wer etwas zum Phlegma neigt, der setzt geschleudert werden, desto— öfter gehe ich eine Waasckale, in die andere dagegen
eben Fett an. Und jus? weit man so gar nichts dafür kann, daß man dick wird, ärgert man sich doppelt über die ewigen spitzen Bemerkungen.
Ich kan» kerne hundert Schritt über die Straße geben, ohne daß mich er» Bekannter mit den Worten auspricht: „Wie gehls? Na, Sie braucht man eigentlich nicht zu tragen. Man sieht ja. Ihnen brkommt's!"
„Herr Gott, gehen Sie aber in die Breil.!" begrüßt mich ein Anderer.
„New, was werten Sie dick!" bekom- plun.ittirt mich der Dritte.
Meine kleinen N.ffen und Nichten erweisen mir die besondere Gesälligkeit, mich nie anders als den „dicken Onkel" zu nennen. Unler meine» Cousins und Cousinen bin ich stets nur der „dicke Vetter."
„Heute habe ich den Meier auf der Straße g. troffen," erzählt einer meiner Freunde dem andere».
„Welche» Meier?"
„Den dicken."
Cr sogt nicht: den alteren, oder: den mit der Brille, oder: den kleinen. Nekn, er sogt: den dicken! Es ist zum Verzweifeln.
Lin ich früher einmal, was auch den beste» Menich.« ja wobt, aus V.rsehe» xasstren kann, m ein Bierlokal mit „freund sicher" Bedienung peralhen, dann ist diese „Bedienung" jederzeit fo freundlich gewesen, mir das Seidel mit einer» liebenswürdigen „Proi'l Dickerchen!" zu kredenzen.
Steige ich irr einen schon säst ganz vollen Pfcrdebabnwagen, und behauptet der Kondukteur, da, ans der linken Seite sei noch ein Platz frei, dann bekomm«! die fänrmitichen, auf dieser Bank schon sitzenden nenn Personen einen gelinden Schreck. Keiner will rücken, aus Furcht, ich könnte «eben ihn zu sitzen kommen, bis ich mir durch ein energisches „Bitte sehr!" irgendwo Platz verschaffe. Früher war ich stets !o rücksichtsvoll, mich unter solchen Umständen immer mit der äußersten Kante der Bank zu begnügen; seit ich aber den beständia dösen Sinn der Menichen erkannt habe, mache ich's mir so bequem als möglich.
Wenn ich einmal ins Thearer gehe und, mich ill eine Bank hineinzwange, um meinen so recht in der M.tie belegenen Platz auszusuchen — d.nn Eckplätze be komme ich nicht, darin sch.im unt.r d n sämmtlichen Kassiren, die mich kennen, en e stillschweigende Uebereinknnsl zu Herricken — dann geht es bei den bereits sitze'de» Herren und Da men, die mich oorbeipaisiren 'affen müssen, an ein leises F uslern, wel ches unisono in die Worte ausklngl: Ja, wie will denn Der hier dnrchkommeu? Und dann werfen sie malitiöie Blicke aus mich
lm Zivrschenakl binous, um mch wenigstens 6 Nickel-Fünivfennigstücke — 3 Fünf-und einigermaßen zu rächen. Die Damen ira- 3 Zweipieniüger — oder 2 Zehnpfenniger, gen dann eine Ü lle N signaiioii zur Schau; 2 Fiin'pieiiiiig.r und ei» I Pfennig; in wenn aber Eine endlich die Geduld ver- allen diel Fälle» Hai man 15 Gramm auf liert und ihrem Ingrimm in lauten, wenn i die Wogesckate gelegt. Ans ähnli - e Weise auch vorsichtig gewählten Worten Last j kann man alle Vervielfachungen der Gramm
macht, dann kann der geehrte Leser zehn zu eins wetten, daß diese selbige Dame mindestens noch zweimal dicker ist als ich.
Wenn ich aus einem Balle bin und mitten unter den Herren stehe, die das Tanzbein zu ichwiugeii beabsichtigen, und sich über die zu engagirenden Damen eini ge», dann richt.t sicherlich E.ner oder der Andere an mich die gefühlvollen WoUe: „Na Sie tanzen doch wohl nicht?" — Potz Wetter, warum soll ich denn nicht tanz.»? Gewiß werde ich tanzen! Ich tanze sogen mit einer gewissen höchst schgtzensiverih.n Grazie und Leichtigkeit! Aber wenn icr mich dann auf denW.g macke, um irgend eine der Schön.n sür mich zu chartern, dann klopit niir auf balber Tour der Gastgeber freundlich ans die Achsel und sagt:
„Für Sie bade ich im 'Nebenzimmer schost eine Wdistpartie zusammen, denn mit dem Tanzen ist's ja b.i ihnen doch nichts! —"
Hol' ihn Dieser u»o Jener, den schnö den Wicht!
