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Pforzheim.

Dreißig große

stark mit Eisen beschlagen, welche sich auch zu Hsberkistrn u. s. w. eignen, hat per Stück 5 lkL zu verkaufen

Osterfeldstr. 195.

Herd

2 kleine sind billigst zu verkaufen.

Ehr. Nolhfuß, Osterfeldstr. 195.

Nollbahnschwellen,

eine größere Parthie, sowie eine

Kollöahndrehscheib

hat zu verkaufen

6 kr. kotdkusZ,

Osterfeldstr. 195.

12 Stück, sowie andere sind billigst zu haben bei

Osterfeldstr. 195.

Neuenbürg.

Für die durch Gewitter Beschädigten iu Ernstmühl sind folgende Gaben einge- gangen:

Bon Hrn. Dr. Lutz hier 3 M., Hrn. Glaser Krauß hier 2 M., Hrn. Oberamts­richter Römer hier 6 M., C. E. von Stutt­gart 10 M., C. M. hier 1 M., C. E. hier 3 M., Hrn. Dreher Weit hier 1 M., Frau Winter Wittwe hier 2 M., Hrn. Dr. F. hier 2 M., Hrn. Nößleswirth Schuhmacher von Gräsenhausen 1 M., B. von hier M., I. Fr. K. von Höfen 1 M., G. G. hier 1 M. Zus. 33'/- Bl.

Herzlichen Dank den edlen Gebern.

C. Ehrlich, senior.

Feldrennach.

L L M L

aus zwei Pflegschaften liegen gegen gesetz­liche Sicherheit zum Ausleihen parat bei

Gottfried Ganzhorn.

Schreinermeiner.

Der KlMknstemid,

«in Monatsblalt für und über die Dia- konisfensache, möchte den Kranken allerorten eine Tröstung bringen und die dienende Liebe wecken. Derselbe erscheint monatlich in 16,000 Exemplaren und geht, um mög­lichst reiche Vertheilung (um welche man bittet) zu ermöglichen, in beliebig vielen Exemplaren Jedermann ohne Ausnahme frei und unentgeltlich zu, der sich mit genauer Adreßnngabe wendet an Pfarrer Walter in Karlsruhe, sBaden.)

Einen einjährigen kohl­schwarzen

Ziegenbock

Keuler, hat zu verkaufen

Johann Kn oller in Arnbach.

Iler/oxl. Vrnunsvll«. llnnckeslolterie.

jMZikhWgs-Anfling

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der anerkannt

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deren höchster

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beträgt und deren geringster min­destens den Einsatz deckt. (O. 5154) AL» Original-Loose: Viertel 4 Halbe 8 c,l( Ganze 16 versendet unter Beifügung des amt­lichen Planes

Louis Oppenheim in Braunschweig.

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zur Umwandlung des Süddeutschen Geldes in Reichsmünze und umge­kehrt. Preis 10

Zu haben bei 4ak. Reell.

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cksll. Reell.

Kronik.

Deutschland.

Gegenwart.

Die ungarischen Wahlresultate liegen vollständig vor und es zeigt sich, daß der Sieg der liberalen Regierungspartei ein geradezu überwältigender ist. Weit über 200 der neuen Abgeordneten gehören ihr an, während die Opposition von rechts und links es kaum auf 60 Köpfe gebracht hat. Viel Aufsehen erregt die Verfügung des österr. Kultusministers, nach welcher die aus Deutschland ausgewiesenen Nonnen in Mühlhausen (Böhmen) eine höhere Töchterschule errichten dürfen, trotzdem sie den gesetzlichen Nachweis der erforderlichen Qualifikation nicht geliefert haben. Die Deutsche Ztg." in Wien meint: Das sei eine Gesetzwidrigkeit, aber wozu seien die Gesetzwidrigkeiten da, wenn sie nicht begangen würden.

Die französische Nationalversammlung .hat sich noch immer nicht entschieden, wenn I sie das Zeitliche segnen will. Die Repub­

likaner hatten vor einen Auflösungsantrag zu stellen, aber sie ließen noch rechtzeitig davon ab, als sie sahen, daß keine Ma­jorität für diesen Antrag zu gewinnen war. Das Uuiversilätsgesetz wurde mit 361 gegen 266 Elia,men endgilüg geneh­migt. Nur unwesentliche Aenderungen sind in dritter Berathung daran vorgenom­men worden. Viele Deputirte stimmten nicht mit ab, die Linke machte überhaupt wenig Opposition, trotzdem sie das Gesetz glühend haßt, weil es den höheren Unter­richt der ultramontanen Partei in die Hände spielt. Sie tröstet sich damit, daß die nächste Assembler freisinnig genug sein werde, dieses Gesetz wieder abzuschaffcn.

Die Dinge auf dem carlistischcn Kriegs­schauplätze haben denn doch eine Wendung zu Gunsten der Madrider Regierung ge­nommen. Die carlistrsche Cenlrumsarmee unter Dorrgaray ist durch die Eentrums- armee der Regierung Marellar geschlagen und aus dem südlichen Arragonien verjagt worden, und nördlich des Ebro erhielt sie eine zweite Niederlage dei Babastro, nach welcher ihre Fluchtlinie eine nordwestliche annebmen mußte.

England hat sein Augenmerk wieder vornehmlich den asiatischen Angelegenheiten zugewandt, Rußland marschirt in der Rich­tung nach Indien zusehends vor und unter­nimmt soeben wiever eine Expedition nach Hihßar.

Deutschland steht fest in seinen Zielen, welche die Schaffung und die Erhaltung des Friedens sind, und seine politischen Freunde halten treu zu ihm und seiner, Politik. Gegen die einmüthige Zusammen- Wirkung und gegen die selbstvewußle Con- sequenz der deutschen Negierung gehallen, werden die pygmäenhaslen Anstrengungen der bayerischen Finsterlinge erst ihre rechte Beurtheilung finden. Der deutsche Kaiser ist zwar im strengsten Jncognito durch Bayern gereist. aber dennoch wird seine Anwesenheit dem bayerischen Volke in Er­innerung gebracht haben, daß das deutsche Reich besteht und daß eine beabsichtigte Machtübcrtragung an die geistliche Regie­rung Roms nur ein ohnmächtiger Versuch verzweifelnder Spieler sein kann. Die genauen Nachrichten über den Ausgang der bayerischen Wahlschlacht stehen noch aus, dennoch laßt sich schon jetzt behaupten, daß trotz aller Machinationen und rücksichts­losen Hetzereien der ultramontanen Partei, ein eventueller Sieg derselben nur ein sehr bescheidener sein wird. Di «Liberalen haben ebenfalls ihre Schuldigkeit gethan, aber es ist schwer, gegen die enggeschlossenc Phalanx der Clericalen und ihres Gefolges, des bayerischen Landvolkes, anzukämpfen. Die Agitation der liberalen Comite's kann zwar die städtischen Wähler beeinflussen, aber sie dringt nicht in alle die finsteren Winkel von Ober- und Niederbayern, Unterfranken, der Oberpfalz und Schwabens, wo Tausende von Pfarrern, Caplänen und Mönchen wühlen und ihre Zwecke auf der Kanzel, im Beichtstuhl, in den Bauervereinen, im WirtbShause und namentlich mit Hülfe der Frauen verfolgen.

Rastatt, 16. Juli. Bürgermeiuer Weins in Malsch ist wegen Nichtverbinderns jder verbotenen bewaffneten Prozessions-