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Im Williger Chsinpagnerkeller.

(Fortsetzung.)

In diesem oberen GewMercmm liegen in gewaltiger Anzahl die großen Fässer reihenweise und bilden die Gassen, durch welche der Besucher schreitet, sinnend darüber, eine wie schöne Eigenschaft doch der Wein hat. Da ruht er sich nun nach der Martcrzcit unter der Kelter versöhnlichen GemütbS gegen die ihn heiinsuchenden Menschen, aus und klärt sich langsam, süßt sich, beschwichtigt sich

i wieder. Meist lauter brave Württcm- berger sind es, die in diese Fässer ihr Blut haben lassen müssen — die Tran-

> ben auf dm Kalk- oder GypSbergcn am Neckar und an der NcmS, denen die Sonne nicht minder strotzende Fülle ver­leiht, als denen ans dem Kreidcbodcn der Champagne. Sie eignen sich vor­züglich zur Herstellung von Schaumwein, besser als Rhein- und selbst Franken- Weine, die zu volles Blut sür die äthe­rische Heiterkeit des Monsieur haben, zu wenig Leichtsinn und zu viel ererbte Strenge des Geschmacks. Neckar und Rems rauschen an diesen Neben vorbei, welche ihre Kinder zu einer so glücklichen Nebenbuhlerschaft mit denen der Cham­pagne befähigen; denn der Jrrthnm ist taugst beseitigt, daß cs gleichsam gebo­renen Champagner gebe und schon der Saft der Champaguertrauben an sich, etwa wie das Selterserwasicr, die prickelnde und perlende Teufelei besitze. Diese treibt der Mensch in seinem unzähm­baren Drange, die Natur zu verbessern, mit der walschen Kunst ebenso gut wie mit der deutschen erst in den Säst hin­ein, und die braven Fabrikanten in Rheims, Chalons und Epernai kaufen auch massenhaft ihre Weine in Württem­berg, in Franken und im Elsaß, da die Champagne beim besten Willen nicht so viel wachsen lassen- kann, als die Welt in französischen Etiketten an den Sektfiaschcn von ihr fordert- Rur kau­fen sie hier nicht die besten Sorten, weil bei dem guten Glauben, mit dem ihr „Champagner" von den Schwärmern dafür dein Magen anvcr traut wird, solche Verschwendung vernünftiger Weise nicht angebracht wäre; wogegen der deutsche Fabrikant, uni das allmächtige Vornrtbeil im eigenen Lande zu besiegen, ans die geeignete Vorzüglichkeit des Wei­nes seiner Hcimath selbstverständlich mit besonderer Sorgsalt achtet.

Ein halbes Jahr etwa bleib! der zählende Cast in diesen Fässern, von denen diese erbauliche Abschweifung aus-

- ging; dann fallen ein paar Dutzend

- mitleidsloser Knechte über ihn her und reißen ihn ans seiner Neigung nnd feinem Bedürfnis, zur Ruhe. In Form der bekannten Champagnerflasche wird ihm die Einzelhaft anfcrlegt, um seine Besserung nach dem launischen Sinn des Herrn und Meisters zu bewirken. Tics unten, an die fünfzig Stufen tief, wohin der Tag selbst nicht eine» Schim- m r wirft, in riesige Hallen nü. ellcn- ti.len Mauern, dorthin bringt man den Gefesselten, spannt seinen Kopf in Eiscn- orabt und ihn selbst stülpt man mit dem Haupt nach unten in den Lochring einer langen Holzplatte. Sv wird er zu zwei Jahren solcher Folterung ver­dammt, so soll er die im Faß gcwakt-

(Fortsetzung nächste Seite!)

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> (22. Aufl.) Ist et bolle (Aull. 22.)

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V. vr. VLU vLltzL, r»rat. II. u. 6. laLuxeosckeräl, vsrlrru

vsot. Olr. Toussaint u. 6. I^vxeusekelät, Vsrllv.

ä */, Nk. Tompl. ^«rss 1? (v. 1. Jan. 74 ad 18) Nk. (Kursus 1 unä 2 auf sirrma! statt NZ nur 27 AL.)

briet 1 joä. 8§rseks als pnodk V» (Äskkeu).

VrtkeiIe: ^Viese Huterriodtsdrlefo Verdiener» ä. KmpkedlunL VOllslÄnälx, ^elAs iknen v. 8onr.-V!r. vr. viegtervrox, Vir. vr. krenvä, kro5. Vr. llernx, vrot'. vr. Lckeler, l^rok. DrLehiult?, vrok. vr. 8tää!vr, vir. vr. VreLoff u. anä. ^.utoritatev ZeivoräsO ist." (I,ot» rer 2 t x.) — „Oer vokilckurctiäaelits klau u. ä. 8orgtatt ä. ^.us- küürung treten in ä. ll'oussainl-V.'sebeu Äletli. rsedt aullatlix dsrvor, ^'onn man <1. sedieedten KLe!iadnrun§ea äsmrt verKlsiedt, ^vslcde v. ä. ütsrar. Inäustris auk il. LlarLt ^ebraell^iverrien." (3eliuld!.) — Vis IZkaelis Kaodadmun§ äsr 2letd.

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