewerbe in Folge verschiedener Umstände, zumal aber durch die Entwickelung der Großindustrie ge- ratben ist, wurde iu einer im Lause der verflossenen Woche unter Leitung des Hrn. Geiverbschullehrers R ü ck l i n hier statt- gehabten Versammlung besprochen und Mittel und Wege beralhen, wie dem Uebel zu steuern sei. Es wurde als nächster Schritt die Errichtung einer lokalen Ge­werbekammer und zu deren Verwirklichung ein provisorisches Konnte beschlossen. Im Uebrigen wurde u. A. als Mittel zur Abhülfe der das Handwerk bedrohenden Nebelstände die Bildung gewerblicher Ver­eine und Organisationen, die Errichtung, von Gewerbegerichten, eine mehr ausglei- chende Besteuerung, Abschaffung des langen Kreditgebens, sowie eine tüchtige Ausbil­dung und Erziehung der Jugend empfohlen.

Pforzheim, 20. Nov. Die am verflossenen Sonnlag im GasthausZum Adler" in Ellmendingen unter dem Vor­sitze des äußerst thätigen Veveinsvorstandes Herrn Stadtdirekiors v. S ch e r e r. statt­gehabte Besprechung des landwirthschask- lichcn Bezirksvereins war sehr zahlreich besucht und hatte sich auch verschiedener Gäste aus dem Württembcrgtichen worun­ter wir namentlich die Herren Oberamt- maun Mahle und Oberanttsihierarzt

Lande! von Neuenbürg, sowie Ockonom Weiß von Ottenhausen bemerkten, zu erfreuen. (Ps. Beob.)

Württemberg.

Mit dem I. Jan. 1878 tritt zunächst für den internen Güterverkehr auf den württ. Staalseisenbabnen, sowie für den Verkehr mit den Stationen der Kirchheimer Privat, und der ErmSihalbahngesellschaft, das für die Eisenbahnen Deutschlands allgem. angenommene Tarifsystem i» Wirk­samkeit. Der neue Tarif bringt theils Ermäßigungen, theils Erhöhungen, wobei jedoch die erstercn die lezteren in der Ge- sammtwirkung stark überwiegen. Der Tarif wird demnächst im Druck fertig erscheinen.

Winnenden, 19. Nov. Wiewohl begründet die oft wiederholten Warnungen sind, bei einem Eisenbahnzug nicht ein oder auszusteigen so lauge derselbe in Be­wegung ist, davon einen neuen Beweis. Ein Schwaikheimer Bürger wollte in den schon im Gang befindlichen nach Stuttgart ab- gehenden Zug noch einsteigen, trat daneben und es wurden ihm beide Füße abgefahren, auch sonstige Verlezungen bcigebracht, so daß er nur noch wenige Minuten lebte. Es ist dies in dieiem Jahre der zweite Fall, indem am 21. Jan., beim gleichen Zrn, die Ueberiahrung eines Mannes fast an derselben Stelle stattfand.

Herren alb 19. Nov. Der Reichs- tagsabq. unseres VII. Wahlkreises, Fabri­kant Julius Stalin aus Calis, gab in einer letzten Donnerstag im Gasthof z. Post dobier gehaltenen sehr zahlreich be­suchten Versammlung auch den Wählern aus Hcrrenalb und Umgegend Gelegenheit, ihn persönlich kennen zu lernen, sowie über seine Paiteistellung im Reichstag und über die Verhandlungen in solchem Näheres zu vernehmen. Der klare und inlereffanle Vortrag »and allgemeine Anerkennung und die Uebeieinstimmung mit den Anschauungen des Hrn. Siälin in einem am Schluffe der Versammlung auf ihn ausgebrachten Toast noch besonderen Ausdruck. (S. M.)

Die ncue Quellwasserleitung der Stadt Neuenbürg.

III.

