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Lrscksint nöckentlick 3 )Ial uum kreise von 17'/- 8§r. pro tzuartal.

öestellunFeo nekmen alle kostanstaltcn an.

Illdalt; Leitartikel, Bunäsekau, Lorresxonäenren aus äcw äeutseken lieiede Neuestes aus Berlin, Berickts-VerkanälnnZen, Vermisekte kack- ricliten, kovellen etc.

Wer sied aut billiZe Weise über äie VorgänZe im äeutseken Belebe unä in äer liaiserstaät Lerli» Ullterrickten vill, äerabonnire auf äie Aseue veutsebe Ke1vb8-2eilllll8" bei äer näcbsten kostanstalt.

Mlstrirte Jagdzeitung,

Organ für Jagd. Fischerei und Naturkunde. Herausgegeben von W. H. Nitzsche, Kgl. Oberförster. Leipzig, Verlag von Hein­rich Schmidt. Nro. 5 dieser unterhal­tenden und beliebten Jagdzeitung ist erschie­nen und enthält: Die Schädlichkeit und Nützlichkeit des weißen Storches von v. Schuck mann. Jagdstreitigkeiten aus alter Zeit von Friedrich Freiherr v. Droste- Hülshosf. Merkwürdige Begegnung mit einem Nehbock. Eine Hosjagd von Oberförster Gödde. Schopfwachtel. Lin wirksamer Schrotschuß. Ein Raub­vogelfang. Jagdschutzvereine u. s. w. u. s. w. Illustrationen; 25 abnorme Nehgehörne aus der Sammlung d. verst. Ober-Forstmeisters v. Cotta (Original) u. s. w. Begegnung mit einem Rehbock von G. Sund blad (Original) u. s. w. Preis 1 Thlr. halbjährlich in allen Buch­handlungen und Postanstalten.

Der neue Jahrgang hat am 1. Okt. angefangen.

Anleitung zur Vorbildung und zum Studiengang des Landwirths von Professor a. d. Landw. Lehranstalt Leipzig Br. Karl Birnbaum, Leipzig 1874. Ver­lag von Heinrich Schmidt. Preis 4 Groschen.

Zeder in der Ausbildung gemachte Fehler be­deutet zunächst eine Strafe für die Eltern; im spütern Leben muß der Betreffende seiest die Strafe dafür nochmals nachzahlen I Der Be­kannte Verfasser gibt in diesem Schriftchen gute Rathschläge und empfehlen wir dasselbe allen in­telligenten Landwirthen zur Beherzigung.

Kronik.

Deutschland.

In England finden die Aeuße- rungen des Fürsten Bismarck in Betreff der Neichslande vielfach beifällige Aufnahme selbst bei solchen Kritikern, die im Allgemeinen nicht sehr zu Gunsten der deutschen Regierung eingenommen sind. Es ist die Offenheit und Unmittelbarkeit dieser Aeußerungen, die zuerst und vor Allem den Zweck der Dinge im Auge hat, welche sich besonders dem auch in Sachen der

Politik praktischen Engländer angenehm empfiehlt.Man wird," sagt derSpek- tator" unter Anderem,an vergangene Tage" erinnert, wenn man die offenherzigen und von seinem Standpunkte durchaus staatsmännischen Reden des Fürsten Bis­marck über Elsaß-Lothringen liest. Die unverhüllte und selbst aus freiem Antriebe gegebene Erklärung, daß Elsaß-Lothringen ,im Interesse des Reiches erobert worden I sei und auch im Interesse des Reiches re­giert werden müsse, möge es nun den Ein­wohnern gefallen oder nicht, ist ebenso klug als freimüthig. In dieser ganzen Ange­legenheit haben wir den festen, offenen, stolzen Staatsmann, der das deutsche Reich geschaffen hat, vor uns und sehen ihn wieder durch dieselben Eigenschaften glän­zen, mit welchen er die Schöpfung des Reiches zu Stande brachte. Kein Minister hat jemals die nackten physischen Bedin­gungen nationaler Größe und diplomati­scher Erfolge so ruhig und fest ins Auge gefaßt, als Fürst Bismarck.

Berlin, 9. Dezbr. Nach Berichten aus den speziell Ackerbau treibenden Ge­genden unseres Staates hat sich in diesem Jahre bei der Herbstbestellung kein Mangel an Arbeitern gezeigt. Es mag diese er­freuliche Erscheinung wohl mit der Abnahme der Auswanderung in Verbindung stehen.