Eine mir eng befreundete Familie leidet in ihrem Wohnzimmer an Stühlen, welche auf Besehl ihrer Maj.stat der Mode so schlank und ätherisch konstruirl sind, daß man nicht begreifen kann, wie so ein Spitz möbel ohne Unterstützung von Krncken auf seinen eigenen Beinen stehe» kann. Will ich mich nun da setzen, so wird mir allerdings ein Stuhl nicht geradezu verweigert, aber in dem Gesicht der Hausfrau drückt sich eine so namenlose Angst ans, daß cch dabei am Ende zu Schad.n kommen könnte. — nicht etwa, wie mancher vorwitzige Leser vielleicht meint, Laß meinem Stuhle irgend etwas passiren möchte — daß ich es vorziehe, lieber während des ganzen Abends zu stehen. Nun fragt mich allerdings die Frau vom Hause mit vieler Freundlichkeit, warum ich mich denn nicht in einen der vorhandenen Fauteuils setze, denen ich mich
heil zusommensetzen.
Mil einem zum Zahnstocher zurecht geschnitzten Sckweielbölzch.» harte sich ein junger Mann in Leipzig das Zahnfleisch wund g.stoche» nno hielt die einige Tage später an der verietzlen Stt-tle eiugetretene Geschwulst auiangs nur sür ein unbedenkliches Zahngeschwiir. Als dieselbe aber ..zniiahm, zog er einen Arzt zu Natbe, welcher Bluiveruiiiniig erkannle und eine Ope- ratton vornehme» mußle. Aus de» Poi^n und Allen des Hölzchens war nämlich Phosphor in das Blut eingedrungen. Die Nutzanwendung ergibt sich von selbst.
Schmieröl für kleineMaschi« n en. Bei Nähmaschinen, Strickmaschinen und anderen kle'iien Avparale». die schnell roiiren, bedarf man ein Fett, welches nicht verharzt. Die gewöhnlichen Oele ent- iprechen diesen Anforderungen nicht. Am geeignetsten Erscheint das gewöhnliche, chemisch reine Glycersii, das die Eiuenschast besitz!, keine Fettflecken zurnckzulassen und somit keine Gefahr vorhanden ist, daß theure Stoffe während der Arbeit auf der Maschine verdorben werden.
Aus der Oderpsalz wird uns die Copie des folgenden Leumunds- und Vermögenszeugniffes mitaelbeilt, welches unlängst ein dortiger Dorfbüracrmeister einem Orlseinwohner ausgestellt hat, der Anstellung im niederen Bahndienst sucht: „Sein Leumund ist talentvoll und betra- genswerth. Vermögensverbältniffe besitzt er keine. Doch lebt er in Conlumaziam". (Concubinat ist gemeint.)
(Gegen das Nasenbluten) wird eine heftige Bewegung der Kinnlade» wie beim wohl ziemlich sorglos onverirauen könnte.! Kauen als eines der sichersten Mittel em- aber da ist es nun wieder schlimm, daß ich ^ pfählen. Kindern gibt man einen kleinen in so ein durch Seitenlehnen begrenztes ^ Pap-erpsropsen in den Mund und läßt sie Ding höchstens zur Hälfte hineinpaffe, und Zeitig daran kauen. Erwachsene brauchen da es mich genirt, dies zu verrathen, so das Papier iiuliirlich nicht, denn es ist die antworte ich, me»n auch mit schwerem, Bewegung der Kinnladen, die das Blut
Herze»: „Ich danke, aber da ich den ganzen Tag sitze, ist mir das Stehen Abends eine
wahre Erquick»»'."
(Schluß folgt.)
Manchem, der sich noch kein neues Gram ni gewicht ange- schafit hat, wird es, wie die Germ.
und drücken sich so recht auffällig zruuck,. iaat. vi.lleicht angenehm sein, daß man als um die vermeintlicheUugeheuerlichk.ilme u,r Eranimgewichl recht gut die neuen Scheide
stillt. Di.sis einfache Mittel soll selbst in heftigen Fällen erfolgreich sein.
Dicke noch krasser enicheinen zu luss.n. Ne gelmäßig bleibe ich dann auch stets m i m.iner Uhrkette oder mit ein.m Nocklnop'e an der Spitzengarnitur einer Dame hck.g, », und je größer dann das sich darnuei er- hebende Lamento ist, oder je l.nchien er die Wurhblitze sind, die aus den manchmal nicht weniger als schönen Augen au> in ck
münze benutzen kann. Das Einpfennigstück wiegt nämlich 5 Gramm, 3 Zweipiemiig- stncke wiegen 10 Giamm, das Nickel-Fünf- psenniasiück wiegt 2'/s Gramm und das Zebupseiinigstück 4 Gramm. Will man uuler'uchen, ob ein geschriebener Brief das Maximalgewicht des einfachen Briefes (15 Gramm) bat, so legt man den Brief in
An H. N. in Ottenhausen.
Ich kenne eine sechsziff. rige Zahl, deren erste Stelle linker Hand I ist. Versetzt man nun diese Ziffer I an die erste Stelle rechter Hand, so erhält man eine Zahl, die 3 mal so groß ist, als die erstere. Wie heißt die betreffende Zahl?
Auflösung in nächster Nummer.
Mit einer Beilage: General-Anzeiger für Württemberg Nr. 53.
R.-oMion, Druck und Verlag von Jak. Me e h in Neuenbürg.