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kostet die durch die Debatten im Preußischen Abgeordnetenhause so berühmt gewordene Meyer'schs Be­arbeitung des

abenteuerlichen

ÄinBli« JimPlicijsmes.

Ein Lebensbild aus dem dreißig­jährigen Kriege.

zweite illllisrirle Wszausgabe 200 8citen.

Zu haben in allen Buchhandlungen. Bremen.

Rordwcstdeutscher Volksschriftcn-Verlag. A. G.

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über alle Shells äor Lrcks kür

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in 24 Kurten nebst Lpeeialkarts von Württemberg, emxüeklt

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tllleiit debelieli kür ^eller MS»«

zur Umrechnung der Preise der alten Maaße in die Preise der neuen Maaße rc. nach Gülden u. Kreuzer Mark u. Pfennige.

Bearbeitet von

Architekt W. Hammann in Keiköronn.

Inhalt:

Preis des Fußes in Meter, HüFußes in Hi Meter, Kubikfußes in Kubikmeter, HiNuthe in üiMeter, Schachtruthe in Kubikmeter, Elle in Meter, Klafter in Raummeter, Morgen in Aar, Eimer in Hektoliter,von 1 Pf. 500 Gramm in fl. kr. v/L

Preis 30 Pfennige.

Zn haben bei

Zak. Merh.

Nromk.

Deutschland.

Berlin, 3. Juli. Dem Neichsanz. zufolge ist dem ausm. Amte die amtliche Meldung zugegangen, daß die chinesische Regierung von der für das von Seeräubern geplünderte deutsche Schiff Anna geforderten Entschädigung auch denjenigen Theil, dessen Zahlung bis jetzt nur zugesagt war, inzwischen hat auszahlen lassen. Indem der Reichsanz. nähere Mittheilungen vorbehält, konstatirt er den vollständigen Erfolg des von der deutschen Regierung hinsichtlich jenes Schiffes eingeschlagenen Verfahrens und spricht die Hoffnung aus, dieses Resultat des solida­rischen Auftretens der Vertragsmächte werde auch dis über die Revision der Freundschasts- uud Schifffahrtsverlräge mit China eröfsneten Verhandlungen fördern.

Bremen, 6. Juli. Der Senat hat auf den kürzlich erwähnten Beschluß der Bürgerschaft folgendes erklärt:Da sich im Verlause der letzten Jahre der Jahres­tag der Schlacht von Sedan immer allge­meiner im deutschen Vaterlande als Natio­nalfesttag eingebürgert hat, so erachtet der Senat nunmehr den Zeitpunkt für gekommen,

diesen Tag ohne jährliche Wiederholung der deßhalbigen gesetzlichen Bestimmung bis auf weiteres für einen allgemeinen Feiertag zu erklären. Indem er nicht zweifelt, daß auch die Bürgerschaft hiermit einverstanden sein werde, ersucht er dieselbe einem bzgl. Gesetzentwurf ihre Zustimmung zu ertheilen. Die Bürgerschaft erklärte sich in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig mit dem Anträge einverstanden.

Pforzheim, 7. Juli. Wie uns auS sichererer Quelle mitgetheilt wird. ist auch in einigen hiesigen Schulen die Augen­krankheit , welche in Karlsruhe so große Verbreitung fand, daß alle Schulen ge­schloffen werden mußten, ausgetreten und hat bereits mehrere Schüler und Schüle rinnen ergriffen.

Rastatt, 4. Juli. Der Umfang und die Größe des Schadens der 12 von der Ueberschwemmung betroffenen Ortschaften unseres Bezirks lassen sich, da der Rück gang des Wassers sehr langsam vor sich geht, nur annähernd bestimmen. Durch Nachweisung ist sestgestellt, daß eine Fläche von 2800 Morgen überfluthet wurde. Der Schaden soll sich auf 372,450 belaufen.

Legelshurst, 1. Juli. Wie un­verständig die Leute bei Gewitter handeln, zeigt der gestern Abend hier vorgekommene schreckliche Unglückssall. Die Familie eines Landwirths, welche mitRepsschneiden" beschäftigt war, wollte gegen das um 4 Uhr schrecklich tollende, von heftigen Donner­schlägen begleitete Gewitter unter einem Eichbaume Schutz suchen, als plötzlich der Blitz in den Baum fuhr, die Frau traf, welche übel zugerichtet und halb gelähmt darniederliegt, das einzige 8jährige Kind aber, sowie die Dienstmagd und eine Ar­beiterin sofort tödtete. Nur noch wenige Minuten und auch der Mann, der mit den Pferden hinten nachkam, märe dem schreck­lichen Unglücke erlegen. Die gleichfalls an­wesende Großmutter kam mit dem Schrecken davon. Nicht genug kann gewarnt werden, bei Gewittern unter Bäumen Schutz zu suchen.

Württemberg.

