freundlich;aber Sie werden sich tummeln müssen.

Stephan antwortete, er wisse dies wohl, und verließ das Weib, ohne sich mit ihr weiter einzulafsen.

Das Schicksal wollte, daß er nicht mit dem Pegasus ausfahren sollte. Die Dili­gence warf zwischen Plymouth und Exeter um, und Stephan Drake, der aus dem Dach gesessen, kam dabei so zu Schaden, daß er das Wirthshaus, nach dem man ihn brachte, drei oder vier Tage nicht ver­lassen konnte. Der Pegasus segelte natür­lich ohne ihn ab. Da in Plymouth kein Schiff lag, welches Leute brauchte, so rieth man ihm, es ui London zu versuchen. Dies wollte er thun, zuerst aber Maria Bissing- ton aufsuchen und ihr noch einmal Lebe­wohl sagen. In Teigemouth kehrte er in denlustigen Fischern" ein in der Absicht, hier zu übernachten und am andern Mor­gen nach dem Hause der Priscilla Drake zu gehen, denn es war zu spät, um noch am nämlichen Abend seinen Besuch machen zu können. Auch war er zu müde dazu, überhaupt so müde, daß er nicht einmal etwas genießen, sondern sogleich zu Bette gehen wollte; doch fand er noch vorher Ge­legenheit, einen Dienstboten aus dem Hause der Dame PriScilla zu grüßen, der mit Briefen nach Teigemouth gekommen war. Eie wechselten übrigens nur einige Worte mit einander. Nach weniger als einer Stunde wurde Stephan Drake -durch die Wirthsmagd aus seinem tiefen Schlafe ge­weckt; sie meldete ihm, daß das junge Frauenzimmer Maria Bifsington, welche im Hause der Miß Priscilla wohne, ihn sogleich zu sprechen wünsche.

Derliebe Stephan" sprang alsbald aus dem Bette, schlüpfte in seine Kleider und tummelte sich, zu der Angebeteten zu kommen, die, wie er sich später ost erinnerte, ihn mit zitternd ängstlicher Zärtlichkeit be­grüßte. Sie war todtenblaß und ihr Auge funkelte vor Aufregung vor Freude, wie er meinte, daß sie ihn, den sie mit dem Pegasus abgereist glaubte, so unerwartet wiedersah.

Es war eine Gottesschickung, daß er Nicht zur See gegangen derliebe Ste­phan" war dazu geboren, ihr Retter zu werden. Wäre er nicht so glücklich zu ih­rem Beistand hergekommen, so hätte sie selbst noch in der nämlichen Nacht nach London aufdrechen Muffen. Richard Bis- stnglon hatte den Verlust der Erkennungs­zeichen entdeckt, erwies sich in der Angele­genheit ungemein thätig und wollte na­mentlich derZigeunerin zu Leib gehen, von welcher er muthmaßte, sie habe den Plan zu dem Diebstahl, wie er's nannte, entworfen und die entwendeten Dinge in Verwahrung genommen. Der Kerl kenne ihren Aufent­halt wohl und beabsichtige, sich an die Lon­doner Polizei zu wenden,der es nicht schwer fallen werde, sie in Norwood bei London oder in einem der Zigeunerlager des HainaulterForsts aufzufinden. Eine brief­liche Mittbeilung an sie durch die Post könne zu (pät kommen, und dann sei Ent­deckung.-unvermeidlich. Esther Mann, von der sie jetzt nicht mehr glaubte, daß sie

ihre Mutter sei, werde, um sich weiß zu waschen, nicht nur Maria, sondern Stephan Drake als Mitschuldigen in dem Versuch anklagen, ihn (Bissington) einer Sache zu berauben, welche das Gericht ohne Zweifel ihm als Eigenthnni zusprechen würde.

(Fortsetzung folgt.)

Anhang

zu sammtlichen (seit (1870) erschienenen Schulrechrnbüchrrn.

Behandlung der neuenReichs- münzen beim Rechnen in den Volksschulen.

(Fortsetzung.)

3. Die vier Grundrechnung s-

Arten.

a) 1. Die Einnahmen eines Handels­mannes betrugen am ersten Tage der Meß­woche 124 Mark 50 pf., am zweiten Tage 314 Mark 36 pf., am dritten Tage 147 Mark 85 pf.; am vierten Tage 96 Mark 54 pf.; welche Summe nahm er in diesen vicr Tagen ein? (Antwort: 683 Mark 25 pf.) 2. Ein Bauer zahlte dem Schmied 54 Mark 25 pf., dem Wagner 63 Mark 48 pf., dem Sattler 12 Mark 15 pf., an Taglöhnen 25 Mark 30 pf., und an Dienstbotenlöhnen 120 Mark 80 pf; wie viel betrugen die sämmtlichen Aus­gaben? (Antw. 275 Mark 98 pf.) 3. Ein Kaufmann überzählte seine Kaffe und fand in derselben s.) 15 Zwanzig- morkstücke, d) 24 Zehnmarkstücke, e) 7 Fünf­markstücke, ä) 129 Fünspfennigstücke, e) 16 Zwanzigpfennigstücke, k) 27 Zweipfennig­stücke und §) 39 Einpfennigstücke. Welche Summe betrug der Inhalt? (Antw. 585 Mark 58pf.) 4. Bei der Reparatur eines Hauses wurden verausgabt: s) an den Maurer 216 Mark, b) an den Zimmer­mann 116 Mark 35 pf., c) der Tüncher erhielt 108 Mark 45 pf., 6) der Hafner 102 Mark 60 pf. und e) der -Glaser 40 Mark 20 pf. Wie viel erhielten sämmt- liche Handwerker? (Antw. 583 Mark 60 pf.)

d) 1. Der Jahreslohn einer Magd be­trug 80 Mark 50 pf.; sie verausgabte hievon 27 Mark 35 pf.; wie viel bleibt ihr übrig? (Antw. 53 Mark 15 pf.); 2. Jemand schuldete 800 Mark und bezahlte hievon 575 Mark 35 pf.; wie viel be­trug der Rest? 3. Ein Landmann erzielte aus Hopfen 470 Mark 50 pf. Wenn er nun an Arbeitslohn 40 Mark 48 pf. und für häusliche Bedürfnisse 112 Mark 75 pf. hievon bestritt, wie viel blieb ihm übrig?

