Polster aus Jahre gegen dieses Ungeziefer zu schützen. Auch Polsterungen, in welchen sich schon Motten eingenistet haben, können auf diese Weise bei etwaigen Reparaturen gründlich von diesen schädlichen Gästen be­freit werden. Um die Anwendung des Hanfes zu jeder Jahreszeit möglich zu machen, braucht man nur im Sommer Vorrath einzusammeln und sorgfältig ge­trocknet aufzubewahren. Die Aufbewahrung geschieht am besten in mit Deckeln versehe­nen tannenen Fässern auf einem gegen Feuchtigkeit geschützten Speicher.

Insektenvertilgung. Nach Prof. H. Hirzel ist die wässrige schweflige Säure ein ganz vorzügliches Mittel, um Wanzen und deren Brut, sowie andere schädliche und lästige Insekten zu vertilgen; cs genügt, die Säure auf die Stellen oder in die Ritzen und Spalten, an oder in rvelchen sich diese Thiere aufhalten, zu tröpfeln und dies einige Zeit hindurch öfters zu wiederholen. Die weingeistige Lösung der schwefligen Säure ist als Des­infektionsmittel empfohlen worden; mit einigen Tropfen davon soll man eine ganze Kiste voll Kleidungsstücke desinficircn können.

Giftiger Schnupftabak. In Coblenz fällte vor einigen Tagen daS Zucht­polizeigericht ein Urthcil gegen einen Ta­baksfabrikanten aus Kreuznach, das auch in weiteren Kreisen Interesse erregen dürfte; derselbe warangeklagt, während der letzten fünf Jahre Schnupftabak fahrlässiger Weise vergiftet und solche vergiftete Waare fahr­lässiger Weise und mit Berschweigung dieser Eigenschaft in den Verkehr gebracht zu haben. Das Urtheil lautete auf sechs Wochen Gefäugniß und Tragung der Kosten.

(LachS-Eier für Amerika.) Einem amerikanischen Journal zufolge hat Pro­fessor Baird Mitglied der Smithson'schen Institute und der Bereinigten Slaaten- Eommission für Fischerein, ein Telegramm des Inhalts erhalten, daß per Dampfer America" am 21. v. M. von Bremen eine Ladung von 750,000 Lachs-Eiern abging, deren Ankunft in Ncw-Aork am 15. v. Mts. erwartet wurde. Diese La­dung befindet sich unter der Obhut des Bremer Fischzüchters, Herrn Rudolf Hessel und ein Theil davon rst für die großen Seen und die atlantische Küste bestimmt. Ein Drittel dieser werthvollen Ladung ist ein Geschenk der deutschen Regierung.

Ein Milchmann wurde in der Nacht von einem Spaßvogel mit der Nachricht aufgeweckt, daß seine beste Kuh ersticken wolle. Er sprang sofort aus dem Bett, um dem Thiere zu helfen, fand es jedoch ganz gesund; in der Brunnenröhre aber steckte eine Rübe.

Homöopathie. AuS einem uns vor liegenden Berichte derHomöopathie Uu- tual hüte Insurance Ovwpan^" in New Pork für 1872 ersehen wir, daß von 3860 Todesfällen 25 auf Anhänger der Homöo

pathie fielen, während ebenfalls 25 Todes­fälle unter 1239 Versicherten, welche von allopathischen Aerzten behandelt, wurden, vorkamen.

Preise der Lebensbedürfnisse in Stuttgart.

a. d. Wochenmarkt am I, März:

Kilo Butter 1 fl.

Kilo Rindschmal; 1 fl.

Kilo Schweineschmalz Liter Milch Eier für

Kilo Mehl Nro. 1 Gans

12

18

52

5

8

18

kr.

kr.

kr.

kr.

kr.

kr.

Ente

Huhn

Kilo Erbsen Kilo Linsen Kilo Welschkorn Kilo Wicken

1 fl-

100 Kilo Kartoffel,

1 Kilo Mastochsenfleisch ohne Zug.

mit '/»« Zugabe 1 Kilo Schweinefleisch ohne Zug.

mit '/r° Zugabe 1 Kilo Kalbfleisch ohne Zugabe mit '/io Zugabe 3 Kilo Kernenbrod 3 Kilo Schwarzbrot»

1 Pr. Wecken wiegen 50 Kilo Heu 50 Kilo Stroh

1 Bund 10 Kilo 1 Raumm. Buchenholz

12 kr. 54 kr. 14 kr. 14 kr.