Hr. Präsident von Oppel hat fol­gendes Schreiben an die landwirthschaftl. Bezirksvereine Württembergs erlaffen:Auf mein ergebenstes Zirkularschreiben vom 11. Febr. d. I., betr. meinen Rücktritt vom öffentlichen Dienst, wurde mir zu meiner großen Ueberraschung am 19. Juni d. I. durch eine Deputation der landwirthschaftl. Vereine die Stiftungsurkunde für ein Kapital von 4370 übergeben, unter der Bestimmung, damit eine Oppelstif- tung für landwirthschaftliche Zwecke zum Gedächtniß meiner langjäh­rigen, nun abgeschlossenen Amtsführung zu bilden. Je mehr ich mich durch diesen ausgesuchten Beweis von Wohlwollen und Vertrauen geehrt fühle und je mehr ich dafür den Vereinen herzlichen Tank schuldte, um so mehr sehe ich mich zu gewissenhafter und umsichtiger Erwäaung aufgefordert, wie der gemachten Stiftung eine Bestim­mung zu geben sein möchte, welche der vaterländischen Landwirihschaft wahrhaftig frommt und welche zugleich an die wnrt- tembergischen Landwirthe, von denen die­selbe ausging, in ihren Wirkungen un­

mittelbar wieder zurückführt. Ich bin soeben mit der Entwertung eines Statuts beschäftigt, im redlichsten Hoffen und Bestreben, daß es den Erwartungen nnd Wünschen der Vereine thunlichst entsprechen möge. Ich behalte mir vor, dasselbe in Bälde zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Wollen Sie stch versichert halten, daß ich Ihnen für ihre große Freundlichkeit zeitlebens dankbar verbunden bleiben, auch nie das Jntereße verlieren werde für die Ziele und Zwecke, welche den Vereinen vorgesteckt sind. Niel Verdienst ist noch zu erringe»! Möchten Ihre Bestrebungen und Ihr Schaffen im Segen stets auf diesen End­zweck gerichtet sein. Hochachtungsvoll. Stuttgart den 30. Juni 1876. Oppel."

Das Wochenblatt für Land- und Forst- wirthschaft, heransgegeben von der K. Württ. Cenlralstelle für die Landwirihschaft, hat in seiner Nr. 26 folgenden Inhalt: Bekanntmachung, betr. den landwirthschaft- lichen Septemberpreis für das Jahr 1876. Oppelstiftung Rehwurzellaus betr. Die XXVIII. Wandcrversammlung württ. Landwirthe in Calm am 6. und 7. Juni 1876. (Fortsetzung und Schluß.) Ein Wort über die Verwendung der Mähma­schinen.

Am I. Juli d. I. trat für den di­rekten w ü r t t e m b.-p f ä l z. Güter­verkehr unter gleichzeitiger Aufhebung der im süddeutschen Verbandstarife vom I.Juli 1870 und in den dazu erschienenen Nachträgen für Len vorerwähnten Verkehr enthaltenden Frachtsätze, sowie des provis. Tarifs zwischen den psälz. Stationen Lud­wigshafen , Maximilians«» und Speyer einer- nnd Stationen der K. württ. Staats­eisenbahnen anderseits vom 10. Juni 1876, der im Anschluß an den württ.,bad. Wechsel­tarif vom 1. v. MtS. erstellte neue Tarif in Wirksamkeit. Die Beförderung erfolgt nach Maßgabe der Bestimmungen des Betriebsreglements für die 'Eisenbahnen Deutschlands vom I. Juli 1874 unter den dem Tarife vorgedruckten zusätzl. Bestim« mungen und Tarifvorschriften. Als Ver­bandstationen wurden unter vielen Andern eingestellt: Seitens der württ. Staatseisen- bahnen: Calmbach, Calw, Höfen, Mühl­acker W.B., Pforzheim W.B., Rothenbach, Wüdbad. Sodann wurden außer den eben- genannten u. A. noch folgende württ. Sta­tionen: Hirsau, Liebenzell, Nagold, Neuen­bürg, Unkerreichenbach, Weißenstein, wei­ter in directen Verkehr gesetzt.

Böblingen, 6. Juli. Die Heuernte geht nun zu Ende und liefert quantitativ einen Mittelertrag, während die Qualität sehr gut ist. Die Heupreise bewegten sich hier vor Kurzem noch zwischen 3 MO. und über 4 cM, weichen aber jetzt; Stroh gilt ca. 3 ^ 70 L per Centner. Bezüg­lich des Hopfens rechnet man auf eine Mittelernte; da und dort zeigt sich Un­geziefer in den Plantagen.

Ellwangen, 7. Juli. Vorgestern kam in Dankoltsmeiler, hiesigen Bezirks, ein Fall von wunderbarer Rettung aus Lebensgefahr vor. Ein Kohlenbrenner hatte einen seiner Haufen (Meiler) demnächst fertig gebrannt und war oben darauf be­schäftigt, noch einige Rauchlöcher zu ver-