4. Von 25 Thlr. 14 Sgr. wurden 26 Mark 75 pf. ausgegeben; wie viel beträgt der Rest? 5. Jemand verkaufte ein Pferd für 500 Mark und 5 Thlr. Trinkgeld. Nach

Abzug von 16 Mark 25 pf. Ausgaben blieb noch ein Gewinn von 100 Mark 30 pf. Wie viel kostete das Pferd im An­käufe? (Antw. Nr. 2, 224 Mark 65 pf.; Nr. 3, 317 Mark 27 pf.; Nr. 4, 49 Mark 65 pf.; Nr. 5, 398 Mark 45 pf.)

e) Wie viel beträgt dos 3fache von 115 Mark 25 pf? 2) Wenn ein Klafter Holz 36 Mark 35 pf. kostet; was ist zu zahlen für a) 9, d) 12 und c)15Klafter? 3) Von vier Kindern erhielt jedes als Erb- theil 3484 Mark 75 pf.; wie groß war das väterliche Vermögen? 4) In einer größeren Haushaltung braucht man mo­natlich : s) für Fleisch 375 Mark 20 pf.;

d) für Drod 181 Mark 35 pf.; e) für Schmalz und Eier 80 Mark 15 pf. und ä) für sonstige Bedürfnisse 150 Mark 12 ps.; wie viel beträgt die Ausgabe in einem Jahre? 5. Ein Maurer v-rdient täglich 5 Mark 20 ps. und verbraucht hievon 3 Mark 75 pf.; wie viel erübrigt derselbe in 24 Tagen? 6. Ein Meter Tuch kostet 3 Thlr. 12 Sgr.; wie viele Mark und Pfennige sind für 36 Meter zu zahlen? (Antw. Nr. 1, 345 Mark 75 pf.; 2.) a) 327 Mark 15 pf.; b) 436 Mark 20 ps.;

e) 545 Mark 25 ps. 3. 13939 Mark, 4. 9441 Mark 84 pf.; 5) 34 Mark 80 pf.; 6) 367 Mark 20 pf.

ä) 1. Wie viel beträgt der 4. Theil von 504 Mark 80 pf. 2. 8 Taglöhner erhielten zusammen 193 Mark 20 pf.; wie viel erhält nun ein Arbeiter? 3. 14 Pfund einer Waare kosten 170 Mark 10 pf.; wie thener ist 1 Pfd. ? 4.) Jemand erbte 14706 Mark mit der Verpflichtung, den 12. Theil hievon an die Schule ad- zugeben a) Wie viel erhält die Schule? b) Wie viel bleibt ihm übrig ? 5.) Für 48- Baumstämme wurden 3477 Mark 60 pf. gezahlt; wie theuer war durchschnittlich ein Stamm? 6. Wenn das Liier Wein 2 Mark 15 pf. kostet; wie viele Liter erhält man für 107 Mark 50 pf. ? 7. Wenn das Pfund Lichter 85 pf. kostet, wie viele Pfund erhält man für 107 Mark 95 pf.? 8. Jemand hatte einem Kaufmann 1577 Mark 75 pf. zu zahlen; den 15. Theil blieb er schuldig, wie viel betrug dieser ? (Antw. 1. 126 Mark 20 pf.; 2. 24Mark 15 pf.; 3. 12 Mark 15 pf.; 4. u) 1225 Mark 50 pf. erhält die Schule; b) 13,480 Mark 50 pf. bleibt übrig; 5. 72 Mark 45 pf.; 6. 50 Liter, 7. 127 Pfd. 8. 105 Mark 25 pf. 9. Wenn 72 Hektoliter Waizm für 1028 Mark 16 pf. verkauft wurden, wie viel kostet ein Hektoliter? (14 Mark 28 pf.)

(Fortsetzung folgt.).

Abgang in Wildbad:

Ankunft in Wildbad:

I. Kurs

nach Calw 7 Uhr 30 Min. Vormittags,

II. Kurs

nach Calw 3 Uhr 25 Min. Nachmittags, Kurs

nach Freuden st adt

Ältenstaig 1 Uhr 30 Min. N. M.

I. Kurs

von Calw 12 Uhr 10 Min. Nachmittags,

II. Kurs

von Calw 5 Uhr 30 Min. Nachmittags. Kurs

von Freudenstadt

V. M.

v-. Altenstaig 10 Uhr 20 Min.

Von jetzt ab ist der hiesige Postschalter von 8 bis 12 Uhr Vormittags, und von 3 bis 7 Uhr Nachmittags, (statt bisher 6 Uhr Nachmittags) geöffnet.

eine Beilage: General-Anzeiger für Württemberg Nr. 23.

Nedaction, Druck und Leriag von Jak. Me eh in Neuenbürg.