Dienstag
Beilage zu Ur. 28
7 . März 1899 .
Ae rritleton.
Nachdruck verboten.
wie starb Kronprinz Rudolf von .
Oesterreich? r
von Graf F. A.
(Fortsetzung und Schluß.)
Ministerpräsident Graf Taaffe ließ die Nachricht verbreiten, daß der Kronprinz am Herzschlag gestorben sei, indessen brach die Nachricht, daß der Kronprinz ein gewaltsames Ende genommen habe, sich bald Bahn, wenn auch die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln getroffen wurden, um keine Details in die Oeffentlichkeit dringen zu lassen. Daher erklärt cs sich auch, daß soviel verschiedene Versionen über den Tod des Kronprinzen austauchten, unter welchen die, daß er ermordet worden sei, am meisten Glauben fand. Von der einen Seite wurde behauptet, Werner habe, wie schon erwähnt, den Kronprinzen im Verkehr mit seiner — gar nicht existirenden I — Frau überrascht und niedergeschlagen, von der anderen, die Brüder der Baronesse hätten die Ehre ihrer Schwester gerächt und den Kronprinzen im Duell erschossen, von der dritten, sie Härten ihn, da er Genug- thuung mit der Waffe verweigerte, durch einen Schlag mit einer umgekehrten
Pistole getötet, von der vierten, die den Prinzen begleitenden Cavaliere seien bei einer Champagnerorgie mit ihm in Streit geraten und hätten durch einen Schlag mit einer Champagnerflasche seinem Leben ein Ende gemacht u. s. w.
Alles dies ist Phantasieprodukt. Das amtliche Sektionsprotokoll stellt im Zusammenhang mit der Aussage des Grafen Hoyes fest, daß der Tod durch Selbstmord in der von uns angegebenen Weise erfolgt sei. Es konstatirt auch Veränderungen in der Gehirnsubstanz des Kronprinzen, welche auf eine Trübung des Geisteszustandes desselben schließen lassen. Die hereditäre Anlage deS Kronprinzen zu einer solchen sei durch geistige Ueberbürdung desselben in seiner Jugend und durch zunehmenden Morphiumgenuß in späterer Zeit zur Entwickelung gebracht worden.
Zur Unterstützung dieser Hypothese werden mehrfache Aeußerungen des unglücklichen Thronerben, daß er aus dem Leben zu scheiden beabsichtige, und dis allerdings ein älteres Datum tragenden Abschiedsbriefe angeführt, welche in seinem Zimmer vorgefunden wurden.
Am 5. Februar 1889 fand die feierliche Beisetzung der Leiche statt.
Schloß Meyerling wurde geräumt und von dem Stift „zum heiligen Kreuz" übernommen; am Todestag des Kronprinzen wird alljährlich daselbst eine Seelenmesse gelesen.
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