Während das deutsche Reich die letzte Brücke mit Rom abgebrochen hat und in den übrigen Staaten sich eine immer stei­gende Auflehnung gegen den römischen Geist zu zeigen beginnt, hat Frankreich einen Act vollzogen, durch den es sich wil­lenlos dem Jesuitismus überliefert. Die Nationalversammlung hat sich zu Gunsten einesGesetzes über den höheren Unter­richt" erklärt, welches die Nationalerziehung gänzlich nach den Wünschen des bekannten Bischofs Dupanloup regelt. Die Ultra­montanen nennen dies dieFreiheit" des höheren Unterrichts, verstehen darunter in- deß keineswegs, daß jeder Mann der Wissen­schaft lehren könne, was er aus wissen­schaftlichen Gründen für richtig hält, son­dern diese sogenannte Freiheit ist nichts Anderes, als die schrankenlose Befugnißi der Kirche, deu Unterricht für ihre Zwecke'

zu benutzen, ein Monopol, welches auf Kosten des Staats den Clericalen ertheilt wird.

Württemberg.

Postpäckereien auf Wrihuachten. In

den letzten Tagen vor dem Christfest wer­den der Post erfahrungsgemäß so viele Päckereien zur Beförderung übergeben, daß es der Postverwaltung, wenn sie auch, sicherem Vernehmen nach, zur Bewältigung des Päckereiverkehrs in der bevorstehenden Weihnachtszeit umfassendere Vorkehrungen getroffen hat, nur dann möglich sein dürfte, die Sendungen den Adressaten überall rechtzeitig zuzustellen, wenn die Absender ihrerseits dazu in der Weise Mitwirken, daß sie mit.der Versendung nicht bis zu den letz­ten Tagen zuwarten, sondern die einzelnen Packele so frühzeitig als möglich zur Post geben. Sodann kann Jedem, der in der Weihnachtszeit eine Sendung zur Post gibt, nicht dringend genug empfohlen wer­den, die Verpackung möglichst dauerhaft herzustellen und die Adresse auf dem Ver­packungsmaterial selbst niederzuschreiben oder wenn dies nicht möglich ist jedenfalls so gut und fest auf den Gegen­stand zu kleben, daß ein Abfallen der Adresse nicht zu befürchten ist.

Reutlingen, 8. Dez. In der gestrigen Versammlung der deutschen Partei, die regelmäßig an einem bestimmten Wo­chenabend ihre Zusammenkünfte hält und welche immer zahlreicher besucht werden, wurde in eingehender Weise die zu grün­dende Reichsbank besprochen; daneben wur­den die neuesten Verhandlungen des deut­schen Reichstages auf das Lebhafteste er­örtert. Einstimmig faßte die Versammlung den Beschluß: unfern Reichstagsabgeordne­ten Gaupp telegraphisch zu beauftragen, dem Fürsten Bismark die Anerkennung und den Dank der ganzen Versammlung für seine mannhaft deutsche Haltung, ge­genüber den maßloßen Angriffen und Ver­dächtigungen der Zentrumspartei des deut­schen Reichstags, auszusprechen.

(Sch. M.)

Göppingen, 6. Dezember. Zu einer wahren Zierde unserer Stadt ist das imposante Gebäude geworden, welches im Laufe dieses Jahres mit einem Aüfwande von 70 80,000 fl. für die Latein- und Realschulen, sowie für die Fortbildungs­schule errichtet worden und ebenso zweck­mäßig und solid als geschmackvoll angelegt ist. Die städtischen Behörden und der Ver­fertiger des Planes, Stadtbaumeister Rum­mel, haben sich damit ein würdiges Denk­mal gesetzt. Die geräumige Anlage deZ Gebäudes gestattet eine Erweiterung der bestehenden Schuleinrichtungcn, und ist die Schaffung einer Elementar-, sowie einer Oberrealklasse mit entsprechenden neuen Lehrstellen beschlossene Sache. Durch Er­richtung der Oberklasse, in welche auch die 14jährigen Lateinschüler übertreten können, soll bezweckt werden, daß die jungen Leute hier ein Zeugniß über die wissenschaftliche Qualifikation zum einjährig-freiwilligen Mili­tärdienste erlangen können, ein Vortheil, dessen Mangel,seither lebhaft empfunden wurde.

Hakiion, Druck Mid Verlag von Zak. Me eh in Neuenbürg.