Betrachten wir nun das Werk noch etwas im Einzelnen:

Die Länge der Zuleitung von der Quelle bis zum Reservoir ist 1050 Mtr., die der Gesammtröhreln'abrteil von letzterem durch die Siadt 2000 Mir., repräsenliren also zusammen eine Lange von 3050 Mtr. Das Gesäll van der Quelle bis zum Reservoir Oderwasserspiegel betragt 1 Mir., vom Reservoir bis in die BMte der Stadl finden wir ein solches von 9 10 Mir. Die Quellstube im unterirdischen Stollen bat einen Wasser-Inhalt von ca. 0,6

Cb.-Mtr. 2 Eimer, der nutzbare Inhalt des Reservoirs ist 147 Cb.-Mtr. 500 Eimer. Die gegenwärtige Ergie bigkei t derQuelle, welche, wenn erforderlich,vollstän­dig nach dem Reservoir geleitet werden kann, ist pro Sekunde ca. 3 Ltr., in 24 Stunden 2592 Hktl. ca. 880 Eimer; der gegenwär­tige tägliche Verbrauch bei Tag pro Se­kunde ca. 2 Liter, bleiben also pro Tag zur Verfügung 864 Hkll. ca. 294 Eimer. Die Waffertiefe bei gefülltem Reservoir ist 2,15 Mir. Durchschnittliche Temperatur des Wassers 8 ° Neaum.*)

Die Füllung des Reservoirs durch seinen oder» Einlauf geht etwas weniger schnell vor sich, weil für die Zuleitung zwischen diesem und derQuelle das kleinste Gesälls-Verhältniß oder Druck zur Verfü­gung steht; das Gefälle ist überhaupt möglichst ausgeuützt. Wird der Zufluß in's Reservoir auf dessen Sohle bewerk­stelligt, so ist dieser Druck ein um so größerer, je niederer der Wusserstand im Reservoir ist; wobei dann aber eine raschere Füllung desselben vor sich geht. Je höher der Wasserstand steigt, desto weniger Einfluß in das Reservoir ist mehr nöthig; es wirkt dann das Uebereich an der Quelle gerade so wie dasjenige im Reservoir, das erster« früher als das letztere. In den Früh­stunden ist seil dem geregelten Betrieb daS Reservoir-Uebereich meist gelaufen; mit zunehmendem Verbrauch in den Tages­stunden nimmt in demselben Verhältnis die hereinfließende Wassermenge zu, ohne daß durch geringes Sinken des Reservoir. Wasserspiegels der Druck in der Stadt merklich adnähme. Richtige Handhabung vorausgesetzt, hört das Uebereich an der Quelle bei mittlerem Quellwafferstande und wenn der Wasserspiegel im Reservoir nur wenig sinkt, vollständig am; das Fließen des Uebcreichrohrs in der Quellstube be­ginnt also dann erst, wenn das Reservoir seinen höheren Wasserstand erreicht hat. Zur Entfernung der bei diesen Vorgängen sich ansammelnden Luft wendet die Technik in entsprechenden Pausen dqs Verfahre» derEntlüftung" an; zur Manipulation desselben ist in den letzten Tagen noch eine Vorrichtung angebracht, diese Entlüftung von selbst zu besorgen, von welcher man sich gute» Erfolg verspricht. Das sonst noch cus dein Stollen fließende Wasser kommt von Nebenquellen, die, weil sie wen tiefer als die Quellenstube und auf der Sohle des Stollenzuganges her- vorsickeru, für die Fassung in die erste« nicht in Betracht komme» konnten.

Bei den geaebenen Druäoerhältnissen können die vorgesehenen Hydranten-Ciri- richtiuigen zur Zuführung des Wassers in >ie Feuer-pr.ycn, nicht aber zum direkten Sprigen selbst verwendet werden; ein Ab- sperreu der außerhalb des Draitdplatz«;s liegenden Leitungen bietet aber bei sachge­mäßer Handhabung immerhin Vonheile. Richtiges Bernäiidniß und Belehrung über die Hindhabung dieser Einrichtungen für Feuerlösch w-.cke wird daher unerläßlich, dann aber auch von Nutzen sein.

*) Die Temperatur des Gröffelthalwafferk der Pfonheimer Leitung ist in der Quellstube 7"R. im Reservoir tz" R.