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Liederkranz
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Forstliche Blätter.
Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. Herausgegebcn vom köntgl. preuß. Obersorstmeister I.' Grunert und vr. O. V. Leo. Die Redaktion dieses Journals ist zwei tüchtigen Fachmännern in theoretischer und praktischer Hinsicht anoertraut und eine große Anzahl der bedeutensten Mitarbeiter hat demselben die thätigste Unterstützung uigewendet. Ein Beweis für die bisherige Wirksamkeit und Tüchtigkeit dieser Zeitschrift mag wohl darin liegen, daß dieselbe von der k g l. Bayerischen Negierung zur Anschaffung empfohlen wurde.
(Frank. Kur. 1875, Nr. 2.)
Kronik.
Deutschland.
Bezüglich der wieder ausgetauchteu Nachricht von der Absicht des Reichskanzlers, sich vonl öffentlichen Leben zurnckzu- ziehen, hört die Magdeb. Ztg., daß das Verbleiben des Fürsten außer Frage stehe. Das gen. Blatt theill diese „von wahrhaften Freunden des Kanzlers" herrührende Nachricht mit, ohne eine Bürgschaft für die Richtigkeit zu übernehmen. Der bezeich- neten Quelle zufolge, fährt es fort, halte Fürst Bismarck mit dem Kaiser eine den Gegenstand betreffende Unterredung gehabt, in welcher der Monarch von den Pflichten sprach, welche ihm sowohl wie dem Kanzler trotz Alter und Krankheit auszuharren und von der Durchführung ihrer schwierigen Aufgaben nicht abzulassen gebieten. Fürst Bismarck habe diesem Apell nicht widerstehen können und das Verbleiben im Amte zugesagt. Eine weitere Mitthei- lung will (dems. Bl. zufolge) jedoch wissen, daß Bismarcks Verbleiben nur in Verbindung mit einer wesentlichen Entlastung von seinen Geschäften stattfinden würde. Diese bestände in der Heranziehung eines Bot- schafters des D. Reichs (Keudell?), welcher eine noch nicht genau definirte Stellung an der Spitze des auswärtigen Amtes erhalten soll. (S. M.)
Die Einziehung der preußischen Thaler wird, der „Post" zufolge, in diesem Jahre beginnen. Die älteren Jahrgänge werden ohnehin schon so weit wie möglich außer Cours gesetzt; sie werden in der Silberschmelze zn Hamburg eingeschmolzen, welcher bereits einige Millionen von Thalern und anderen deutschen Münzen zugegangen find. Die hieraus gewonnenen Barren werden zunächst der gleichfalls zu Hamburg im Entstehen begriffenen Münzstätte zugeführt, um in neue NeichSmünze ausgeprägt zu werden. Man denkt diese neue Münze auf 10 Jabre hin zu beschäftigen.
Zur Säkularfeier der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika soll im nächsten Jahre in Philadelphia eine internationale Ausstellung von Erzeugnissen der Künste und der Industrie, sowie des Land- und Bergbaues veranstaltet werden. Der Bundesrath bat die an das Deutsche Reich gerichtete Einladung zur Theilnahme an der Ausstellung angenommen, und ist demnächst eine Kommission mit der Vorbereitung und Leitung der Theilnahme Deutschlands beauftragt worden.
Pforzheim, 21. Febr. Die Einführung der neuen Reichswährung geht hier viel rascher von statten, als man ge- alaubt hat. Die Ursache dessen ist der Umstand, daß viele Geschäftsleute das eingegangene Geld der früheren Währung nicht mehr auSgeben, sondern dasselbe sammeln und an die Großh. Kassen abliefern. Viel trägt dazu natürlich auch der rasche Umsatz des Geldes bei, der an hiesigem Platze statlfindet.
An den deutschen Küsten ereigneten sich im Jahre 1873 einer von der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger" aufgestellten Statistik zufolge 75 Schiffbrücke, bei denen 361 Menschenleben gefährdet waren. Die Rettungsstationen der genannten Gesellschaft haben von den in Lebensgefahr befindlichen Personen 198 gerettet, 141 konnten sich selbst Helsen, 22 gingen zu Grunde. Man kann der Gesellschaft, die seit ihrer Gründung im Jahre 1866 schon 766 Menschen dem sicheren Tode entriß, nur das beste Gedeihen wünschen.