8 kr. 8 kr. fl. 48 kr. 56 kr. 48 kr. 52 kr. 48 kr. 52 kr. 48 kr. 34 kr. 32 kr. 100 Gramm. 1 fl. 36 kr. 1 fl. 6 kr.

13 kr. S fl. kr.

1 Raumm. Birkenholz 7 fl. 30 kr.

1 Raumm. Tannenholz 5 fl. kr.

1 Mrktkl.tan.Holz a.Meß I7 fl. kr. Bemerkungen.

1 Kilo 2 Pfund.

3, Raummeter. 1 Marktklafter.

Frankfurter Caurse vom 28. Februar.

Geldsorten.

Friedrichs'dor . .

Pistolen ....

dto. doppelte .

Holland. 10 fl.-Stück Dukaten ....

»I marlco

20-Frankenstücke . .

Englische SouvereignS Ruß. Imperiales . . .

Dollars in Gold . . .

Frankfurter Bankdisconto

9 fl. 57 9 fl. 39 9 fl. 39 9 st. 52 5 fl. LI 5 fl. 32

58 -4t 11 54 SS 34

kr

kr.

kr.

kr.

kr.

kr.

9 fl. 2o'/,-2l'/,kr. II fl. 48 -50 kr.

9 fl. 4012 kr. 2 fl. 25 -2« kr.

4°/..

«oldkaurs der «. Württ. Gtaatska-eu- Vertvalkuug.

Friedrichs'dor . . . 9 fl. 56 kr.

Pistolen . . . . 9 fl. 39 kr.

20-Frankrnstücke . . 9 fl. 19 kr.

Rand-Dukaten . ^ 5 fl. so kr.

Stuttgart den I. März 1873.

Für den Manat Marz u»h«e« sammtliche Poststelle«, i« Bezirk »ch dir Postdate«, Bestellung»» auf de, E N ) 1 h L 1 k r" zu '/» de» Ouartakpreises ,».

Stuttgart - kalv - ssagvls.

Stationen.

182.

kersouev-

2ug.

184.

Oemiockt.

2ux.

186.

keroooen-

2u«.

488.

Lezcllleuo.

Lerkoueiir.

Stuttgart . Abgang I,eonderg .

Orckv . .

^sagolä . . ^nkunkt

slorgeus

6. 55

7. 53

9. 17

10. 5

Vorm.

11.

12. 20

2. 12

3. 5

blaelim.

3. 40

4. 37

6. 2

6. 52

^deoäs

8. 20

9. 9

10. 19

11.

Aagvlck - Lai» - 8lull

r»rl.

Stationen.

181.

LoselilkUll.

kersooevr.

183.

Oemisekt.

2ux.

185.

kersoueii-

2r>S-

187.

kersouen-

Mgolä . . Abgang

Oalv . .

I^eonderg .

Stuttgart . Ankunft

Llorgeus

5. 25

6.

7. 6

7. 45

Vorm.

6. 3

11.

12. 36

2. 30

Kscllm.

3. 45

4. 28

5. 48

6. 30

7. 55

8. 36

9. 52

10. 36

An die geehrten Leser zur gef. Seachtung!

In Folge erheblicher Zunahme des Blattes, wofür die Redaktion sehr dankbar ist, muß mit Rücksicht auf die rechtzeitige Expedition desselben an die auswärtigen Leser die Schluß-Zeit der Uebcrgabe von Inseraten künftig präzise eingehalten, resp. für größere Bekanntmachungen auf eine frühere Stunde festgesetzt werden.

Wir bitten deßhalb, je für das nächste Blatt bestimmte Inserate Tags zuvor, spätestens S Uhr resp. 8 Uhr Morgens uns zukommen zu lassen, wobei immer noch wünschenswerth bleibt, wenn frühere Aufgabe tbunlich ist, da wir nur in letzterem Falle eine Verpflichtung für rechtzeitige Veröffentlichung übernehmen können.

Obgleich gemäß den Zeitverhältnissen der Aufwand für die Herstellung des Blattes ein größerer geworden ist, haben wir die Preise für dasselbe nicht erhöht; wenn wir nun vorerst den Inseratenpreis bei Redaktions-Auskunft aus leicht be­greiflichen Gründen um 4 kr. per Zeile festzusetzen uns veranlaßt sahen, wird man dies nur gerechtfertigt finden.

Die Redaktion des Enzthälers.

Redaction, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.