Weinmärkte. — Aus Offenburg läßt sich die „Franks. Ztg." schreiben:
„Wie bereits allenthalben bekannt, werden nächsten Monat eine Reihe von Weinmärkten in unserem Lande abgehalten. Der erste derselben findet in Offenburg am 3. März statt. Auf demselben werden über 400 Proben mit Angeboten von 8—12000 Hektoliter erscheinen, darunter namentlich unsere Ortenauer Weine wie: Oberkicher, Durbacher und Zeller, Edelweine: Klevner, Ruländer, Klingelberger und seine Notbweine, wie auch Angebote von fremden Weinen ausgestellt werden, Daß diese Märkte für die Käufer außerordentlich bequem und nutzbringend werden können, liegt klar zu Tage, da sie hier die beste Gelegenheit baden, die vielen Prob- ben gegenseitig zu vergleichen und mit den Ausstellern persönlich verkehren zu können."
Württemberg.
Zum neuen Gewerbrsteurrgesrtz.
(Fortsetzung.)
Wie wird das Strncrkapital gefunden?
Das Gewerbesteuerkapital (Catastcr) setzt sich zusammen aus dem persönlichen Arbeits verdienst und dem Ertrag des Betriebskapitals des Gewerbetreibenden je nach dem mittleren Staude. Unter persönlichem Arbeitsverdienst versteht man die Belohnung des Gewerbetreibenden für seine Theilnahme au der Arbeit für die Leitung des Geschäfts, für die Verantwortung, für die Anwendung von Kenntnissen, Geschicklichkeit, Erfahrung, Umsicht und Krack beim Betrieb. Unter Betriebskapital den Werth aller derjenigen Gegenstände, welche zum Betrieb eines Gewerbes benützt oder verwendet werden, mit alleiniger Ausnahme der dem Gewerbe dienenden Grundflächen und Gebäude, welch letztere bei der Grund-, resp. Gebäudesteuer in Betracht kommen. Zum Betriebskapital gehören hienach insbesondere die Waffe r- kräfte, welche für ein Gewerbe benützt werde», die gewerblichen Einrichtungen, die G e r ä t h s ch a ft e n, Maschinen, Werkzeuge und Geschirre aller Art, die vorhandenen Thiere und die F u t t e r v o r r ä l h e für dieselben, die Roh- und Hilfs- stoffr aller Art, einschließlich der in Bearbeitung befindlichen Stoffe, die zum Verkauf bestimmten Maaren-Vor- rät he, die Geldvorrätbe zum Ge- schäslsbetrieb, sowie die von dem Gewerbe herrührenden Ausstündö, die Wechsel und die in Conto Corrent laufenden Guthaben. Bei Bankiers und ähnlichen Gewerbetreibenden gehört neben den Geldvorräthen, Wechseln, Conlo-Corrent- guthabeu und anderen Aktienuusständen namentlich auch der Betrag der im Geschäft befindlichen verzinslichen und un verzinslichen Papiere jeder Art zum Betriebskapital. Beim Kommissionshandel sind diejenigen Gegenstände zum Betriebskapital einzurechnen, welche der Commissionär für andere Eigen- lhümer auf Lager hat und als verkauft versendet. Bei denjenigen Unternehmungen, welche ihre Hilfspersonen selbst verpflegen, kommen noch zum Betriebskapital die zur Selbstverpflegung erforderlichen Mobilien und Lebensmittel.
Schulden, d. h. verzinsliche Passiven dürfen am Betriebskapital nicht abgezogen werden, finden aber bei Festsetzung des Ertrags aus dem Betriebskapital insofern ihre Berücksichtigung als angenommen wird, daß die Capiialrenle um so geringer ist, je mehr der Gewerbetreibende nicht mit eigenem sondern mit fremdem Gelds arbeiten mutz, je weniger er seinen Kunden borgen kann u. s. w. Eine weitere RuckfiLt tritt ein bei Taxation der Waarenvorrähe, sofern die zum Verkauf auf Lager gehaltenen Vorräthe nur insoweit in Betracht komme», als sie wirklich bezahlt sind.
Unter dem Ertrag des Betriebskapitals begreift das Gesetz oenjenigen Pro-